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Olympia 2022: Sepp Gratzer kritisiert nach der Farce beim Mixed-Springen seinen Nachfolger Mika Jukkara

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VonEurosport

Update 08/02/2022 um 14:25 GMT+1 Uhr

Der langjährige FIS-Materialkontrolleur Sepp Gratzer hat nach der Farce beim olympischen Mixed-Wettbewerb der Skispringer seinen Nachfolger Mika Jukkara deutlich kritisiert. "Das war ein Desaster", sagte der Österreicher der "Tiroler Tageszeitung" angesichts der Disqualifikations-Flut. Der Finne Jukkara, der Gratzer zu Saisonbeginn abgelöst habe, trage eine Mitschuld.

Sepp Gratzer kritisiert nach der Farce beim Mixed-Springen seinen Nachfolger Mika Jukkara

Fotocredit: Getty Images

"Ich habe den Eindruck, dass er von heute auf morgen alles verändern und die Kontrolltätigkeit anders anlegen will. Für mich ist er momentan nicht der richtige Mann auf dem Platz, da hat man sich wohl geirrt", sagte Gratzer.
Derweil stärkte Sven Hannawald dem Finnen im Gespräch mit dem Nachrichtenportal Watson durchaus den Rücken. Jukkara sei ein Kontrolleur, der "rigoros auf die Anzüge achtet", unter anderem deshalb seien die Wettkämpfe der Männer mittlerweile "fairer gestaltet". Es wäre laut Hannawald allerdings sinnvoll gewesen, den Frauen "ein bis zwei Tage vorher" mitzuteilen, dass "Jukkara nach seinen Richtlinien kontrollieren wird".
Die eigentliche Farce sei gewesen, "dass die Frauen den gleichen Anzug von ihrem Einzelwettkampf gesprungen sind, der da für die Kontrolleurin der Frauen in Ordnung war". Das mache den Anschein, "dass die Kontrolleurin der Damen einen anderen Weg geht, aber eben stetig über die Saison und Dinge durchgehen lässt."
Am Montag waren insgesamt fünf Springerinnen wegen eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert worden, darunter die Olympia-Zweite Katharina Althaus (Oberstdorf). Die Frauen werden von der Polin Aga Baczkowska kontrolliert, die auch am Montag beim Mixed im Einsatz war.

Horngacher übt Kritik am Weltverband FIS

Auch Männer-Bundestrainer Stefan Horngacher hatte Kritik am Weltverband FIS geübt. "Der neue Kontrolleur hat die Kontrollen extrem verschärft - gefühlt auch sehr verschärft für die deutschen Skispringer. Das Prozedere Messung ist von der FIS nicht besser geworden, sondern schlechter", sagte Horngacher.
Der 66 Jahre alte Gratzer sagte über seine Zeit: "Unsere Prämisse war immer: Die Materialkontrolle darf in einem Wettkampf nie ganz im Vordergrund stehen. Sie ist eine Randerscheinung, die Fairness und Chancengleichheit garantiert. Das ist offensichtlich in diesem Fall nicht gelungen."
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(SID)
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"Fast menschenunwürdig!" So kam es zur Farce im Skispringen bei Olympia

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