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Tour de France 2023: Motorräder kommen Pogacar bei Attacke gegen Vingegaard in die Quere - Ärger auf 14. Etappe

Tom Müller

Update 16/07/2023 um 16:16 GMT+2 Uhr

Wilde Szenen bei der 110. Tour de France: Der Fahrer eines Begleitmotorrads hat am Samstag die erste Alpen-Etappe womöglich entscheidend beeinflusst. Als der Gesamt-Zweite Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) zwischen Annemasse und Morzine auf der letzten Rampe zum Col de Joux Plane attackierte, musste er den aussichtsreich wirkenden Angriff auf Jonas Vingegaard abbrechen.

Ausgebremst! Motorrad kommt Pogacar bei Angriff in die Quere

Zwischen dem zu langsamen Motorrad und den Fans am Straßenrand war kein Platz.
Titelverteidiger Vingegaard gewann auch dank dieses Missgeschicks die Bergwertung der Hors Categorie, sicherte sich acht Bonussekunden (Pogacar fünf) und behauptete das Gelbe Trikot.
"Ich wollte noch ein letztes Mal vor dem Pass attackieren. Ich habe alles reingelegt, dann bewegten sich die Motorräder nicht. Ich habe da eine Patrone verschwendet. Aber es ist, wie es ist. Wir werden es wieder versuchen", sagte der Slowene im anschließenden Interview.
Pogacar gewann zwar später den Zielsprint um Platz zwei gegen Vingegaard und sicherte sich damit zwei Bonussekunden mehr als der Däne, in der Gesamtwertung wuchs der Abstand in der Endabrechnung aber um eine Sekunde auf zehn Sekunden an.
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Highlights: Attacken-Festival zwischen Pogacar und Vingegaard in den Alpen

Tour de France: ASO bestraft Motorradfahrer

"Das ist doch zum Davonlaufen", kritisierte auch Eurosport-Kommentator Karsten Migels während der Live-Übertragung: "Da sind wir wieder bei Dingen, die vielleicht in den kommenden Jahren - gerade bei solchen Bergetappen - verbessert werden sollten. Da geht es nicht nur um die Sicherheit der Rennfahrer und Zuschauer, sondern auch um einen sportlich fairen Ablauf."
Eurosport-Epxerte Bernie Eisel rechnet damit, dass die Kamera- und Fotografen-Motorräder, die den Zwischenfall verursachten, noch ein Nachspiel zu befürchten haben: "Die sehen wir heute auch im Reglement!"
Er sollte recht behalten: Noch am Abend bestrafte die Jury die Sünder. Wie der Veranstalter ASO bekanntgab, wurden die jeweiligen Motorradfahrer und ihre Beifahrer für die 15. Etappe am Sonntag ausgeschlossen.
Zudem müssen alle jeweils 500 Schweizer Franken (511 Euro) Strafe zahlen. Auch Vingegaard muss 200 Schweizer Franken (206 Euro) bezahlen - er hatte während des Teilstücks in der Öffentlichkeit uriniert.

Vingegaard: "Es war eine großartige Etappe"

Vingegaard dagegen war "glücklich, wie es gelaufen ist. Tadej hat einen harten Kampf geliefert, aber mein Team hat sehr gut gearbeitet", sagte der Jumbo-Visma-Kapitän: "Es war eine großartige Etappe."
Der spätere Etappensieger Carlos Rodriguez (Spanien/Ineos Grenadiers) wurde am letzten Anstieg ebenfalls von einem TV-Motorrad behindert. Er schob es zunächst beiseite und musste dann einen ungeplanten Schlenker fahren.
(mit SID)
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Weil sich die Giganten belauern: Rodríguez nutzt Chance zum Etappensieg

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