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Tour de France, Zeitfahren: Jonas Vingegaard verteidigt Gelbes Trikot auf 20. Etappe - Wout Van Aert feiert Etappensieg

Eurosport
VonEurosport

Update 24/07/2022 um 09:26 GMT+2 Uhr

Jonas Vingegaard hat sein Gelbes Trikot im Zeitfahren auf der 20. Etappe der Tour de France souverän verteidigt. Sein Rivale Tadej Pogacar konnte nicht wie vor zwei Jahren am vorletzten Tag im Kampf gegen die Uhr noch die Spitze erobern. Am Ende der 40,7 Kilometer war der Däne schneller als sein slowenischer Gegner und baute seine Führung sogar noch aus. Der Tagessieg ging an Wout Van Aert.

Tränen nach packendem Finale: Große Emotionen bei Vingegaard

Im Gelben Trikot machte Vingegaard vom Start weg deutlich, dass er noch lange nicht satt war: An allen drei Zwischenzeiten stellte er die Bestzeit auf, erst auf den letzten Metern begann er, den Moment zu genießen - im Wissen, dass der Sieg an seinen belgischen Teamkollegen gehen würde.
Der Jumbo-Kapitän lag am Ende 19 Sekunden hinter Alleskönner van Aert, der seinen dritten Etappensieg feierte und wie im Vorjahr im letzten Tour-Zeitfahren siegte.
Heute habe ich noch einmal alles rausgehauen", sagte Van Aert, der den Tränen im Siegerinterview nahe war: "Natürlich wollte ich auch diese Etappe gewinnen und natürlich, dass Jonas dieses Gelbe Trikot verteidigt. Das ist wirklich ein besonderer Tag."

Tour: Vingegaard souverän - Vlasov mit Sprung

Im Ziel umarmte Vingegaard seine vor Glück weinende Freundin Trine und küsste sein Töchterchen Frida, das wie der Vater in ein Gelbes Trikot gekleidet war. Vingegaards Tochter durfte wenig später dann auch mit aufs Siegertreppchen. Schüchtern klammerte sie sich an den obligatorischen Plüschlöwen des Gesamtführenden, während ihr Vater ins Publikum blickte: erschöpft, erleichtert und glücklich.
"Es bedeutet mir alles, dass meine beiden Mädchen hier an meiner Seite sind", sagte Vingegaard im Anschluss: "Ich dachte immer, dass ich eine Chance habe, die Tour de France zu gewinnen. Aber es wirklich zu tun, ist unglaublich."
Vingegaard nahm Pogacar (+0:27 Sekunden) weitere Zeit ab, musste in der letzten Abfahrt bei hohem Risiko aber auch zwei Schrecksekunden überstehen. Vierter im Zeitfahren wurde Ex-Toursieger Geraint Thomas (+0:32) vor dem Weltmeister in dieser Disziplin, Filippo Ganna (+0:42).
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Highlights: Van Aert und Vingegaard veredeln Traum-Tour für Jumbo

In der Gesamtwertung liegt Vingegaard nun 3:34 Minuten vor Pogacar, Thomas folgt mit 8:13 Rückstand deutlich zurück.
Einen Sprung auf den fünften Gesamtrang machte Bora-Kapitän Aleksandr Vlasov, er zog noch an Nairo Quintana und Louis Meintjes vorbei.
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"Fit fährt er unter die ersten Drei": Bora-Boss zieht Tour-Fazit

Zeitfahr-Weltmeister Ganna wird klar geschlagen

Um die Mittagszeit hatte die 20. Etappe der Tour in Lacapelle-Marival begonnen - wie gewohnt bei großer Hitze. In umgekehrter Reihenfolge des Gesamtklassements ging es für die Fahrer auf den 40,7 km langen Kampf gegen die Uhr, der im wunderschönen Wallfahrtsort Rocamadour endete. Der letztplatzierte australische Sprinter Caleb Ewan eröffnete das bunte Treiben vor fantastischer Kulisse.
Rund eine Stunde später rollte der italienische Mitfavorit Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) von der Startrampe. Der Weltmeister im Einzelzeitfahren der vergangenen beiden Jahre fuhr eine Bestzeit heraus, die lange Bestand hatte, ehe die Topfahrer sie nach und nach unterboten.
Die deutschen Fahrer zeigten sich auf der vorletzten Etappe mit starken Auftritten: Maximilian Schachmann (9./+1:37) und Nils Politt (12./+2:03) fuhren als Bora-Duo in die Top 15 des Tages.
Am Sonntag haben auf der traditionellen Schlussetappe nach Paris auf den Champs-Elyséss noch einem die Top-Sprinter eine Siegchance - oder aber mutige Ausreißer mit etwas Fortune beim großen Finale.
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Tour-Strecke, 21. Etappe: Acht Runden über die Champs-Élysées

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