Ski-Star Cyprien Sarrazin spricht über Not-OP nach schwerem Sturz in Bormio: "Loch so groß wie drei Kreditkarten"
Publiziert 22/10/2025 um 11:30 GMT+2 Uhr
Cyprien Sarrazin hat in einem Interview mit "Welt" über den operativen Eingriff gesprochen, dem er sich nach seinem schweren Sturz in Bormio im letzten Dezember unterziehen musste. "Um die Blutung im Gehirn zu beseitigen, haben die Ärzte meinen Schädel mit einem Laser aufgeschnitten", erklärte er. "Das Loch war so groß wie drei Kreditkarten." Beim Sturz habe er zwei bis drei Liter Blut verloren.
Cyprien Sarrazin hat über seine Operation gesprochen
Fotocredit: Getty Images
Nach der Operation habe ihn eine Narbe von der Stirn bis zum Ohr gezeichnet, "wodurch ich wie ein Wikinger aussah", so der französische Speed-Spezialist weiter.
Mittlerweile sei davon kaum mehr etwas zu sehen. Andere Überbleibsel seien hier und da aber noch zu erkennen.
"Ich habe noch ein kleines verkalktes Hämatom am Rücken, weil ich durch den Aufprall bei meinem Sturz zwei, drei Liter Blut verloren habe", führte Sarrazin aus. "Ich habe auch noch ein kleines Loch im Schädel, das sie mit einem Metallstern verschlossen haben."
Mit letzterem hat er nach wie vor seine Probleme. "Als ich neulich aus meinem Auto stieg, stieß ich gegen einen Metallpfosten und es machte 'stiiiing'", schilderte der 31-Jährige. "Die Haut bleibt manchmal an diesem Stern hängen, das ist etwas unangenehm."
Sarrazin: "Sehr tiefe Tiefpunkte"
Weitere Beeinträchtigungen wie Schwierigkeiten beim Sprechen oder Diplopie - also das Sehen von Doppelbildern - seien mittlerweile Geschichte. "Nach drei Monaten war alles wieder normal, obwohl man mir gesagt hatte, dass dies mein Leben lang so bleiben könnte", so Sarrazin.
Ohne seinen Sport fühle sich ein Athlet "nicht mehr wertvoll", merkte der zweimalige Kitzbühel-Sieger an. "Als ob unser Wert nur von unseren Ergebnissen abhinge. Das ist der Weg, den ich gerade gehe: zuerst an den Menschen zu denken, aber das ist nicht jeden Tag einfach."
Manchmal durchlebe er Tiefpunkte, "sogar sehr tiefe Tiefpunkte. Ich versuche, alles zu schätzen, was ich tun kann, die Zeit zu genießen, ohne wirklich zu wissen, wie es weitergehen wird. Alles ist möglich."
Eine Rückkehr von Sarrazin in den Weltcup ist weiterhin nicht absehbar. "Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche. Und die Comeback-Karte spiele ich wie einen Joker", meinte er jüngst in einem Interview mit der "Krone".
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Quelle: Eurosport
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