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Peter Fill gewinnt Abbruch-Rennen auf der Streif

VonSID

Update 23/01/2016 um 17:13 GMT+1 Uhr

Peter Fill hat das legendäre Hahnenkamm-Rennen auf der Streif in Kitzbühel gewonnen. Der Italiener siegte auf verkürzter Strecke vor dem Schweizer Duo Beat Feuz und Carlo Janka. Überschattet wurde die Abfahrt, die nach 30 Fahrern abgebrochen wurde, von schweren Stürzen. Sowohl Weltcup-Spitzenreiter Aksel Lund Svindal als auch die Österreicher Georg Streitberger und Hannes Reichelt stürzten.

Peter Fill 2016

Fotocredit: AFP

Reichelt, der über Kopfschmerzen klagte, musste wie Streitberger mit dem Hubschrauber geborgen werden, zudem zog er sich eine Knochenprellung im linken Knie zu. Wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) mitteilte, rissen bei Streitberger das Kreuzband sowie das Seiten- und Innenband im rechten Knie. Bei Svindal stand eine genaue Diagnose zunächst aus.

Zweiter Weltcupsieg für Fill

Fill, der zuvor erst ein Rennen im Weltcup gewonnen hatte, setzte sich nach halsbrecherischer Fahrt bei schwierigsten Verhältnissen vor dem Schweizer Beat Feuz durch (0,37 Sekunden zurück). Dritter wurde dessen Teamkollege Carlo Janka (+0,65), Andreas Sander aus Ennepetal (+2,00) belegte Platz 17.
Mein größter Triumph ist sicherlich die Geburt meines Sohnes. Aber das hier ist der zweitgrößte.
Sohn Leon war auf den Tag genau zwei Jahre zuvor geboren worden, Fill gratulierte ihm noch im Ziel über den Stadionlautsprecher. Die, die ihn kennen, glauben: Der Sohn hat ihn schneller gemacht. Er hat jetzt mehr Biss.
Das Rennen auf der bei starkem Wind etwas verkürzten Strecke war allerdings grenzwertig. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sprach sich nach Svindals Sturz für einen Abbruch aus. Doch wie zuvor bei Streitberger und Reichelt setzte Renndirektor Markus Waldner die Abfahrt nach einigen Minuten Unterbrechung zunächst fort.
Erst nach dem Österreicher Vincent Kriechmayr (Nummer 30) brach er aus Sicherheitsgründen doch ab. Weil die Top 30 gestartet waren, wurde das Rennen regelkonform gewertet.

Janka: "Das hätte es nicht gebraucht"

"Es ist eine Entscheidung von der FIS, die muss man akzeptieren. Einfach gibt es hier nicht. Es gibt schwierig und extrem - heute war es sicher Letzteres. Die Sicht war schlecht. Die Abflüge waren brutal - das hätte es nicht gebraucht", sagte Janka.
"Der Abbruch ist auf jeden Fall richtig. Genau an der Passagen, wo die Stürze waren, sind mehrere Jury-Mitglieder platziert. Im Nachhinein ist es immer schwer zu sagen, was richtig gewesen wäre. Die Jury hat es eigentlich gut im Griff gehabt. Die Passage erlaubt keine Fehler", sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum.
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