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Vierschanzentournee: Wellinger glänzt auch bei Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen - alle neun DSV-Springer dabei

Florian Bogner

Update 31/12/2023 um 18:29 GMT+1 Uhr

Andreas Wellinger hat bei der Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen mit der Tagesbestweite von 139 Metern Platz zwei erreicht und damit bei der Vierschanzentournee ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Pius Paschke und Karl Geiger enttäuschten dagegen beim Silvesterspringen mit den Plätzen 25 und 35. Insgesamt qualifizierten sich aber alle neun DSV-Springer für das Neujahrsspringen.

Bestweite für Wellinger - doch Landung kostet den Quali-Sieg

Weil Wellinger bei der Landung nicht sauber den Telemark setzen konnte und so Abzüge von den Wertungsrichtern bekam, landete er um 1,5 Punkte hinter dem Slowenen Anze Lanisek (134 m/140,5 Punkte) im Klassement. Dritter wurde Manuel Fettner (Österreich/132,5 m). Lanisek war vor einem Jahr in Garmisch schon auf Platz zwei gelandet.
"Es ist mir heute recht einfach gelungen, drei gute Sprünge zu machen", sagte Oberstdorf-Sieger Wellinger bei Eurosport: "Es sind nur noch ganz kleine Ecken drinnen und es war vor allem eine Scheiß-Landung." Die will er aber im neuen Jahr besser setzen.
Die mit Wellinger um den Tourneesieg konkurrierenden Stefan Kraft (Österreich) und Ryoyu Kobayashi (Japan) kamen nicht in die Top fünf (zur Gesamtwertung).
Rang sechs durfte der im Gesamtweltcup führende Kraft (132 m) jedoch auf der von ihm ungeliebten Großen Olympiaschanze durchaus als Erfolg verbuchen. Kobayashi (128,5 m) landete nur auf Platz 17.
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Garmisch-Quali: Wellinger freut sich trotz "Scheiß-Landung"

Paschke und Geiger enttäuschen

Enttäuschend verlief das Silvesterspringen vor 8000 Zuschauern für die im Gesamtweltcup auf drei und vier platzierten Pius Paschke und Karl Geiger, die bei 127 bzw. 122 Metern aufsetzten.
"Die Sprünge waren alle heute nicht gut", sagte Geiger bei Eurosport: "Es ist schwierig für mich: Ich bin langsam angefahren, habe keinen Druck angebracht und dann wird es zäh."
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DSV-Stimmen aus Garmisch: Geiger angefressen, Paschke rätselt

Der Oberstdorfer springt im K.o.-Duell gegen Alex Insam aus Südtirol. Paschke bekommt es mit dem jungen Finnen Kasperi Valto zu tun.
"Mein Hauptproblem ist die Geschwindigkeit - wenn man freiwillig gefühlt vier Luken verkürzt, wird es schwierig", sagte Paschke: "Ich muss schauen, dass ich schneller werde. Dann wäre ich, glaube ich, nicht so weit weg."
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Schwacher Jahresabschluss: Geiger enttäuscht in der Quali

Schmid zweitbester Deutscher

Philipp Raimund (12./131,5 m) bestätigte derweil nicht ganz seine gute Leistung vom Tournee-Auftakt in Oberstdorf, als er Sechster wurde. Stephan Leyhe (13./127,5 m) sprang im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Aus der nationalen Gruppe glänzte Constantin Schmid (9./132 m) als zweitbester Deutscher. Der Oberaudorfer führte das Klassement sogar bis zur Startnummer 49 an. "Ich bin überrascht", sagte der 24-Jährige, der aktuell nicht zum deutschen Weltcup-Team gehört, bei Eurosport: "Meine Form stabilisiert sich."
Bundestrainer Stefan Horngacher sagte: "Er hat gezeigt, dass er zu den besten Springern gehört."
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132 Meter! Schmid glänzt in der Qualifikation

Alle DSV-Springer qualifiziert

Außerdem qualifizierten sich auch Felix Hoffmann (24./131 m), Martin Hamann (44./124 m) und Luca Roth (48./122 m) für das Neujahrsspringen. Ex-Weltmeister Markus Eisenbichler kommt bei der Vierschanzentournee indes leistungsbedingt nicht zum Einsatz.
Der Schweizer Simon Ammann (119 m) zitterte sich bei seiner 25. Tournee-Teilnahme als 46. in den Wettkampf an Neujahr. Auch der polnische Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla (50.) musste bangen und kam nur weiter, weil Skiflug-Teamweltmeister Domen Prevc (Slowenien) nach der Anzugkontrolle disqualifiziert wurde.
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Quali-Sieg! Lanisek meldet sich in Garmisch zurück

In der Qualifikation kleben blieben unter anderem die Polen Maciej Kot (51.) und Pawel Wasek (55.) sowie der ehemalige WM-Dritte Kilian Peier (53./Schweiz). Titelverteidiger Halvor Egner Granerud (Norwegen), der in Oberstdorf im ersten Durchgang ausgeschieden war, kam nur auf Rang 29 und springt am Montag gegen Ex-Sieger Kamil Stoch (22./Polen).

Lift an der Schanze ausgefallen

Für Wellinger und seine Skisprung-Kollegen war die Quali indes zur unerwartet schweißtreibenden Angelegenheit geworden: Weil der Lift im Turm der großen Olympiaschanze von Garmisch-Partenkirchen ausgefallen war, musste das Gros der Springer am Sonntag zu Fuß hinauf - bei 332 Stufen war das durchaus ein stattliches Aufwärmprogramm.
"Der ganze Turm hat gebebt und dann war der Fahrstuhl kaputt", sagte Leyhe bei Eurosport. "Das war ein gutes Training fürs Gesäß", sagte Kraft, der laufen musste, damit aber kein Problem hatte: "Wir sind keine Schwammerl. Wir sind gut trainiert. Wenn man das nicht aushält, ist man eh fehl am Platz."
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Liftausfall! Skikinder helfen Top-Stars beim Skier tragen

Allerdings hatten Athleten durchaus Unterstützung auf dem Weg in den 62 m hohen Schanzenkopf: Freudig motivierte Kinder trugen die Sprungski hinauf.
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Schmitt erklärt: Darum haben Granerud und Co. Probleme

(mit SID)
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Mit Nummer eins auf 131 m! Hoffmann eröffnet Quali mit "Kracher"

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