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Olympia 2022: Brasilien-Langläuferin Bruna Moura verpasst Peking - Schwere Verletzungen bei tragischem Unfall

Pascal Steinmann

Update 04/02/2022 um 08:55 GMT+1 Uhr

Die brasilianische Langläuferin Bruna Moura verpasst die Olympischen Spiele in Peking auf dramatische Weise, hat aber Glück im Unglück. Bei einem schweren Verkehrsunfall in den Dolomiten kollidierte ihr Kleinbus mit einem entgegenkommenden Wagen. Der Busfahrer kam dabei ums Leben. Die brasilianische Athletin überlebte die Tragödie mit Brüchen an den Füßen, den Armen, der Hüfte und der Schulter.

Bruna Moura

Fotocredit: Getty Images

Die Brasilianerin hatte einige Tage in Österreich trainiert und war am vergangenen Donnerstag auf dem Weg nach Deutschland, als sich der schwere Unfall ereignete. Offenbar wollte sie von München aus nach Peking reisen.
"Hier zu sein, ist ein Wunder, für das ich dankbar bin", hatte Moura am Tag nach dem Unfall auf Instagram geschrieben und beruhigte ihre Fans in einer langen Videobotschaft aus dem Krankenbett. "Wenn dieser Unfall nicht gewesen wäre, würde ich nach Peking fliegen", erklärte die Athletin.
Am Mittwoch, knapp eine Woche nach dem Unfall, postete sie dann ein Video von sich, auf dem sie auf Krücken und durch Pfleger gestützt durch einen Krankenhausgang im italienischen Bozen humpelte.
"Erste Schritte seit dem Unfall. Zum ersten Mal bin ich aus dem Bett aufgestanden", schrieb die 27-Jährige und nannte es "das härteste Training meines Lebens". Am Donnerstag sollte Moura in ihren Wohnort in den Niederlanden überführt werden.

Moura blickt optimistisch in die Zukunft

Vorerst wird die Langläuferin auf einen Rollstuhl angewiesen sein, wie sie auf Instagram vermeldete. Dennoch blickt Moura optimistisch in die Zukunft. "Diese Erfahrung, heute ein paar Schritte gemacht zu haben, war eine immense Motivation für mich, um bald wieder gehen, laufen und an Wettkämpfen teilnehmen zu können", so die 27-Jährige.
Bereits im vergangenen Monat war ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Peking infrage gestellt worden. Moura hatte sich mit dem Coronavirus infiziert und für ihren Start in Peking noch einen negativen Test gebraucht.
Vor zwei Wochen wandte sie sich auf Instagram an ihre brasilianischen Fans: "Ich hoffe inständig, dass ich rechtzeitig ein negatives Testergebnis erhalte, um unser Land in Peking zu repräsentieren. Gebt die Hoffnung nicht auf!" Diese Freigabe hatte Moura offenbar erhalten - doch der tragische Unfall verhinderte ihre Teilnahme in Peking nun endgültig.
Die Wettkämpfe in Peking wären ihre ersten Olympischen Winterspiele gewesen. 2017 im finnischen Lahti und 2021 in Oberstdorf hatte Moura bereits an den nordischen Ski-Weltmeisterschaften teilgenommen, ihr Start in China wäre "der nächste Traum" gewesen.
Mit Blick auf die Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo in vier Jahren gab sie sich allerdings bereits wieder hoffnungsvoll: "2026 ist eine neue Chance."
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