Andrea Petkovic über Schmerzgrenzen im Tennis: "So weit wie Rafael Nadal wäre ich nie gegangen"

Vor wenigen Wochen beendete Andrea Petkovic bei den US Open ihre erfolgreiche Karriere, in der sie unter anderem neun WTA-Titel gewann. Ein Grand-Slam-Triumph gelang ihr nicht. Womöglich auch, weil sie nicht so extrem mit sich umging wie andere. "Ich habe gewisse Grenzen immer eingehalten. Rafael Nadal hat sich einen Nerv totgespritzt. So weit wäre ich nie gegangen", sagte sie bei "Pro 7".

Nadal exklusiv: "Ich hatte kein Gefühl im Fuß. Nur so konnte ich spielen"

Quelle: Eurosport

"Deswegen hat er vielleicht 22 Grand-Slam-Titel und ich null. Aber dafür habe ich noch einen Nerv im Fuß, den ich spüre und der funktioniert", witzelte Andrea Petkovic bei ihrem Auftritt in der Sendung "Zervakis & Opdenhövel. Live." über das an sich ernste Thema.
Denn auch Petkovic litt als Profi-Tennisspielerin sehr oft unter körperlichen Schmerzen. Diese waren letztlich auch ein wichtiger Grund, warum sich die Darmstädterin vor den US Open entschied, nach dem Turnier in New York mit 34 Jahren ihre aktive Karriere zu beenden.
Schon bei ihrer Verkündung hatte sie erklärt, dass sie gemerkt habe, dass sie körperlich nicht mehr dauerhaft in der Weltspitze mithalten könne. In der Sendung am Donnerstag gab sie nochmal einen genaueren Einblick und gestand: "Ich habe dieses Jahr auch aufgehört, weil ich vor allem in den vergangenen zwei Monaten bevor ich aufgehört habe, gar nicht mehr ohne Schmerztabletten trainieren konnte. Und so wollte ich nicht spielen."
Bei ihrem anschließenden Vergleich mit Rafael Nadals Aktion bei den French Open übertrieb Petkovic dann allerdings etwas, denn der Spanier ließ sich auf senem Weg zum 22. Grand-Slam-Titel einen Nerv im Fuß nicht "tot" (O-Ton Petkovic) sondern taub spritzen. Nichtsdestotrotz natürlich eine sehr fragwürdige Aktion, die schon damals in der Sport-Welt sehr kritisch gesehen wurde.
picture

Emotionaler Abschied: Tränen-Interview mit Petković

Quelle: Eurosport

Petkovic: "Profisport ist nicht gesund"

Petkovic stellte aber auch nochmals klar, dass Leistungssport schon generell ungesund sei.
"Als Profisportler muss man über Grenzen gehen. Profisport ist nicht gesund. Das hat nichts mit Gesundheit zu tun. Es ist extremer Leistungssport", so die ehemalige Weltranglistenneunte, der 2014 ihr bestes Grand-Slam-Ergebnis gelang, als sie es bei den French Open bis ins Halbfinale schaffte.
picture

Tennis : Highlight reel of Federer's best shots on ATP tour

Quelle: SNTV

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung