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Ski-WM 2023: Daniel Yule und Ramon Zenhäusern kritisieren FIS-Boss Johan Eliasch scharf

Thomas von Eichhorn

Update 20/02/2023 um 17:50 GMT+1 Uhr

Daniel Yule und Ramon Zenhäusern konnten bei der Ski-WM 2023 in Courchevel die jahrzehntelange Schweizer Slalom-Durststrecke nicht beenden. Zenhäusern landete auf dem 9. Platz, Zenhäusern auf Rang 24. Zuvor gaben sie dem "Blick" aber noch ein brisantes Interview, in dem sie harsche Kritik an FIS-Boss Johan Eliasch üben. Insbesondere Yule machte seinem Ärger mit deutlichen Worten Luft.

Der Schweizer Slalom-Spezialist Daniel Yule

Fotocredit: Getty Images

Eliasch plant, künftig Skirennen in den Bergen Saudi-Arabiens oder in einer Skihalle durchzuführen. Diese Idee kommentierte Yule mit den Worten: "Ich kann es fast nicht glauben, dass ein so schlauer Mensch und erfolgreicher Unternehmer wie Eliasch auf so dumme Ideen kommt."
An dem Tag, an dem Weltcups in Saudi-Arabien oder Dubai ausgetragen würden, würde er sofort vom Skisport zurücktreten.
Zenhäusern ergänzte, dass dieses Projekt die Klimabilanz des Skirennsports weiter verschlechtern würde. Ohnehin sei der Skizirkus aufgrund von zahlreichen Pendlerflügen zwischen den Rennorten in diesem Thema kein Vorbild.
Die Idee, ein Hallenrennen in Dubai zu bestreiten, sei ein weiterer problematischer Aspekt: "Wenn man in einer Stadt, in der Temperaturen von 40 Grad und mehr herrschen, eine Skihalle betreibt, ist das sicher alles andere als umweltfreundlich", so der 30-jährige Slalomspezialist.
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"Wie wenn Infantino den Lohn von Messi bezahlen würde"

Yule warf Eliasch zudem vor, parteiisch zu sein. Dieser ist als FIS-Präsident nach wie vor für das Ski-Unternehmen Head tätig. Sarkastisch bemerkte der 30-jährige Yule: "Der Besitzer von Manchester United kann ja auch nicht Präsident der UEFA sein."
Und weiter: "Es gibt das Gerücht, dass Eliasch nach wie vor einigen Top-Athleten von Head das Gehalt aus der ­eigenen Tasche bezahlt. Das wäre ­ungefähr dasselbe, wie wenn Infantino den Lohn von Messi bezahlen würde – undenkbar!"
Auch dass Eliasch im Zielraum Head-Fahrer Pinturault umarmte, werfe kein gutes Licht auf ihn. "Zu mir sagte er kein Wort, als ich in Kitzbühel gewonnen habe."
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