Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Zverev arbeitet nicht mehr mit Hitting Partner Kamke und Physio Gravil zusammen - Kamke erklärt Hintergründe

Tobias Laure

Update 17/08/2023 um 15:03 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev hat im Vorfeld der US Open zwei wichtige Änderungen in seinem Team vorgenommen: Der Olympiasieger arbeitet nicht mehr mit Physiotherapeut Hugo Gravil und Hitting Partner Tobias Kamke zusammen. Das bestätigte Kamke gegenüber Eurosport.de. Spekulationen, wonach Misstöne die Trennungen ausgelöst hätten, wies der 37-Jährige jedoch zurück: "Es gab keine Differenzen."

Alexander Zverev

Fotocredit: Getty Images

Hugo Gravil war eine Institution im Team Zverev. Über viele Jahre kümmerte sich der Franzose in seiner Rolle als Physiotherapeut um das Wohl und Wehe von Alexander Zverev. "Mehr als sieben Jahre lang war Hugo rund 40 Wochen im Jahr mit Sascha unterwegs. Er hat ihn quasi jeden Tag behandelt", erläutert Tobias Kamke im Gespräch mit Eurosport.de.
Er könne nachvollziehen, dass die Beendigung der so erfolgreichen Zusammenarbeit Fragen aufwerfe: "Ja, Hugo war eine Institution im Team, das trifft es ganz gut. Aber es wird leicht vergessen, was er dafür auf der privaten Seite alles aufgegeben hat. Das Privatleben kam sehr kurz. Für Hugo war es so gut wie nie möglich, seinen Geburtstag oder den seiner Kinder zuhause zu feiern. Nun ist die Zeit für ihn gekommen, eine neue Herausforderung zu suchen."
Gravil sei "einer der umgänglichsten Menschen" auf der Tour, "es gab in den sechs Monaten, in denen ich dabei war, nicht einmal Misstöne", betont der Ex-Profi aus Lübeck, der einst auf Platz 64 der Weltrangliste stand.
Gravils Nachfolge werde ein Mann aus dem Team des bekannten Physiotherapeuten Klaus Eder übernehmen, mit dem Zverev schon während seiner Reha im vergangenen Jahr zusammengearbeitet hatte. "Möglicherweise wird es Bastian Arnold", sagt Kamke, der seine Laufbahn im Juli 2022 beendete.
picture

Rückhand-Peitsche und Monster-Aufschlag: Zverev düpiert Dimitrov

Kamke: Vereinbarung mit Zverev hat gut gepasst

Er selbst habe Zverev als Hitting Partner nur für einen begrenzten Zeitraum unterstützt. Nach seinem Karriere-Ende habe er sich eigentlich "ein Jahr für zuhause nehmen" wollen. "Im Januar kam dann die Anfrage von Mischa Zverev, ob ich für ein halbes Jahr mit seinem Bruder reisen wolle. Es war aber klar, dass ich nach dem Turnier von Halle im Juni rausgehen werde. Auch, weil ich meinen Vertrag als Bundesligaspieler erfüllen wollte", erklärt Kamke.
picture

Tobias Kamke (li.) im Training mit Alexander Zverev (re.)

Fotocredit: Imago

Die Zeit mit Zverev auf der Tour sei extrem "interessant" und eine tolle Erfahrung gewesen. "Ich habe aber auch gemerkt, so um die French Open herum, dass dieses viele Reisen zu früh kommt für mich", gibt der ehemalige Davis-Cup-Spieler zu.
Von daher habe es gut gepasst, nach dem Turnier in Halle auszusteigen. Kamkes Rolle als Hitting Partner wird nun wieder Mikhail Ledovskikh übernehmen, der schon früher mit den Zverev-Brüdern trainierte.

Kamke: "Zverev hat sich in Hamburg freigespielt"

Befürchtungen, wonach die Änderungen in der Mannschaft sich negativ auf die anstehenden US Open auswirken, teilt Kamke nicht.
"Sascha hat mit dem Turniersieg vor Kurzem in Hamburg bewiesen, dass er wieder in der Lage ist, wichtige Titel zu gewinnen. Meiner Meinung nach hat er sich in Hamburg freigespielt, da ist eine Last abgefallen. Er hatte das Spiel nicht verlernt und bewegte sich auch zuvor auf sehr hohem Niveau, aber das eine große Ergebnis hatte gefehlt", führt Kamke aus.
picture

Zverev bricht Djere-Widerstand - und krönt sich zu Hamburgs König

Zwar folgte auf den Höhepunkt in Hamburg das enttäuschende Zweitrunden-Aus in Toronto, Zverevs Zielstellung sei es weiterhin, "Masters und Grand-Slam-Events zu gewinnen", sagt der einstige Teamkollege: "Er bringt alles mit und eigentlich gibt es keinen Grund, warum er die US Open nicht gewinnen sollte. Aber das ist natürlich schwierig. Ich wünsche ihm, dass er jetzt beim Masters von Cincinnati, das er schon einmal gewonnen hat, den Titel holt, und dann erfolgreiche US Open spielt."
Die Perspektiven seien jedenfalls hervorragend. Kamke: "Ich sehe ihn klar auf Top-Ten-Kurs. Ich gehe davon aus, dass Sascha nach den US Open bei der Asien-Tour richtig gut sein wird - dann ist auch die Qualifikation für die ATP Finals in Turin drin."
Das könnte Dich ebenfalls interessieren: Zverev löst Achtelfinalticket in Cincinnati
picture

"TssssTsss": Zuschauerin irrtiert Tsitsipas mit Bienen-Sound

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung