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Vierschanzentournee: Wellinger und Geiger beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen geschlagen - Granerud siegt

Florian Bogner

Update 01/01/2023 um 18:16 GMT+1 Uhr

Karl Geiger und Andreas Wellinger haben beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen nicht den erhofften Schritt nach vorne machen können und in der Vierschanzentournee-Wertung an Boden verloren. Beim erneuten Sieg von Halvor Egner Granerud (Norwegen) landeten Wellinger und Geiger auf den Rängen acht bzw. elf. Anze Lanisek (Slowenien) und Dawid Kubacki (Polen) komplettierten das Podium.

Bester Deutscher in Garmisch: Wellinger fliegt erneut in die Top acht

Karl Geiger hat beim Neujahrsspringen der 71. Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der Vierte von Oberstdorf kam beim Erfolg des Norwegers Halvor Egner Granerud nicht über den elften Platz (131,5 m/ 131,0 m/264,9 Punkte) hinaus und hat praktisch keine Chancen mehr auf den Gesamtsieg.
Der Slowene Anze Lanisek (140,5 m/137,0 m/297,3) und Dawid Kubacki aus Polen (136,0 m/138,5 m/294,4) landeten an der Großen Olympiaschanze auf den Plätzen zwei und drei, Andreas Wellinger (137,0 m/133,0 m/273,1) wurde Achter.
Vor 20.000 Zuschauern (ausverkauft) lag Geiger schon zur Halbzeit auf Rang zehn klar zurück, im zweiten Durchgang verlor er auf die Top-Springer weiter an Boden. Geiger und Wellinger liegen auf den Plätzen fünf und sechs schon 57,6 bzw. 57,8 Punkte zurück.
Für einen deutschen Tournee-Sieg brauche es nun ein "Wunder", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der "ARD": "Ich hatte mir eigentlich schon mehr erwartet. Wir haben im zweiten Durchgang leider nicht angreifen können. Es ist beeindruckend, wie die anderen hier runtersegeln, Respekt. Der richtige Durchbruch hat hier gefehlt, aber wir geben nicht auf."
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Mit Bestweite zum zweiten Sieg: Granerud dominiert auch in Garmisch

Wellinger und Geiger dennoch zufrieden

Wellinger zeigte sich dennoch "sehr zufrieden. Es waren beide Sprünge ein Schritt nach vorne. Das Niveau ist einfach verdammt hoch. Was die drei da vorne machen, da muss man schon den Hut ziehen", meinte der Olympiasieger von 2018: "Für mich ist wichtig, dass das Niveau stabiler wird und ich näher rankomme."
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Schmitt-Analyse nach Garmisch: "Es ist noch nicht vorbei!"

Geiger sah es ähnlich. Seine Sprünge seien eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Silvestertag gewesen, "andererseits habe ich es nicht geschafft, dass der Sprung mal so richtig schnackelt. Es ist schade, aber man muss auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Es geht mal nach vorne, dann geht es mal ein kleines Stück zurück. Das gehört dazu."
Mit Rang elf könne er dennoch "zufrieden sein".
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Zu wenig für ganz vorne: Geiger verpasst Steigerung im zweiten Sprung

Vierschanzentournee: Granerud baut Führung aus

Oberstdorf-Sieger Granerud führt die Gesamtwertung vor dem dritten Springen am Mittwoch in Innsbruck (13:30 Uhr live bei Eurosport 1 und discovery+) souverän an. "Es ist nicht das erste Mal, dass ich nach Garmisch führe. Innsbruck wird eine Herausforderung, aber mein Traum ist es, als Führender nach Bischofshofen zu kommen", sagte der Norweger bei Eurosport.
In der Tournee-Wertung liegt Granerud nun schon 26,8 Punkte vor Kubacki und 40,1 Zähler vor dem Polen Piotr Zyla, der Sechster wurde. Weltmeister Stefan Kraft (Österreich) verlor auf seiner "Angstschanze" erneut an Boden, er wurde nur 18. (122,5 m /131,0 m/249,5).
"Im ersten Flugdrittel war in den ersten 50 Meter sehr schwerer Wind von seitlich hinten", berichtete Kraft bei Eurosport: "Auf einer Schanze, wo man doch ein bisschen Höhe mitnehmen sollte, war der Sprung leider sehr schnell vorbei. Es ist halt ein Freiluftsport. Ich habe mich sehr geärgert. Ich war schon sehr heiß, aber es hilft nichts."
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Sechstes Podest in Serie: Kubacki glänzt auch am Neujahrstag

Nach einem Ruhetag am Montag geht es für die Skispringer am Dienstag mit der Qualifikation in Innsbruck (13:30 Uhr live bei Eurosport 1 und discovery+) weiter, bevor am Mittwoch das wegweisende vorletzte Springen am Bergisel ansteht.
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"Unglaublich": Lanisek meldet sich eindrucksvoll zurück

Raimund erneut in den Top 15

Drittbester Deutscher war erneut der 22 Jahre alte Oberstdorfer Philipp Raimund (125,5 m/135,0 m/254,9) auf Rang 15. "Meine Sprünge laufen aktuell wie am Schnürchen, das gibt mir die gewisse Lockerheit. Ich nehme es ernst, aber nicht zu ernst", sagte er in der "ARD".
In den zweiten Durchgang schafften es zudem Stephan Leyhe (Willingen/17.), Constantin Schmid (Oberaudorf/23.), Pius Paschke (Kiefersfelden/24.) und Felix Hoffmann (Goldlauter/28.).
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Raimund begeistert Garmisch mit 135 Metern

Markus Eisenbichler (Siegsdorf/124,0 m/32.), der das direkte Duell gegen Paschke verlor, schied derweil erneut im ersten Durchgang aus.

Eisenbichler erneut gescheitert

"Der Wind zog von rechts nach links, dadurch kam mein linker Ski zu nahe an den Körper, ich musste kurz warten und konnte so den Sprung nicht gut runterziehen, aber so ist das Leben", analysierte Eisenbichler bei Eurosport: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber so groß ist die Enttäuschung nicht."
In der "ARD" ergänzte er: "Ich lass mich davon nicht runterziehen. Ich habe hier gute Sprünge gezeigt und werde jetzt einfach weiter machen in Innsbruck. Für gewisse Sachen kann man nichts. Ich bin noch nicht stabil genug, um bei schwierigen Verhältnissen Top-Sprünge zu machen. Das muss ich mir erst wieder erarbeiten."
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Niederlage gegen Paschke: Eisenbichler scheitert auch in Garmisch früh

Insgesamt schafften von den zehn qualifizierten deutschen Springern immerhin sieben den Sprung unter die besten 30. Auch für Martin Hamann (Aue) und Luca Roth (Messtetten), wie Hoffmann als Teil der nationalen Gruppe am Start, blieb es bei nur einem Sprung.
(mit SID)
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Im Eurosport-Interview: Eisenbichler erklärt sein Garmisch-Aus

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