Alexander Stöckl blickt auf Skisprung-Streit und Aus als norwegischer Trainer zurück: "Viel an Gewicht verloren"

Alexander Stöckl hat mit etwas Abstand auf sein geräuschvolles Aus als norwegischer Skisprungtrainer geblickt. "Es war anstrengend, aber wir haben eine Einigung erzielt, mit der wir beide zufrieden sind", meinte der Österreicher bei "NRK". Stöckl wurde im vergangenen Winter nach einem Brandbrief der norwegischen Skispringer, in dem seine menschliche Führung kritisiert worden war, freigestellt.

Alexander Stöckl

Fotocredit: Imago

Nicht nur mental nahm die Situation den 50-Jährigen mit. "Körperlich habe ich viel an Gewicht verloren. Ich hatte fast das Wettkampfgewicht eines Skispringers erreicht", gab Stöckl in dem Interview zu. Er habe auch Schlafprobleme bekommen, so der langjährige norwegische Coach: "Es war nicht sehr angenehm."
Zwischen 2011 und 2024 hatte Stöckl die Skandinavier trainiert und zahlreiche Erfolge eingefahren, ehe er entlassen wurde. Sechs Medaillen bei Olympischen Spielen (zwei Mal Gold), zwölf Mal WM-Edelmetall und zehn Medaillen bei Skiflug-Weltmeisterschaften gehören zur Ausbeute.
Drei Mal holten seine Athleten zudem den Gesamtweltcup (2011/12 Anders Bardal, 2020/21 und 2022/23 Halvor Egner Granerud).
Doch am Ende gab es keine Möglichkeit mehr, den Bruch im Team zu reparieren. Er habe allerdings durch diese Situation "viel gelernt, Gutes und Schlechtes. Dass man sich weiterentwickeln muss, ganz einfach. Man darf nie stehen bleiben."

Stöckl arbeitet mittlerweile in Polen

Der Österreicher gab auch eigene Fehler zu: "Ja, ich habe mich in eine Richtung entwickelt, die für andere vielleicht nicht ganz optimal war. Oder ich habe Dinge gemacht, die ich als wichtig empfunden habe, die aber für andere nicht zur Rolle der Hauptfigur gehören."
Dennoch habe er "mit den besten Absichten" gehandelt. "Ich habe versucht, sicherzustellen, dass wir erfolgreich sein können." Mittlerweile hat Stöckl einen neuen Job: Der 50-Jährige ist Sportchef für Skispringen und Nordische Kombination in Polen.
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Kraft 2DG

Quelle: Eurosport


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