Kitzbühel - Henrik Kristoffersen übt Kritik nach Ausfall von Manuel Feller im Slalom: "Verstehe die Österreicher nicht"

VonPascal Steinmann

Update 23/01/2023 um 18:13 GMT+1 Uhr

Henrik Kristoffersen hat die Veranstalter beim Slalom in Kitzbühel kritisiert und seine Irritation wegen der TV-Übertragung zum Ausdruck gebracht. "Ich verstehe die Österreicher nicht", sagte der Norweger gegenüber dem heimischen TV-Sender "NRK". Der 28-Jährige zeigte sich verwundert, dass der Führende Manuel Feller vor dem zweiten Durchgang der Spannung wegen sehr lange am Start gehalten wurde.

Drama in zwei Akten: Braathen und Feller ebnen Yule den Weg

Nachdem Lucas Braathen zuvor über die Ziellinie gefahren war, vergingen mehr als zwei Minuten, ehe der Lokalmatador auf die Strecke gehen durfte.

Währenddessen schmetterte der Song "Let me entertain you" über den Ganslernhang, die Kameras schwenkten ausgiebig über die Zuschauerränge und zeigten unter anderem Arnold Schwarzenegger.

"Ich verstehe das nicht. Er ist Österreicher. Er muss dort sehr lange warten, weil sie die Spannung aufbauen müssen. Dann kommt die Nervosität", kritisierte Kristoffersen im norwegischen Fernsehsender "NRK": "Ich habe gesagt, er würde sich in die Hose machen."

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Der Weltmeister von 2019 äußerte vor allen Dingen sein Unverständnis darüber, dass die Veranstalter ausgerechnet einen Lokalmatadoren in diese Drucksituation brachten.

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Braathen leidet mit Feller

"Wäre noch Braathen oben, würde ich es verstehen. Die Österreicher hätten ihn so nervös gemacht, wie nur möglich", meinte der amtierende Slalom-Gesamtweltcupsieger.

Ob die Verzögerung tatsächlich dazu beitrug, dass Feller nach nur wenigen Toren ausschied und die Chance auf seinen dritten Weltcupsieg verschenkte? "Es ist nicht sicher, dass es eine Rolle gespielt hätte. Aber es wäre besser gewesen, wenn sie ihn direkt losgelassen hätten", machte Kristoffersen deutlich.

Statt einem umjubelten Heimsieg ereilte Feller also die große Enttäuschung am Ganslernhang.

Lucas Braathen, der als Dritter den Podestrang vom 30-Jährigen aus St. Johann erbte, litt mit Feller: "Ich fühle heute mit Manuel. Zu Hause, das größte Rennen der Welt, wieder in Führung und in Form. Das tut weh."

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