Tour de France jetzt live im Ticker - 3. Etappe nach Bayonne: Erster Massensprint mit Cavendish und Bauhaus

Powless gewinnt zwei weitere Bergpunkte vor Pichon. Das Team Arkea - Samsic funkte eben an Laurent Pichon, dass es heute auch um die Wertung des aktivsten Fahrers geht. Denn es stellt sich die Frage, ob Powless die Flucht vielleicht nach der letzten Kletterwertung aufgibt. Dann könnte es Pichon solo probieren, um Kämpfer des Tages zu werden.

Alpecin - Deceuninck ist nun zurück in der Tempoarbeit. Derweil winkt Wout Van Aert den Jumbo-Teamwagen heran. Jetzt steht er am Straßenrand und lässt sich die Schuhplatte ölen. Dann wird er angeschoben und macht sich auf den Weg zurück ins Feld.

Es geht hinauf zum letzten Bergpreis des Tages. 4,6 Kilometer lang ist der Anstieg bei 6,3 Prozent im Durchschnitt. Powless wird sich dort, an der Cote d`Orloko, weitere zwei Punkte sichern willen. Der Vorsprung beträgt noch immer 1:40 Minuten. Derweil erfahren wir, dass Marc Soler (UAE) vorhin eine gebrochene Speiche hatte. Dann wäre das auch geklärt.

100 Kilometer vor dem Ziel beträgt die Lücke zwischen Duo und Feld 2:05 Minuten. Die Teams Jayco AlUla und Soudal - Quick Step teilen sich momentan die Nachführarbeit. Alpecin - Deceuninck ist derzeit nicht vorn zu sehen.

Schon wieder ein Defekt bei O'Conner. Gestern war er ja im letzten Drittel der Etappe gestürzt. Es läuft einfach nicht rund beim 27-jährigen Australier. Offenbar gibt es Probleme mit seiner Schaltung. Ein Teamkollege pilotiert den Tour-8. des vergangenen Jahres nun wieder nach vorn.

Ben O'Connor (Ag2r - Citroen) hat auf den ersten beiden Etappen schon fast zwei Minuten auf die Top-Leute eingebüßt. Heute ereilte ihn das Defektpech, allerdings meisterte er diese Situation ganz prima. Beim Criterium du Dauphine stimmte die Form noch, er schloss das Rennen auf Platz drei ab. Und lag somit beispielsweise vor Jai Hindley (Bora - hansgrohe), der sich wiederum bislang schadlos hielt.

Noch 110 Kilometer liegen vor den Fahrern. Nachdem der Abstand zwischen Spitze und Feld zwischendurch schon auf 1:40 Minuten geschrumpft war, baut das Duo nun wieder auf 2:35 Minuten aus. Das Rennen befindet sich aktuell in der Küstenstadt Zumaia.

Powless gewinnt den Bergpreis der 3. Kategorie und schraubt seinen PIunktestand auf 16 hoch. Wieder jubelt er mit einer Hand, was aber eher als Entertainment für die vielen Zuschauer gedacht ist, die hier die Straße säumen. Pichon lieferte keine echte Gegenwehr.

Das komplette Ergebnis des Zwischensprints: 1. Pichon (20 Punkte); 2. Powless (17); 3. Lafay (15); 4. Pedersen (13); 5. Meeus (11); 6. Girmay (10); 7. Philipsen (9); 8. Cavendish (8); 9. Ewan (7); 10. Coquard (6); 11. Van der Poel (5); 12. Groenewegen (4); 13. Sagan (3); 14. Kirsch (2); 15. Jakobsen (1). Jersey-Verteidiger Wout Van Aert hat sich also herausgehalten. Er rangiert hinter Lafay (80 Punkte) und Pogacar (42) dennoch auf Platz drei der Wertung Grün - mit 36 Zählern.

Noch 125 Kilometer. Das Spitzenduo befindet sich im 5,1 Kilometer langen und im Durchschnitt 4,6 Prozent steilen Anstieg zur Cote d'Iztiar (3. Kategorie). Der Vorsprung aufs Pulk liegt bei 2:25 Minuten.

Pichon gewann die Zwischensprintwertung kampflos vor Powless. Lafay sackte 15 Zähler als Dritter ein. Hinten beginnen jetzt die Vorbereitungen für den Spurt, während sich der gestrige Tagessieger zurückfallen lässt. Aus dem Pulk heraus wird Mads Pedersen (Lidl - Trek) Vierter vor Jordi Meeus (Bora - hansgrohe)

Mehr als 1:30 Minuten hat Lafay bereits herausgefahren. Damit liegt er virtuell in Führung, auch was die Gesamtwertung angeht. Wird auch Zeit, dass das Tempo mal etwas ansteigt. Die Jungs hängen 20 Minuten hinter dem langsamsten Schnitt.

Bei Kasper Asgreen (Soudal - Quick Step) streikt die Schaltung. Er ist in einem der vielen kurzen Anstiege mit der dicksten Übersetzung unterwegs und verliert damit den Anschluss an die Hauptgruppe, Das sollten sie bald geregelt bekommen, denn Asgreen wird in der Sprintvorbereitung für Jakobsen noch gebraucht.

Victor Lafay meint es ernst mit dem Verteidigen des Grünen Trikots. Der Cofidis-Profi reißt vor dem Zwischensprint aus, der in Kürze erreicht sein wird. Niemand im Feld setzt nach - damit könnte der Franzose gleich 15 Zähler auf sein Konto einzahlen. Damit käme er auf insgesamt 80. Vielleicht hält er auch im Zielsprint mit rein.

Erneuter Defekt bei Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates). Der Slowene hatte vorhin schon einmal ein Malheur zu beklagen gehabt, da dauerte es recht lange, ehe er ein neues Laufrad bekam. Doch er blieb da genauso cool und gut gelaunt wie jetzt. Ganz ohne Helfer erreicht der zweimalige Tour-Sieger schon wieder das Ende des gemächlich dahin rollenden Pelotons.

Das virtuelle beziehungsweise aktuelle Klassement im Bergpreis der 110. Grand Boucle liest sich derweil so: 1. Powless 14 Punkte; 2. Pogacar 7; 3. Vingegaard 4; 4. Eenkhoorn 3; 5. Zimmermann 3. Maximal kann der EF-Profi heute noch vier Zähler draufpacken. Aber Powless ist kein Fahrer, der nur an kleinen Bergen punkten kann. Der US-Amerikaner war im vergangenen Jahr 12. der Gesamtwertung der Tour, 2019 beendete er die Vuelta a Espana auf Platz 31. Das schafft keiner, der nicht auch ordentlich die hohen Berge raufkommt.

Pichon und Powless, unser heutiges Doppel-P, genießen einen recht ruhigen Tag bis hierher. 2:30 Minuten beträgt der Vorsprung der Ausreißer des Tages, 144 Kilometer sind noch zu absolvieren. Und das bei nach wie vor schönstem Sonnenschein. Im Feld macht aktuell Alpecin - Deceuninck das Tempo.

Kaum ist der Strand erreicht, ist auch Cavendish wieder im Feld. Aber noch nicht Biniam Girmay und Wout Van Aert, die beide aktuell sich im Konvoi befinden. Ein wirklicher Grund dafür, wurde aber nicht gemeldet.

Mark Cavendish (Astana - Qazhaqstan) hatte einen Defekt und ist jetzt am Weg zurück in das Feld. Der Brite ist aber schon wieder im Konvoi und sollte in Kürze zurück sein.

3:30 Minuten beträgt der Vorsprung der beiden Ausreißer auf das Feld. Noch sind über 150 Kilometer zu fahren und bislang hat sich nicht so viel getan. Langsam geht es jetzt in Richtung mehr und vielleicht sorgt ja Wind für ein wenig Überraschung.

Diesmal macht Pichon Powless keine Probleme und der US-Amerikaner bejubelt den nächsten Bergwertungserfolg und jubelt sogar bei der Überfahrt. Eigentlich könnte man denken, der US-Amerikaner könnte in der Gesamtwertung auch eine Rolle spielen, speziell nach dem Ausfall von seinem Kapitän Carapaz. Doch er entscheidet sich gerade auf das Bergtrikot zu gehen.