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Tour de France-Rekorde: Etappensieger, Starter, Berge, Krimis - die Bestmarken der Rundfahrt in der Übersicht

Andreas Schulz

Update 17/07/2023 um 01:18 GMT+2 Uhr

Rekord-Etappensieger und deutsche Bestmarken: Die Geschichte der Tour de France ist voller außergewöhnlicher Leistungen. Die wichtigsten Zahlen, Rekorde und Bestmarken aus den unterschiedlichsten Bereichen der Rundfahrt findet Ihr hier - Seriensieger in Gesamtwertung und bei Etappen, Berg-Klassiker, Vollgas-Etappen, Dauer-Starter, Herzschlagfinals - die Topfakten kompakt im Überblick!

Die Top 3 der Tour-Etappensieger: Hinault, Cavendish, Merckx (v.l.n.r.)

Fotocredit: Imago

Die meisten Gesamtsiege: Vier Fahrer haben die Tour fünf Mal gewonnen: Miguel Indurain (Spanien/1991-1995), Bernard Hinault (Frankreich/1978/79, 1981/82, 1985), Eddy Merckx (Belgien/1969-1972, 1974) und Jacques Anquetil (Frankreich/1957, 1961-1964). Lance Armstrong wurden seine 7 Siege (1999-2005) aberkannt.
Nach Ländern führt Frankreich (36) souverän vor Belgien (18). Neun Fahrer gewannen die Gesamtwertung der Tour ohne einen Etappensieg, zuletzt Oscar Pereiro 2006, Chris Froome 2017 und Egan Bernal 2019.
Merckx fuhr die meisten Tage in Gelb (111), vor Hinault (79), Indurain (60), Chris Froome (59) und Anquetil (52).
Die größten/geringsten Zeitabstände zwischen Sieger und Zweitplatziertem: Zwischen den Franzosen Maurice Garin und Lucien Pothier lagen 1903 im Ziel der ersten Tour 2:59:21 Stunden. Nur acht Sekunden trennten 1989 Tour-Sieger Greg LeMond (USA) vom Franzosen Laurent Fignon.
Insgesamt lagen mit dem engen Finale 2020 zehn Mal weniger als 60 Sekunden zwischen dem Sieger und seinem ersten Verfolger.
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Krimi in Paris: Das Zeitfahr-Drama 1989 mit Lemond und Fignon

Jüngster/ältester Tour-Sieger: Der Franzose Henri Cornet bekam den Tour-Sieg 1904 im Alter von 19 Jahren, 11 Monaten und 20 Tagen zugesprochen. Vier Monate nach Ablauf der Tour de France waren die drei vor ihm Platzierten wegen erheblicher Manipulationen - zum Teil kürzten sie Etappen mit dem Zug ab - disqualifiziert worden.
Jüngste Sieger der "Neuzeit" waren lange Felice Gimondi (1965) und Laurent Fignon (1983 - jeweils 22) vor Jan Ullrich (1997) und Bernard Hinault (1978 - je 23) - bis 2019 Egan Bernal mit erst 22 Jahren in Gelb nach Paris kam und noch etliche Tage jünger war: Tadej Pogacar unterbot 2020 diese Marke nochmals: Er wurde erst direkt am Montag nach seinem Toursieg 22 Jahre alt.
Der älteste Tour-Sieger, der Belgier Firmin Lambot, gewann die Tour 1922 im Alter von 36 Jahren, vier Monaten und neun Tagen.
Ältester Gewinner nach dem 2. Weltkrieg ist Cadel Evans, der Australier siegte 2011 mit 34 Jahren und 160 Tagen.
Der schwerste Tour-Sieger: Der wohl schwerste Tour-Sieger war 1909 der Luxemburger Francois Faber mit 91kg.
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Cadel Evans bei der Tour de France 2008

Fotocredit: Eurosport

Rekord-Etappensieger der Tour de France war jahrezehntelang "Kannibale" Eddy Merckx (Belgien) mit 34 Tageserfolgen. Sprintstar Mark Cavendish (Großbritannien) zog mit 36 Jahren auf der 13. Etappe 2021 mit seinem vierten Erfolg bei der 108. Frankreich-Rundfahrt in Carcassonne gleich.
Auf Platz drei rangiert der Franzose Bernard Hinault (28 Etappensiege).
Jüngster Etappensieger aller Zeiten ist Fabio Battesini (Italien), der 1931 mit 19 Jahren einen Tagesabschnitt gewann. "Alterspräsident" bleibt vorerst der Belgier Pino Cerami (41), er siegte 1963 in Pau.
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Historischer "Manxman": Alle 34 Cavendish-Siege in einem Clip

Deutsche Rekordhalter: Am längsten in Gelb (18 Tage) fuhr der einzige deutsche Tour-Sieger Jan Ullrich 1997 und 1998. Rudi Altig brachte es von 1962-1969 ebenfalls auf 18 Tage. Die meisten Etappensiege verbuchte Marcel Kittel, der bei der Tour de France 2017 mit 14 Erfolgen Erik Zabel (12) überholte.
Rekord-Teilnehmer: Mit 17 Starts waren George Hincapie (USA), Stuart O'Grady (Australien) und seit 2014 auch Jens Voigt lange die Rekordhalter. Mit der Tour de France 2018 wurde Sylvain Chavanel zum alleinigen Rekordmann: Er startete damals zum 18. Mal - seit 2001 war er immer mit dabei gewesen, beendete aber drei Mal das Rennen nicht.
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Sylvain Chavanel bei der Tour de France 2018

Fotocredit: Getty Images

Der Niederländer Joop Zoetemelk nahm an 16 Frankreich-Rundfahrten teil und beendete alle - 1980 gewann er die Tour.
Bergwertung: Rekordsieger in diesem Sonderklassement ist der Franzose Richard Virenque, der zwischen 1994 und 2004 sieben Mal gewann. Seine Vorgänge waren der Spanier Federico Bahamontes und der Belgier Lucien Van Impe mit je sechs Erfolgen im gepunktete Trikot.
Punktewertung: Das Grüne Trikot für den besten Punktesammler dominierte lange der Ire Sean Kelly mit vier Gesamtsiegen, bis ihn Erik Zabel mit sechs Triumphen ablöste. Den Rekord hält aber seit 2019 der Slowene Peter Sagan mit sieben Erfolgen.
Längste/kürzeste Tour: Die Rekord-Distanz betrug 5745 km auf siebzehn Etappen. Die längste Tour wurde 1926 gefahren, die kürzeste 1904 mit insgesamt 2420km - auf allerdings nur 6 (!) Teilstücken. Die längste jemals gefahrene Etappe sind die 482km von Les Sables d'Olonne nach Bayonne, fester Bestandteil der Tour in den Jahren 1919-1924.
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Greg LeMond vs Laurent Fignon - Tour de France 1989

Fotocredit: Getty Images

Die Schnellsten: Mario Cipollini (Italien) gewann 1999 die schnellste Tour- Etappe zwischen Laval und Blois über 191 km mit einem Stundenmittel von 50,355. Schnellster Zeitfahrer ist Rohan Dennis, der Australier bewältigte 2015 den 13,8 km langen Kurs in Utrecht in 14:56 Minuten und kam auf einen Schnitt von 55,446km/h.
Die schnellste Tour auf die Gesamtdistanz war jene von 2022 mit einem Schnitt von 42,031 km/h.
Die längste Flucht: Das mit 253 km längste Solo der Tour-Geschichte fuhr der Franzose Albert Bourlon 1947 in den Pyrenäen von Carcassonne nach Luchon.
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Tour-Finale seit 1975: Die Champs-Elysées in Paris

Fotocredit: From Official Website

Dauergäste: Am häufigsten war die Tour (inklusive 2023) in Paris zu Gast (158 Mal), gefolgt von Bordeaux (135) und Pau (127). Außerhalb Frankreichs ist Brüssel mit 25 Besuchen vor Lüttich in Front, Freiburg folgt weit dahinter mit 8 Tour-Etappen.
Der höchste Tour-Berg: Der 2802m hohe Col de la Bonette in den Alpen stand bisher vier Mal im Tour-Programm. 1962 und 1964 siegte dort an der Bergwertung jeweils Federico Bahamontes aus Spanien, 1993 der Schotte Robert Millar und 2008 der Südafrikaner John-Lee Augustyn, der weniger später in der Abfahrt stürzte.
Gipfelstürme: Die am häufigsten gefahrenen Berge liegen in den Pyrenäen - Tourmalet (85), Aspin (76) und Aubisque (74) führen das Klassement inklusive der Tour de France 2023 an.
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Tour-Strecke: Der Kurs mit allen 21 Etappen von Bilbao nach Paris

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