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Snooker-WM 2024 in Sheffield - Hossein Vafaei zieht nach Niederlage gegen Judd Trump über das Crucible Theatre her

Thomas Gaber

Update 22/04/2024 um 13:42 GMT+2 Uhr

Hossein Vafaei scheiterte in der ersten Runde der Snooker-WM 2024 an Judd Trump (5:10). Nicht seine Niederlage, sondern die Umstände am Veranstaltungsort sorgten beim Iraner für mächtig Ärger. Das berühmte Crucible Theatre in Sheffield habe seine besten Tage lange hinter sich. "Es ist alles so schlecht", sagte Vafaei: "Es riecht wirklich übel und die Trainingseinrichtungen ähneln einer Garage."

"Dann mach du es doch": Vafaei sorgt für Lacher

Vor dem Start der diesjährigen Snooker-WM hatte Superstar Ronnie O'Sullivan zugegeben, dass er den berühmten Austragungsort, das Crucible Theatre in Sheffield, nicht leiden könne.
"Ich mag das Crucible nicht. Ich denke, es wäre eine weise Entscheidung, Sheffield das Turnier wegzunehmen", sagte O'Sullivan der Zeitung "The Sun". The Rocket brachte Saudi-Arabien oder China als neuen Austragungsort ins Spiel.
Im Crucible, das seit 1977 ununterbrochen die Snooker-WM ausrichtet, gewann der Engländer sieben WM-Titel. Der Vertrag der World Snooker Tour (WST) mit dem Crucible endet 2027.
In erster Linie, so O'Sullivan, sei die altehrwürdige Stätte mit seinen 980 Zuschauerplätzen zu klein geworden, um den "riesigen Zirkus" einer Snooker-WM vernünftig unterzubringen.

Vafaei kritisiert Crucible: "Möchte nicht zurückkommen"

Unterstützung bekommt O'Sullivan von Hossein Vafaei. Der Iraner holte nach seiner Erstrunden-Niederlage gegen Judd Trump (5:10) zu einem verbalen Runumschlag gegen das Crucible Theatre aus.
"Genießen Sie es, hier zu sein?", fragte Vafaei die Journalisten nach seiner Pleite und beantwortete die Frage gleich selbst: "Soll ich ehrlich sein? Geschichte ist sehr wichtig, aber niemand investiert Geld in diesen historischen Ort. Man möchte irgendwo hingehen, wo es wirklich schön ist. Wenn man im Crucible herumläuft, riecht es wirklich übel. Ich bin ehrlich. Alles ist so schlecht."
Einmal in Rage, legte Vafaei nach: "Wenn Sie mich fragen, ob ich hierher zurückkommen möchte, lautet die Antwort: Nein. Der Übungsraum? Siehst du etwas Besonderes daran? Es fühlt sich an, als würde ich in einer Garage trainieren. Ich komme aus einem anderen Land hierher, um das zu sehen. Es tut mir leid, aber ich muss die Wahrheit sagen."

Vafaei spricht sich für China als Austragungsort aus

Der 29-Jährige sprach sich wie O'Sullivan für die Verlegung der WM in ein anderes Land aus. "Schauen Sie sich China an und wie sie ihre Turniere organisieren - fantastisch. Wie sie die Spieler mit dem roten Teppich und der Eröffnungsfeier behandeln. Die Spieler fühlen sich wie Stars, aber hier kümmert sich niemand um die Spieler. Nach dem Spiel, vor dem Spiel - hier interessiert es niemanden, wer du bist. In China ist alles anders."
Der aktuelle WM-Austragungsort habe nur eine Zukunftschance, wenn sich viele Dinge ändern würden. "Ich verstehe, dass so viele Menschen, die hier arbeiten, ihren Arbeitsplatz verlieren, wenn das Crucible umzieht, und das ist traurig. Aber wenn sie das Crucible nicht verlieren wollen, dann müssen sie es glänzender, sauberer und schöner für die Menschen machen. Warum müssen wir einen Grund finden, um das Crucible zu verlieren?", so Vafaei.
Die World Snooker Tour sah sich angesichts der sich häufenden Kritik am Veranstaltungsort gezwungen, eine Erklärung abzugeben. "Das Crucible ist ein historischer Austragungsort und die Größe der Backstage-Bereiche setzt Grenzen. Wir arbeiten mit dem Crucible zusammen, um es für die Spieler so einladend wie möglich zu gestalten", schrieb der Verband.
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