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Olympia 2022: Therese Johaug holt erstes Gold in Peking - Deutsche Langlauf-Damen gehen im Skiathlon leer aus

Eurosport
VonEurosport

Update 05/02/2022 um 11:22 GMT+1 Uhr

Die norwegische Skilangläuferin Therese Johaug hat die erste Goldmedaille der 24. Olympischen Winterspiele in Peking gewonnen. Die 33-Jährige setzte sich am Samstag im Skiathlon nach 44:13,7 Minuten überlegen vor Natalia Nepryaeva (ROC) durch. Bronze ging völlig überraschend an die Österreicherin Teresa Stadlober. Beste eines überzeugenden deutschen Quartetts war Katherine Sauerbrey auf Platz 13.

"Bravo, bravo, bravo!" Stadlober holt sensationell Skiathlon-Bronze

Norwegens strahlende Langlauf-Königin Therese Johaug ließ sich bereits seit Minuten als erste Olympiasiegerin von Peking feiern, als Katherine Sauerbrey nach einem furchtlosen Auftritt glücklich ins Ziel stürmte.
Bei Johaugs sagenhafter Machtdemonstration in einem hammerharten Skiathlon haben die deutschen Frauen zwar die erhoffte Top-10-Platzierung verpasst, vor allem dank des unerwarteten 13. Rangs der Olympia-Debütantin Sauerbrey keineswegs enttäuscht.
"Ich bin selber ein bisschen überrascht, dass es so gut ausgegangen ist", sagte die 24-Jährige aus dem thüringischen Steinbach-Hallenberg, die erst im Dezember bei der Tour de Ski im Weltcup debütiert hatte: "Es war richtig hart. Der 13. Platz freut mich riesig, ich bin super happy."
Sauerbrey lag nach jeweils 7,5 km im klassischen sowie freien Stil zwar 2:23,8 Minuten hinter einer außerirdischen Johaug zurück, ließ aber eine ganze Reihe an Weltklasse-Läuferinnen hinter sich - darunter die Schwedin Charlotte Kalla (18.), die 2018 in Pyeongchang im Skiathlon triumphiert hatte.
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Johaug läuft Konkurrenz in Grund und Boden

Katharina Hennig, Deutschlands stärkste Distanzläuferin, kam auf Platz 15. "Ich bin zu schnell an- und dann total eingegangen. Ich habe zwischendurch Sternchen gesehen. Das war ein Fehler", sagte die Oberwiesenthalerin. Sofie Krehl (Oberstdorf/17.) und Pia Fink (Bremelau/25.) zeigten solide Leistungen.
Sie alle standen aber im Schatten Johaugs: Die 33-Jährige lief bei ihrem ersten olympischen Einzelsieg zunächst die Konkurrenz in Grund und Boden und dann unter Freudentränen ins Ziel. "Heute ist ein Traum wahr geworden. Ich habe viele Jahre lang und Tausende Stunden dafür trainiert", sagte Johaug.

Johaug feiert zweiten Olympiasieg

Nach 44:13,7 Minuten hatte die 14-malige Weltmeisterin 30,2 Sekunden Vorsprung auf die Russin Natalja Neprjajewa. Bronze sicherte sich überraschend die Österreicherin Teresa Stadlober (+30,7) - ihr Vater Alois hatte 1999 mit der Austria-Staffel WM-Gold gewonnen.
Für die nicht unumstrittene Johaug war es zwölf Jahre nach dem Staffelerfolg von Vancouver der zweite Olympiasieg. 2018 hatte sie gesperrt gefehlt, nachdem bei ihr eine verbotene Substanz nachgewiesen worden war.

Fackelträgerin Yilamujiang am Start

Auf der immens anspruchsvollen Strecke bei Temperaturen um 16 Grad minus diktierte Johaug von Beginn an das Rennen. Nach einem Drittel der Distanz verschärfte sie das Tempo und sprengte die Spitzengruppe, zu der bis dahin auch Hennig gehört hatte.
Am Start war auch die Chinesin Dinigeer Yilamujiang, die als Fackelträgerin bei der Eröffnungsfeier ihren großen Auftritt gehabt hatte. Yilamujiang, die der in China unterdrückten Minderheit der Uiguren entstammt, kam mit knapp sechs Minuten Rückstand auf Platz 43.

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(SID)
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