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Wirbel um Ding Junhui, Stephen Maguire belastet sein Glücks-Konto

Rolf Kalb

Update 27/11/2015 um 15:13 GMT+1 Uhr

Meistens setzten sich in der ersten Runde der UK Championship die Favoriten durch. Mit Ding Junhui und Michael White gab es nur zwei prominente Ausfälle. Das 2:6 von Ding gegen Adam Duffy sorgte allerdings für erheblichen Gesprächsstoff. Furios schimpfte er über die Spielbedingungen; da wird wohl eine Geldstrafe fällig.

Ding Junhui - Ryan Day

Fotocredit: Eurosport

So sehr er sich im Ton vergriffen hat, in der Sache scheint Ding Junhui nicht ganz unrecht zu haben.
Schon im vergangenen Jahr waren die Zustände im Barbican Centre von einer Reihe von Spielern kritisiert worden. Und auch in diesem Jahr gab es schon Spieler, die die Kritik von Ding Junhui unterstützten und davon sprachen, die Bälle spielten sich "erbärmlich".

Duffy auch als Amateur voll im Saft

Beim Spieler-Meeting heute wird das auf jeden Fall auch ein Thema sein. Im Fall von Ding Junhui scheinen mir die Bälle alleine aber nicht nur die Ursache für die überraschende Niederlage zu sein. Abgesehen von dem kleinen Zwischenhoch mit dem Sieg in Haining hat er seine Verunsicherung offensichtlich noch nicht überwunden. Und wer verunsichert ist, seinem eigenen Spiel nicht traut, der wird natürlich auch leichter aus der Bahn geworfen, wenn die Umstände nicht optimal sind.
Außerdem ist Adam Duffy ja nicht einfach ein dahergelaufener Amateur. Duffy hat die Erfahrung aus vielen Maintour-Jahren und steht als Amateur-Spieler noch immer voll im Saft. Für Ding allerdings kann die Niederlage Folgen haben: Seine Teilnahme beim Masters ist zwar nicht in Gefahr, aber er droht aus den Top Acht der Rangliste herauszufallen und muss dann einen dicken Brocken als Auftaktgegner im Alexandra Palace fürchten.
Der zweite Spieler aus den Top 16 der Rangliste, der in der ersten Runde gescheitert ist, ist Michael White. Der Waliser unterlag Neu-Profi Sydney Wilson mit 5:6. Ein solches Ergebnis aber ist immer mal möglich. Dass auf der Maintour im Prinzip jeder jeden schlagen kann, ist eben nicht nur leeres Gerede. White allerdings droht, einen noch höheren Preis für seine Niederlage zahlen zu müssen: Er könnte noch aus den Top 16 verdrängt werden und damit die lukrative Teilnahme beim Masters verpassen.

Hawkins und Maguire belasten ihr Glücks-Konto

Ansonsten setzten sich aber in York durchweg die Favoriten durch, und das meist auch sicher. Einen Hinweis auf die Form und die Aussichten der einzelnen Spieler liefert das aber nur bedingt. In vielen Fällen war das nicht mehr als ein lockerer Aufgalopp. Für die meisten Spieler dürfte die UK Championship jetzt erst so richtig anfangen, und das nicht nur, weil heute die TV-Kameras aufgebaut werden.
Lediglich Barry Hawkins und Stephen Maguire mussten ihr Glücks-Konto ganz schön belasten, um die erste Runde zu überstehen. In der Regel ist die UK Championship ja eine Sache für die üblichen Verdächtigen; Außenseitersiege sind bei diesem Klassiker seltener als bei der Weltmeisterschaft. Aber in dieser Saison erscheint nichts unmöglich. Lassen wir uns also überraschen, wenn ab morgen (Samstag) auch im TV übertragen wird. Ich bin mir sicher, dass neun aufregende Snooker-Tage vor uns liegen.
Viel Spaß und herzliche Grüße
Ihr / Euer Rolf Kalb
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