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Klingenthal: Karl Geiger triumphiert beim Heimspiel - Andreas Wellinger und Pius Paschke in den Top fünf

Eurosport
VonEurosport

Update 09/12/2023 um 19:58 GMT+1 Uhr

Karl Geiger hat ausgerechnet beim ersten Heim-Weltcup für die deutschen Skispringer in diesem Winter seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der Oberstdorfer flog in Klingenthal auf 144 und 146 Meter und verwies mit 274,7 Punkten den bisher in dieser Saison noch ungeschlagenen Stefan Kraft auf Rang zwei (140 + 144,5 m/273,5 P.). Andreas Wellinger und Pius Paschke wurden Vierter und Fünfter.

Mit 146 Metern zum Heimsieg! Geiger lässt Klingenthal beben

Karl Geiger riss im Nebel von Klingenthal mit einen Freudenschrei die Arme nach oben, mehr als 10.000 Fans feierten den historischen Heimsieg in der sächsischen Skisprung-Hochburg.
In einem wahren Schanzenkrimi hat der Ex-Weltmeister als erster DSV-Adler einen Einzel-Weltcup im Vogtland gewonnen und mit dem ersten Saisonsieg für das deutsche Team 20 Tage vor Beginn der Vierschanzentournee ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.
"Das ist der Wahnsinn, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das hätte ich nicht erwartet. Es waren die besten Sprünge in dieser Saison", sagte Geiger am "ARD"-Mikrofon.
Und Bundestrainer Stefan Horngacher meinte anerkennend: "Das ist eben der Karl, der zieht das durch. Er ist in einem schwierigen Wettkampf außergewöhnlich gut gesprungen - man musste hier extrem weit fliegen."
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Starke Aufholjagd: Wellinger glänzt im Finale von Klingenthal

Karl Geiger feiert seinen 14. Weltcup-Sieg

Auf dem Weg zu seinem 14. Karrieresieg, dem ersten seit Januar 2022, hatte Geiger zwar schon nach dem ersten Durchgang geführt. Österreichs Topstar Stefan Kraft, in den bisherigen vier Saisonspringen zuvor unbesiegt, legte aber im Finale mächtig vor. Und so musste Geiger seine ganze Klasse und seine ganze Nervenstärke beweisen.
Mit der Tagesbestweite von 146,0 m flog er bis auf einen halben Meter an den zwölf Jahre alten Schanzenrekord von Michael Uhrmann heran, anderthalb Meter weiter als zuvor Kraft bei etwas schlechteren Bedingungen.
Nach bangem Warten war schließlich klar: Das reichte dem 30 Jahre alten Oberstdorfer, um mit 274,7 Punkten knapp vor Kraft (273,5) zu triumphieren - umgerechnet 66 Zentimeter lag Geiger vor dem alten Rivalen aus dem Nachbarland. Dritter in einem hochklassigen Wettkampf wurde der Japaner Ryoyu Kobayashi (270,7).
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Traumflug im Finale: Kraft bläst zum Angriff aufs Podest

Kraft verpasst Morgenstern-Rekord

Während Kraft die Bestmarke seines Landsmanns Thomas Morgenstern verpasste, der 2007/08 sogar die ersten sechs Springen gewonnen hatte, sind die DSV-Adler weiter auf Rekordjagd.
Einen deutschen Podestplatz in jedem der ersten fünf Wettkämpfe hatte es bislang nur 1998/99 gegeben - als Martin Schmitt, Sven Hannawald und Ronny Hornschuh sogar in den ersten sieben Springen auf das Treppchen flogen.
Kurz vor Tournee-Beginn bereitete auch der Rest des Teams dem Bundestrainer große Freude. Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding), der 2013 als Zweiter für das zuvor beste deutsche Einzel-Resultat in Klingenthal gesorgt hatte, bestätigte als Vierter (263,9) seine Topform.
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Trotz Top-Sprung: Paschke verpasst Podest bei Heim-Weltcup

Pius Paschke, nach dem ersten Durchgang noch Dritter, überzeugte knapp dahinter (263,8) als Fünfter ebenfalls. "Super Team, super Stimmung", sagte Horngacher. Die Stimmung soll auch am Sonntag oben bleiben, dann steht in Klingenthal ab 16:00 Uhr (live bei Eurosport und bei discovery+) ein weiteres Einzelspringen an.
(mit SID)
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"Wahnsinn!" Geiger fliegt in Klingenthal zur Halbzeitführung

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