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Snooker-WM: Zeitregel bei Decider zwischen Bingham und Ding sorgt für Unverständnis
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Publiziert 21/04/2021 um 17:00 GMT+2 Uhr
Stuart Bingham und Ding Junhui haben ihr Erstrundenmatch bei der Snooker-WM 2021 beim Stand von 9:9 aufgrund der fortgeschrittenen Zeit unterbrechen und den Decider über zwei Stunden später austragen müssen. "Du machst Witze", meinte Bingham in Richtung Schiedsrichter Jan Verhaas, nachdem der 54-jährige Niederländer die beiden Kontrahenten über die Unterbrechung der Begegnung informierte.
Stuart Bingham bei der Snooker-WM 2021
Fotocredit: Getty Images
Weder die Spieler noch die Zuschauer im Crucible Theatre reagierten begeistert auf die Verschiebung der Partie. Bingham verließ den Tisch kopfschüttelnd Richtung Katakomben.
"Es ist für alle unangenehm, auch für die Zuschauer, die den ganzen Nachmittag dort gesessen haben", sagte Eurosport-Snooker-Experte David Hendon.
Laut den Regeln der World Snooker Tour wird kein neuer Frame mehr zwischen zwei Sessions gestartet, wenn die nächste Begegnung in weniger als einer Stunde angesetzt ist.
Daher hätte der Decider vor 19:00 Uhr deutscher Zeit beginnen müssen, allerdings zeigte die Uhr bereits 19:20 an. Die Abendsession beginnt um 20:00 Uhr.
Snooker-WM: Bingham und Ding müssen warten
Die 60 Minuten Puffer brauchen die Verantwortlichen, um Arena und Tische vorzubereiten. Unter anderem wird das Publikum zwischen den Sessions ausgetauscht - unter Corona-Bedingungen dauert dies entsprechend länger.
"Sie haben überzogen, das sind halt die Regeln. Es ist schon oft passiert, auch in diesem Fall. Daher wurde das Match verschoben", erklärte Hendon. Allerdings waren sich alle Beteiligten einig, dass diese Regel in diesem Fall sehr unglücklich ist.
Denn Bingham und Ding mussten nach ihrer Session am Nachmittag auf den Verlauf der Spiele am Abend warten. Laut Regelwerk wird eine unterbrochene Partie an dem Tisch fortgesetzt, der zuerst frei wird.
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"Das war ein Kracher!" Bingham mit starker Kombination auf Rot
Quelle: Eurosport
Snooker-WM: Allen findet Zeitregel bei Decider "unglücklich"
Da Mark Allen nach seiner 7:2-Führung kurzen Prozess mit Lu Haotian machte und bereits nach einer knappen Stunde in der Abendsession sich mit 10:2 durchsetzte, konnten Bingham und Ding nach knapp zwei Stunden ihren Decider spielen.
"Das ist sehr unglücklich für die Spieler. Wir hätten auch noch 45 Minuten länger warten können, dann hätten die beiden noch den entscheidenden Frame spielen können. So ist es ziemlich schwierig, nach einer längeren Pause sich auf den Punkt wieder zu konzentrieren", meinte Allen im Eurosport-Studio nach seinem Erfolg.
Letztendlich gewann Bingham den Decider und zog damit ins Achtelfinale ein. "Ich bin überglücklich, dass ich dieses Spiel überstanden habe. In den ersten acht oder neun Minuten des Deciders haben wir beide unglaublich gute Safeties gespielt. Wir haben uns gegenseitig keine Chancen gegeben. Und dann habe ich eines meiner besten 70er-Breaks im Crucible jemals gespielt", sagte Bingham.
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Nervenstark! Bingham holt sich den Decider gegen Ding
Quelle: Eurosport
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Ding flukt sich in Führung: Da muss auch Bingham grinsen
Quelle: Eurosport
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