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German Masters: Judd Trump überrollt Jack Lisowski im Finale und verteidigt den Titel

Rolf Kalb

Update 01/02/2021 um 00:06 GMT+1 Uhr

Zum ersten Mal hat ein Spieler es geschafft, den Titel beim German Masters erfolgreich zu verteidigen. Judd Trump überrollte Jack Lisowski im Finale in Milton Keynes und gewann mit 9:2. Für Trump war das schon der vierte Saison-Titel und sein 22. Triumph bei einem Weltranglisten-Turnier. Seine Führung in der Weltrangliste baute er mit dem Sieg, der nie in Gefahr geriet, weiter aus.

Judd Trump in Aktion beim German Masters

Fotocredit: Eurosport

Eine Vorentscheidung war im Endspiel schon in der ersten Session gefallen. Mit 7:1 führte Trump nach den acht Nachmittagsframes. Am Abend hatte Lisowski so kaum noch eine Chance.
Im neunten Frame hatte er eine Möglichkeit, doch nach 46 Punkten verschoss er Rot auf die Mitte. Trump kämpfte sich heran und baute in einem Duell auf die Farben seine Führung auf 8:1 aus. Das war überhaupt der Schlüssel zum Erfolg von Trump: Fünf Frames wurden auf die Farben entschieden, und alle fünf gewann Trump.
Im zehnten Frame gelang Lisowski dann noch einmal ein bisschen Ergebnis-Kosmetik. Mit zwei Breaks von jeweils 53 Punkten zum 2:8 zeigte er noch einmal, was sein Spiel so attraktiv macht. Damit zögerte er das Ende aber nur geringfügig hinaus.
Im Stile eines Champions beendete Trump die einseitige Partie mit einem Century Break von 119 Punkten.
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Mit Century Break zum Erfolg: So holte sich Trump den Titel

German Masters: Trump erinnert in Siegerrede an Parker

Im Interview nach dem Match erinnerte Trump auch noch einmal an Brandon Parker. Der Spieler-Manager und World-Snooker-Direktor war im vergangenen Jahr seinem Krebsleiden erlegen. Er war maßgeblich daran beteiligt, das German Masters im Berliner Tempodrom im Jahr 2011 aus der Taufe zu heben.
Seitdem blieb dieses einzigartige Turnier auch immer sein Baby. Seit diesem Jahr ist der Siegerpokal beim German Masters nach Parker benannt. Trump nach dem Erfolg: "Ich freue mich schon darauf, im nächsten Jahr vor den fantastischen Fans in Berlin meinen Titel zu verteidigen."
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Verwirrung im Finale: Schiedsrichter erklärt Trump die Regeln

Der Sieg von Trump zeichnete sich schon früh ab. Lisowski knüpfte nie an die Leistungen an, die er an den Vortagen gezeigt hatte. Vor allem bei langen Bällen biss er sich immer wieder die Zähne aus. Er hatte in der ersten Session durchaus eine Reihe von Chancen, vermasselte aber gerade die Schlüsselbälle ein ums andere Mal.
Trump dagegen glänzte gerade in den entscheidenden Situationen mit herausragenden Bällen. Angesichts der vielen Fehler von Lisowski reichte ihm ansonsten eine solide Leistung, um das Geschehen im Griff zu haben.
Lisowski wartet damit weiter auf seinen ersten Ranglisten-Titel. Auch sein fünftes Finale hat er nun verloren. Mit dem Erreichen des Finales beim German Masters verbesserte er sich aber in der Weltrangliste auf den elften Platz. Trotzdem braucht er im weiteren Saisonverlauf noch gute Ergebnisse, um bei der Weltmeisterschaft wieder zum Kreis der gesetzten Spieler zu gehören.
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Titel erfolgreich verteidigt: Hier bekommt Trump seine Trophäe

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