Tour de France jetzt live im Ticker - 3. Etappe nach Bayonne: Erster Massensprint mit Cavendish und Bauhaus

Diesmal macht Pichon Powless keine Probleme und der US-Amerikaner bejubelt den nächsten Bergwertungserfolg und jubelt sogar bei der Überfahrt. Eigentlich könnte man denken, der US-Amerikaner könnte in der Gesamtwertung auch eine Rolle spielen, speziell nach dem Ausfall von seinem Kapitän Carapaz. Doch er entscheidet sich gerade auf das Bergtrikot zu gehen.

Die beiden Ausreißer bewegen sich auf die zweite Bergwertung des Tages zu. Auch sie ist eine der Kategorie 4, sprich es gibt nur einen Zähler für den Gewinner, der Zweitplatzierte geht schon leer aus.

Ein Defekt beim Europameister. Fabio Jakobsen musste seine Rennmaschine wechseln. Der Niederländer hatte wohl ein technisches Problem, welches er beheben lassen musste.

Auch in diesem Jahr trat Bora – hansgrohe mit einem eigens zur Tour de France produzierten und in mintgrün gehaltenen Trikot an. Doch nach nur einem Tag wechselten die Raublinger wieder ihre Kleidung und trugen zur 2. Etappe ihr herkömmliches Outfit. Grund ist die optische Nähe zum neu gestalteten Grünen Trikot der Frankreich-Rundfahrt, die den Veranstalter ASO nach Angaben von Het Nieuwsblad zu einer Intervention bewog.

Fast drei Minuten hat das Spitzenduo nun schon. Aber bei noch über 170 Kilometer muss das Duo jetzt auch abwarten, was das Feld so wirklich vor hat heute. Vielleicht bekommen sie ja noch Unterstützung von hinten.

Der erste Kletterpunkt des Tages ist vergeben. Und überraschenderweise geht er an Neilson Powless. Der US-Amerikaner wird zwar noch ein wenig vom Franzosen Pichon geärgert, kann aber sein Punktekonto in der Sonderwertung erweitern.

Blickt man auf das Feld, dann sticht ein Trikot an der Spitze heraus. Es ist jenes von einem anderen US-Amerikaner, nämlich das Meistertrikot von Quinn Simmons. Das Star-Spangled-Banner zieht sich über das gesamte Trikot, wirklich ein schönes Design von Lidl - Trek.

Während die beiden Ausreißer schon knapp zwei Minuten lang die erste Bergwertung erklettern, macht sich das Feld nun auf den Weg in den ersten Anstieg des Tages. Die Cote de Trabakua ist 4,1 Kilometer lang und am Ende gibt es nur einen Punkt für den Sieger.

Durch den Sturzausfall ihres Kapitäns Richard Carapaz hat das Team EF Education - EasyPost nun Etappensiege auf der Bucket-List für die diesjährige Austragung. Und das könnte das Rennen richtig attraktiv machen, wenn man bedenkt wie stark sich die US-amerikanische Mannschaft in dieser Saison schon präsentiert hat. Vor allem Powless aber auch Magnus Cort haben heuer schon einige spektakuläre Siege als Ausreißer eingefahren.

"Ich hoffe, dass mir das kirschrot der Punkte auch Geschwindigkeit bringt. Es gibt einige Punkte heute, aber die Pyrenäen warten bald. Von dem her muss man schon aufpassen. Ich habe mich komplett entleert gestern. Ich hoffte, dass wir eine Chance haben, ich habe daran geglaubt und alles gegeben. Aber am Jaizkibel war ich zu müde schon", berichtete Powless vor dem Start. Eigentlich gab er sich dort noch defensiv, scheinbar hat er sich auf der neutralen Anfahrt aber doch wieder anders entschieden.

Victor Lafay sorgte gestern gleich für den ersten französischen Tagessieg und den ersten für seine Mannschaft seit 15 Jahren. Damit verdarb er auch Wout Van Aert die erste große Chance auf einen Etappenerfolg und der Belgier war alles andere als zufrieden damit.

Die Fahrer passieren jetzt Durango, ein Ort, der Radsportfans natürlich bekannt ist. Immer wieder starten und enden hier Etappen der Baskenland-Rundfahrt. Gleich biegt das Feld ab und fährt in Richtung der Küste. Am Weg dorthin warten die ersten beiden Bergwertungen.

Der Abstand des frisch formierten Ausreißerduos wächst immer weiter an und es jetzt schon über einer Minute. Klar, das Feld hat kein großes Interesse an einer großen Gruppe und die beiden sollten gut kontrollierbar sein, wenn man auf einen Massensprint in Bayonne spekuliert.

Es sind wohl vier Ambitionen, die Powless hat. Zwei dieser sind Bergwertungen der 4. Kategorie und dann gibt es auch noch zwei Bergwertungen der 3. Kategorie. Sechs mögliche Zähler, die sich der US-Amerikaner gutschreiben könnte.

Neilson Powless, der Träger des Bergtrikots will dieses wohl weiterhin tragen und ist der erste Angreifer des Tages. Der US-Amerikaner hat Begleitung von einem Fahrer der Mannschaft Arkea - Samsic. Es ist der Franzose Laurent Pichon und das Duo kann schon eine erste Lücke herausfahren.

In Kürze geht es los und man darf gespannt sein, wer sich unter die Ausreißer mischen wird.

Die Fahrer befinden sich noch in der neutralisierten Phase vor dem Scharfen Start. Dann warten 193,5 Kilometer anstatt der 187 ausgeschriebenen Kilometer, denn die letzten Kilometer wurden entschärft.

Einen schönen Nachmittag zur dritten Etappe der Tour de France 2023. Es geht nun erstmals bei dieser Austragung nach Frankreich. Von Amorebieta-Extano im Baskenland geht es ans Meer und dem Golf von Biskaya entlang nach Bayonne. Das verspricht nicht nur schöne Landschaften an der Atlantikküste, sondern vielleicht auch ein wenig Aktion durch den möglichen Wind.

Start ist um 13:00 Uhr, zwischen 17:27 und 17:51 Uhr sollen die Fahrer das Ziel im französischen Teil des Baskenlands erreichen. Wir sind vom Start bis zum Ziel im Liveticker dabei. Mehr Informationen zur 110. Tour de France gibt er auf dieser Sonderseite:

Apropos Mark Cavendish: Der Manx-Man könnte in Bayonne für einen sporthistorischen Tag sorgen, denn sollte er die Etappe gewinnen, wäre das sein 35. Tageserfolg - was wiederum den alleinigen Rekord bei der Großen Schleife bedeuten würde. Noch ist der Astana-Profi gleichauf mit dem legendären Eddy Merckx. Doch die Konkurrenz ist groß. Auch der gestrige Zweitplatzierte, Wout Van Aert (Jumbo - Visma), Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl - Trek), der Australier Caleb Ewan (Lotto Dstny) und Sam Welsford (DSM - Firmenich) wollen - zusätzlich zu den bereits Genannten - sicher mit reinhalten. Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf Phil Bauhaus (Bahrain Victorious).

Teilstück Nummer 3 führt das Fahrerfeld der Tour de France über 187,4 Kilometer von Amorebeita-Etxano im spanischen Baskenland auf französischen Boden, wo in Bayonne alle Weichen auf den ersten Massenspurt gestellt sind. In der ersten Hälfte der Etappe werden sich Ausreißer vor allem um die Bergpunkte balgen, die an je zwei Ansteigen der 4. und der 3. Kategorie vergeben werden. Bei Rennkilometer 65,8 könnte der Zwischensprint des Tages andeuten, wer im Finale zu den Schnellsten gehört. Doch vielleicht lassen die Top-Leute wie Mark Cavendish (Astana - Qasaqstan), Fabio Jakobsen (Soudal - Quick Step), Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) und Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) dort auch aus, weil sie sich auf den Spurt zum Ziel schonen wollen.