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Markus Eisenbichler: C-Kader-Training statt Vierschanzentournee - das macht der DSV-Star während der Tournee

Jonas Klinke

Update 01/01/2024 um 10:05 GMT+1 Uhr

Eine Vierschanzentournee ohne Markus Eisenbichler - das war viele Jahre unvorstellbar. Seit seiner Nicht-Nominierung für die nationale Gruppe in Garmisch-Partenkirchen ist jedoch klar: Die 72. Auflage wird komplett ohne den sechsmaligen Weltmeister stattfinden. Aufgeben ist für den Siegsdorfer aber keine Option und so arbeitet er stattdessen im C-Kader-Training in Planica am Weltcup-Comeback.

Markus Eisenbichler

Fotocredit: Getty Images

"Er ist sich nicht zu schade mit dem C-Kader nach Planica zu fahren", berichtete Eurosport-Experte Werner Schuster nach einem Telefonat mit Markus Eisenbichler.
Der Österreicher verriet zudem, dass der Siegsdorfer offenbar aus freien Stücken der Vierschanzentournee fernbleibt. "Er hat von sich aus verzichtet, weil er wusste: Ich bin noch nicht in Form", erklärte Schuster.
Nachdem Eisenbichler von Bundestrainer Stefan Horngacher nicht für die ersten Weltcupspringen nominiert worden war, sollte er sich eigentlich im Continental Cup neues Selbstvertrauen holen. Das misslang jedoch: Der 32-Jährige schaffte es in der zweiten Liga des Skispringens in vier Wettkämpfen kein einziges Mal in die Top Ten.
Auch deshalb fühlte sich Eisenbichler wohl nicht für einen Auftritt in der nationalen Gruppe in Garmisch-Partenkirchen bereit. Stattdessen will der Großschanzen-Weltmeister von 2019 laut Schuster nun beim Continental Cup am 6. und 7. Januar an selber Stelle wieder ins Wettkampfgeschehen zurückkehren.
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Schuster reagiert auf Kritik an Eisenbichler: "War unnötig"

Zugleich äußerte Schuster Unverständnis für die zahlreiche Kritik an Eisenbichler in den vergangenen Tagen. "Das war wirklich völlig unnötig, was in den Medien von verschiedenen Leuten gekommen ist", sagte der 54-Jährige ohne Namen nennen zu wollen.
Kurz vor der Vierschanzentournee hatte unter anderem Sven Hannawald den sechsmaligen Weltmeister kritisiert. Es sei "schwierig, ihn vom richtigen Weg zu überzeugen. Weil er immer denkt, nur er selbst ist auf dem richtigen Weg", hatte der letzte deutsche Vierschanzentournee-Sieger bei "sportschau.de" gesagt.
"Markus Eisenbichler ist ein verdienter Springer. Er ist natürlich ein eigener Charakterkopf, deswegen hat er auch solche tolle Erfolge gefeiert. Er ist immer noch deutscher Rekordhalter, ein fantastischer Skispringer", verteidigte Schuster am Silvestertag seinen ehemaligen Schützling, mit dem er viele Jahre lang erfolgreich zusammenarbeitete.
Zudem könne man sich im Leben auch mal verlaufen, ergänzte der Ex-Bundestrainer. "Er hat eine tolle Karriere gemacht", wehrte sich Schuster gegen die zahlreichen negativen Stimmen und hob lieber dessen Einstellung hervor: "Er ist ein Kämpfer."
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Schuster: "Man muss Eisenbichler Zeit geben"

Deutschland hat so viele gute Springer, so Schuster weiter und das deutsche Team habe immer ausgezeichnet, dass man sich abgewechselt habe. "Deswegen muss man dem Markus einfach Zeit geben", erklärte er abschließend.
Aktuell befinden sich unter den ersten Vier im Gesamtweltcup mit Andreas Wellinger (2.), Pius Paschke (3.) und Karl Geiger (4.) gleich drei Deutsche. Bei der Tournee konnte bisher allerdings nur Wellinger überzeugen.
Der Ruhpoldinger reiste nach seinem furiosen Auftaktsieg in Oberstdorf als Tournee-Führender nach Garmisch-Partenkirchen und knüpfte am Sonntag mit Rang zwei in der Qualifikation nahtlos an die Leistung an.
Geiger und Paschke konnten mit den Rängen sieben und elf in Oberstdorf nicht mithalten. Bei der Quali auf der Großen Olympiaschanze stürzte Geiger mit Rang 35 gar noch weiter ab. Auch für Paschke reichte es nur zu Platz 25. Aus Sicht von Eisenbichler wären das allerdings aktuell Luxus-Probleme.
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