Weltcup in St. Moritz: Michelle Gisin im zweiten Training schwer gestürzt - Lauf von Lindsey Vonn unterbrochen

Michelle Gisin ist beim zweiten Abfahrtstraining in St. Moritz schwer gestürzt. Die Schweizerin verlor im unteren Streckenteil den Halt und schlug heftig im Fangzaun ein. Lindsey Vonn - kurz nach dem Sturz gestartet - wurde daraufhin abgewunken, das Training mehr als eine halbe Stunde unterbrochen. Gisin, die bei Bewusstsein und ansprechbar war, wurde mit dem Helikopter abtransportiert.

Der Schweizerische Skiverband Swiss-Ski teilte mit, dass Michelle Gisin untersucht und per Helikopter ins Krankenhaus Hirslanden nach Zürich geflogen wurde. Dort soll die Sportlerin noch am Abend an der Halswirbelsäule operiert werden.

Die zweifache Olympiasiegerin war am Donnerstag bereits im unteren Drittel der Strecke angekommen, als sie die Kontrolle über ihre Skier verlor, wegrutschte und erst kurz vor dem zweiten Zaun zum Liegen kam.

"Michelle war auf der Strecke ansprechbar, das ist wichtig. Auch das Genick und der Rücken sind in Ordnung", sagt Beat Tschuor, Cheftrainer der Schweizerinnen dem "Blick".

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Tschuor fügte an: "Das linke Knie hat nachgegeben. Betroffen ist auch der rechte Arm, offenbar das Handgelenk. Ich kann allerdings nicht sagen, wie schwer die Verletzung ist."

Vonn, die im ersten Training Bestzeit gefahren war, hatte kurz nach dem Sturz die Startfreigabe bekommen, war nach 50 Sekunden dann aber abgewunken worden.

Zum Ärger der 41-Jährigen, die den bereits begonnenen Lauf nicht etwa erneut vom Start beginnen durfte, sondern von der Stelle weiterfahren musste, an der sie aufgehalten wurde. Die US-Amerikanerin setzte ihren zweiten Trainingslauf fast 40 Minuten später fort.

Vonn erklärt ihren Ärger

"Das war seltsam", sagte Vonn nach ihrem Lauf im Gespräch mit Teamkollegin Breezy Johnson. Bereits weiter oben auf der Strecke habe ein Offizieller ihre Aufmerksamkeit erregt.

"Er war sich unsicher. Erst hat er die Flagge rausgehalten, dann wieder eingezogen", erklärte die US-Amerikanerin, die sich ebenfalls umgehend nach dem Gesundheitszustand der gestürzten Gisin erkundigte.

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Gisin war nach ihrem Sturz ansprechbar - nun muss die 32-Jährige operiert werden. Es gehr ihr aber "den Umständen entsprechend gut, die Obwaldnerin kann Arme und Beine normal bewegen", teilte der Verband mit.

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