ATP Masters Cincinnati: Jannik Sinner im Vorteil gegen Carlos Alcaraz? Warum es im Finale um mehr als einen Titel geht

Das ATP Masters von Cincinnati hat sein Traumfinale bekommen. Titelverteidiger Jannik Sinner bekommt es mit dem amtierenden French-Open-Champion Carlos Alcaraz zu tun. Es ist das Duell zwischen der Nummer eins der Welt aus Italien und seinem direkten Verfolger aus Spanien. Hartplatz-Dominator Sinner gilt zwar als Favorit, doch Alcaraz weiß ganz genau, dass es um mehr geht als "nur" den Titel.

Carlos Alcaraz verteilte vor dem 14. Match gegen Jannik Sinner (Montag ab 21:00 Uhr im Liveticker) erst einmal Komplimente.

Der Südtiroler sei "zweifellos der beste Spieler der Welt auf Hartplätzen und wahrscheinlich auf jedem Belag", so der 22-Jährige, der im direkten Vergleich mit 8:5 führt und fünf der vergangenen sechs Partien gegen Sinner für sich entscheiden konnte.

Dennoch spricht das Momentum für den Italiener. Sinner hat mit dem Erfolg im Halbfinale gegen Térence Atmane seine Hartplatz-Siegesserie auf 26 Siege ausgebaut, auch das bis dato letzte Match gegen Alcaraz im Finale von Wimbledon gewann er.

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Nun steht das erste Aufeinandertreffen der beiden Dominatoren auf Hartplatz in diesem Jahr an. Es geht nicht nur um den Titel, sondern auch darum, unter welchen Vorzeichen und mit welchen Rollen die Ausnahmeathleten ab dem 24. August in die US Open gehen.

Jannik Sinner (li.) und Carlos Alcaraz (re.) treffen im Finale von Cincinnati aufeinander

Fotocredit: Getty Images

Ein Sieg würde für beide einen wertvollen Push vor dem letzten Major-Event der Saison bedeuten. Das gilt vor allem für Alcaraz, der die Qualitäten von Sinner hervorhob.

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Alcaraz: Sinner lässt dich "bis zum letzten Ball leiden"

"Die mentale Stärke, Punkt für Punkt, ohne Höhen und Tiefen im Spiel, macht ihn wirklich zu etwas ganz Besonderem. Er lässt einen vom ersten Punkt des Spiels bis zum letzten Ball leiden", sagte Alcaraz in Cincinnati, nachdem er durch einen Zweisatzsieg gegen Alexander Zverev ins Endspiel eingezogen war.

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Ein wenig Understatement ist freilich dabei, denn zieht man das Race to Turin heran, das nur Ergebnisse des Kalenderjahres berücksichtigt und für die Qualifikation für die ATP Finals maßgeblich ist, dann ist Alcaraz der beste Spieler der Saison. Sinner, auch das gehört zur Wahrheit, durfte allerdings aufgrund seiner Dopingsperre drei Monate lang von Februar bis einschließlich April nicht antreten.

Alcaraz hat Rechnung mit Cincinnati offen

Ganz unabhängig vom Gegner hat Alcaraz indes eine Rechnung offen mit den Cincinnati Open. 2023 stand er zum bislang einzigen Mal im Endspiel - und vergab bei der Dreisatzniederlage gegen Novak Djokovic einen Matchball.

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Sinner ist dagegen der amtierende Champion, rang vor einem Jahr im Finale US-Profi Frances Tiafoe nieder. Wie dominant der 24-Jährige inzwischen auf Hartplatz ist, zeigen die Zahlen: 17 von 20 Titeln auf Tour-Level holte er auf diesem Belag, die vergangenen drei Grand-Slam-Events auf Hardcourt gewann er allesamt (Australian Open 2024, 2025 / US Open 2024) - und die letzte Niederlage datiert vom 3. Oktober des Vorjahres.

Womit wir wieder bei Alcaraz wären. Denn es war der Spanier, der Sinner damals im Endspiel des ATP-Turniers von Peking in die Knie zwang. "Jannik hat mal wieder gezeigt, dass er der Beste der Welt ist. Er ist körperlich und mental ein Biest", sagte Alcaraz danach. Wohlwissend, dass er durchaus in der Lage ist, dieses Biest zu zähmen. Vielleicht auch in Cincinnati.

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