Emma Aicher - Gesamtweltcupsieg rückt für deutschen Ski-Star nach toller Saison in den Fokus: "Natürlich ein Ziel"
Emma Aicher ist im vergangenen Winter der endgültige Durchbruch im alpinen Skizirkus gelungen. Die 21-Jährige feierte in Kvitfjell und La Thuile ihre ersten beiden Weltcupsiege und sorgte damit für den ersten Speederfolg einer Deutschen seit 2020. Aufgrund ihrer tollen Entwicklung gilt die Allrounderin als Kandidatin auf den Gesamtweltcup. Ein Ziel, das auch auf Aichers langfristiger Liste steht.
Aicher exklusiv: "Im Speedbereich war es bis zur WM gar nichts"
Quelle: Eurosport
Maria Höfl-Riesch, Viktoria Rebensburg - und jetzt auch Emma Aicher.
Die Liste der deutschen Alpin-Asse, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten sowohl einen Sieg im Super-G als auch in der Abfahrt erringen konnten, wurde in der Vorsaison um einen Namen erweitert.
Genauer gesagt am 1. März dieses Jahres, als die 21-jährige Aicher in der Abfahrt von Kvitfjell ihren ersten Weltcupsieg feierte. Knapp zwei Wochen später folgte der Triumph im Super-G von La Thuile.
Dieser Doppelschlag kam umso überraschender, da sie zuvor in den Speedrennen lediglich ein einziges Mal in die Top 5 gefahren war (2023 im Super-G von Kvitfjell).
Wie lässt sich also diese Leistungsexplosion erklären?
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Schneller als die gesamte Speed-Elite! Aicher siegt in Kvitfjell
Quelle: Eurosport
Aicher unbekümmert zum ersten Weltcupsieg
"Ehrlich gesagt: Keine Ahnung", erklärte Aicher im exklusiven Interview mit Eurosport.de im Rahmen der DSV-Einkleidung.
"Vor allem im Speedbereich war es in der vergangenen Saison bis zur WM gar nichts", rätselte die gebürtige Schwedin. Erst beim Großereignis in Saalbach Anfang Februar platzte der Knoten, als sie mit hohen Startnummern sowohl im Super-G als auch in der Abfahrt Sechste wurde.
Diesen Aufschwung nahm Aicher mit in die darauffolgenden Weltcuprennen. "Vielleicht hat es geholfen, dass ich ohne große Erwartungen an den Start gegangen bin und am Anfang gar nicht wusste, was ich verändern muss. Dann bin ich einfach gefahren", bilanzierte sie.
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Emma Aicher bejubelt ihren Weltcupsieg in La Thuile
Fotocredit: Getty Images
Aicher: Gesamtweltcup? "Natürlich ein Ziel von mir"
Neben dem ersten Speedsieg einer deutschen Fahrerin seit mehr als fünf Jahren standen für den Shootingstar am Ende der Saison insgesamt acht Top-Ten-Platzierungen sowie ein 15. Rang im Gesamtweltcup zu Buche.
Dass Aicher langfristig noch mehr erreichen kann, steht außer Frage. "Ihr Potenzial ist so groß, dass sie in zwei, drei Jahren um den Gesamtweltcupsieg mitfahren kann. Da bin ich mir ziemlich sicher", sagte Ex-Ski-Star Felix Neureuther jüngst der "SportBild".
Aicher selbst nimmt diese Einschätzung an - ohne sie zu dramatisieren: "Natürlich ist das ein Ziel von mir. Ich weiß zwar nicht, wann das realistisch sein könnte, aber wenn ich sowieso alle Rennen fahre - warum nicht?"
Aicher: "Muss mich auf meine Leistungen konzentrieren"
Zusätzlichen Druck will sich die Allrounderin trotz der gestiegenen Erwartungen aber nicht machen.
"Es freut mich natürlich, wenn Felix so etwas sagt, das ist schön zu hören. Am Ende muss ich mich aber auf meine eigenen Leistungen konzentrieren. Da ist es ein Stück weit egal, was andere sagen. Ich halte mich einfach an meinen Plan und an den, den ich mit meinen Trainern habe", sagte sie.
Zunächst einmal geht der volle Fokus auf den neuen Weltcupwinter, der vor rund zwei Wochen traditionell in Sölden gestartet ist.
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Riesenslalom-Highlights: Österreich jubelt bei Saisonauftakt
Quelle: Eurosport
Aicher in Sölden mit Luft nach oben
Beim Auftakt im Riesenslalom belegte Aicher Platz 28 - mit noch viel Luft nach oben.
"Skifahrerisch war das nicht mein bestes Rennen. Sölden ist für mich eine der schwierigsten Pisten, deshalb bin ich trotzdem zufrieden, dass ich ein paar Punkte mitgenommen habe", resümierte sie und ergänzte mit einem Lächeln: "Ab jetzt wird’s hoffentlich besser."
Damit das klappt, will die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Peking im Team ihre Ausfallquote runterfahren. In der Vorsaison kam sie in zehn Rennen (von insgesamt 32) nicht ins Ziel.
"Das ärgert mich schon. Die Konstanz ist im Training aber inzwischen besser geworden, und ich hoffe, dass ich das jetzt auch in den Rennen zeigen kann."
Gelingt das, dürfte Aicher in diesem Winter erneut für Höhepunkte sorgen.
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Weidle-Winkelmann exklusiv: "Will wieder Spaß am Skifahren haben"
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