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Olympia 2022 - Ski-Exot William Flaherty schreibt emotionales Märchen: "Er ging durch die Hölle"

Christoph Niederkofler

Publiziert 14/02/2022 um 12:08 GMT+1 Uhr

William Flaherty wurde in seiner Kindheit eine Überlebenschance von rund zehn Prozent eingeräumt. Am Sonntag erfüllte sich der 17-Jährige nun einen Lebenstraum: Beim Riesenslalom von Yanqing ging Flaherty für Puerto Rico an den Start und lieferte eine tolle Leistung ab. "William ging durch die Hölle und wieder zurück - zweimal", erklärte seine Mutter Ann angesichts von Flahertys Lebensgeschichte.

William Flaherty

Fotocredit: Getty Images

Mit Startnummer 89 fuhr Flaherty unter widrigen Bedingungen im Riesenslalom noch auf Rang 40. Eine Leistung, die nicht nur aus sportlicher Hinsicht respektabel ist.
Als er drei Jahre alt war, entdeckte seine Mutter einen gelben Punkt im Auge ihres Sohnes. Sie befürchtete zunächst eine mögliche Krebserkrankung. "Betet für Krebs", lautete jedoch das niederschmetternde Fazit der Ärzte.
Flaherty wurde eine hämophagozytische Lymphohistiozytose diagnostiziert. Dabei greift das Immunsystem die eigenen Organe an. Die Überlebenschance war verschwindend gering und lag bei rund zehn Prozent.
Nach einer langen und schwierigen Therapie kämpfte er sich jedoch zurück und stand wenige Monate später erstmals auf Skiern. Doch ihn sollte ein weiterer Schicksalsschlag ereilen.

Flaherty nach Erfolg: "Papa, hast du gesehen?"

Als sich sein älterer Bruder für die Olympischen Spiele in PyeongChang qualifizieren konnte, war die Freude in der Familie groß. Doch im selben Jahr verstarb der Vater der Flaherty-Brüder. Ein Moment, der William weiter anspornen sollte.
Durch die Hilfe von Privattrainerin Sara Radamus, der Mutter von US-Star River Radamus, gelang dem 17-Jährigen tatsächlich die Olympia-Qualifikation für Peking. Seine ansehnliche Leistung in Yanqing war schließlich die Krönung.
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Ein Jamaikaner beim Riesenslalom: Alexander cruist ins Ziel

"Hey, Papa, hast du gesehen? Wir haben es geschafft", schrieb er voller Stolz wenig später auf Instagram. "Skifahren ist Stressabbau", erklärte er die Bedeutung des Skisports für ihn.
Mutter Ann zeigte sich vom unbändigen Willen ihres Sohnes begeistert: "Er ließ sich auch von der Hölle nicht aufhalten."
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