Die Weltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen neigen sich dem Ende zu. Heute gibt es aber noch einmal ein echtes Schmankerl - den Riesenslalom der Herren. Dazu begrüßt Sie Stefan Maurer recht herzlich.

Damit verabschiedet sich Stefan Maurer für heute aus Garmisch. Morgen sind wir ab elf Uhr mit dem Slalom der Damen wieder da. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen schönen Tag.

Hinter Ligety lagen der Franzose Cyprien Richard und Philipp Schörghofer aus Österreich.

Hier jubelt der Richtige. Der Dominator dieser Saison, der beste Riesemslalom-Fahrer des Jahres gewinnt Gold in Garmisch.

Es steht nur noch einer oben - Aksel Lund Svindal. Oben findet er sehr gut in den Lauf, aber am Kramersprung läuft es nicht optimal. Die Einfahrt in den freien Fall passt nicht. Er verliert Zeit. Auch unten ist es zu hart. Das ist nicht Svindal "at it's best" - nur Rang vier.

Philipp Schörghofer will jetzt Ligety verdrängen. Er fährt oben sehr stark und riskiert alles. Der Vorsprung ist ein bisschen geschmolzen. Im freien Fall passt das nicht ganz. Er steht zu lange auf den Kanten. Danach ist er immer zu spät dran. Die Fahrt ist nicht optimal. Nur Platz drei. Er ärgert sich.

Ivica kostelic greift an. Oben ist die Linie extrem eng - das war nicht die richtige. Er verliert viel Zeit. Die Einfahrt in den freien Fall ist okay, aber danach lässt er sich treiben. Das ist untypisch. Er geht viel zu nahe an die Tore und fährt zu hart.

Der Topfavorit steht oben - Ted Ligety. Er riskieter oben alles. Vor dem freien Fall driftet er einen Schwung ein bisschen an. Die Ausfahrt aus dem freien Fall passt. Er geht in Führung. Ligety feiert. Reicht das schon für eine Medaille? Drei stehen noch oben.

Didier Cuche ist die letzte Schweizer Hoffnung. Er hat am Kramersprung ein bisschen Probleme. Die Richtung passt nicht. Die Einfahrt in den freien Fall ist gut, aber er war zu vorsichtig. Es passt nicht. Dieser Lauf ist zu drehend für ihn. Nur Platz fünf.

Carlo Janka, der Titelverteidiger, greift an. Oben verliert er Zeit. Er wirkt nicht so angriffslustig. Er muss einige Mal nachdrücken, nimmt aber viel Tempo ins Flachstück mit. Einmal bleibt er am tor hängen, aber der Speed stimmt. Nein, unten nur Platz vier.

Cyprien Richard will jetzt in Richtung der Medaillen. Er wirkt hektisch und gehetzt. Aber der freie Fall ist genial. Viel besser und aktiver kann man das nicht fahren. Wie kommt er unten zurecht? Sehr gut. Das ist ein Ausrufezeichen. Er liegt deutlich in Führung.

Gauthier De Tessieres stürzt sich den Hang hinunter. Er hat an der Einfahrt in den freien Fall kleine Probleme, aber geht volles Risiko. Das ist eine sehr starke Fahrt. Unten geht ihm der Lauf nicht auf. Da war er zu direkt unterwegs und er musste mal nachdrücken. Das reicht nicht.

Kjetil Jansrud haut sich aus dem Starthaus. Oben wirkt das sehr agil und aggressiv. Die Einfahrt in den freien Fall fährt er vorsichtig aber gut. Unten steht er sehr fein auf dem Ski, bekommt aber zwei Schläge ab. Es reicht für die Bestzeit, aber nur ganz knapp.

Thomas Fanara ist auf der Piste. Oben hat er einen Innenskifehler, der Kramersprung passt auch nicht, aber er gibt die Ski frei. Im freien Fall ist er sehr früh dran. Das geht sich aus. Er muss unten die richtige Mischung finden. Das tut er und geht in Führung.

Manfred Mölgg steht im Starthaus. Er wird am Kramersprung ein wenig ausgehoben. Mölgg investiert wenig in die Linie und lässt die Ski einfach gehen. Die Einfahrt in den freien Fall fährt er bärsenstark. Unten geht ihm der Lauf nicht richtig auf. Er ist viel zu hart unterwegs.

Ondrej Bank greift jetzt an. Der Tscheche ist oben sehr aktiv unterwegs. Er will es hier wissen. Im freien Fall arbeitet er viel mit den Armen. Unten legt er seine Fahrt sehr rund an. Zu rund, zu vorsichtig. Das war nichts.

Fritz Dopfer steht oben. Er kommt gut in den Lauf, wird aber am Kramersprung ein bisschen abgetragen. Die Einfahrt in den freien Fall nimmt er sehr stark. Jetzt muss er unten die Ski laufen lassen. Die Linie ist unten zu direkt. Da verliert er Tempo. Platz fünf.

Leif Kristian Haugen attackiert oben voll. Er fährt sehr weich und die Ski bleiben auf dem Boden. Dort sind sie am schnellsten. Das Problem ist, dass er ein bisschen zu spät dran ist. Die Kurventechnik ist sehr schön anzuschauen, reicht aber nur zu Platz fünf.

Sandro Viletta macht sich auf den Weg. Er hat mit der Richtung am Kramersprung Probleme und geht danach sehr vorsichtig zu Werke. Er bekommt viele Schläge und ist oft zu früh auf dem Innenski. Das passt nicht.

Marcus Sandell ist oben sehr gut dabei. Er wirkt auf dem Ski sehr ruhig. Der Oberkörper bleibt still, die Beine arbeiten. So soll das aussehen. Er geht in Führung und schreit seine Freude im Zielraum heraus.

Stefan Luitz fährt hier auf der letzten Rille. Das rächt sich. Er muss die Ski einmal quer stellen, um überhaupt im Rennen zu bleiben. Schade. Bis auf den Fehler eine grandiose Fahrt des jungen Deutschen.