Skiflug-WM: Karl Geiger nach Einzel zufrieden und mit Kampfansage für Teamspringen: "Wollen es wirklich wissen"

Kein deutscher Skispringer kann bei der Flug-WM im norwegischen Vikersund in den Medaillenkampf eingreifen. Dennoch fällt die Bilanz bei den DSV-Adlern positiv aus. "Es hat heute Mega-Spaß gemacht", sagte Titelverteidiger Karl Geiger, der bei der Skiflug-WM im norwegischen Vikersund die erhoffte erneute Medaille verpasst hatte, dachte danach aber schon an die Revanche im Teamfliegen am Sonntag.

Karl Geiger

Fotocredit: Getty Images

Beim Teamspringen "wollen wir es wirklich wissen", schickte ein zufriedener Karl Geiger nach dem besten achten Platz seines Lebens eine saftige Kampfansage an die Konkurrenz.
Geiger kam nach einer tollen Aufholjagd von der größten Schanze der Welt immerhin noch zu einer Top-Platzierung. Der 29 Jahre alte Oberstdorfer, der am Freitag einen ganz schlechten Auftakt erwischt hatte, kam am zweiten Tag des Einzelfliegens auf Sprünge von 234,5 und 220,5 m und verbesserte sich mit 764,2 Punkten von Platz 13 um fünf Ränge.
Weltmeister wurde der Norweger Marius Lindvik, der am zweiten Tag 230,0 und 224,5 m flog, mit 854,2 Punkten vor Timi Zajc aus Slowenien (844,3,) und Österreichs Weltrekordler Stefan Kraft (837,5).
Bislang gab es ohnehin nur zwei Springer, die ihren Titel erfolgreich verteidigen konnten: Sven Hannawald gewann 2000 und 2002, der Norweger Roar Ljökelsöy, später deutscher Co-Trainer, siegte 2004 und 2006.
"Skifliegen war meine Welt, aber da muss man bei sich bleiben", sagte Hannawald, der 2000 noch auf der alten Schanze von Vikersund gesiegt hatte: "Damit muss man umgehen können."

Freund überzeugt beim Skifiegen

Auch die weiteren Deutschen machten deutlich an Boden gut. Routinier Severin Freund (Rastbüchl), 2014 im tschechischen Harrachov Weltmeister, rückte mit Flügen auf 213 und 221,5 m auf Platz zwölf auf. Andreas Wellinger (Ruhpolding) rutschte auf Platz 14.
"Wir hatten einen unaufholbaren Rückstand, deshalb können wir heute hochzufrieden sein", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher nach einem Fliegen, bei dem die ganz großen Weiten ausblieben. "Mehr ging einfach heute nicht", sagte Constantin Schmid (Oberaudorf/17.), der damit seinen Platz im Team-Wettbewerb verlor. Dort könnte es am Sonntag historisch werden: Noch nie hat eine deutsche Mannschaft im Fliegen Gold geholt.
Der deutsche Rekordhalter Markus Eisenbichler (Siegsdorf) kam hinter Schmid auf Platz 18. "Das war einfach nicht das, was ich im Skifliegen kann. Aber das Leben geht weiter", sagte "Eisei".
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(SID)
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Quelle: Eurosport

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