ATP Finals: Jannik Sinner sorgt mit Dominanz für Langeweile - italienischer TV-Experte beschwert sich nach Auftakt
Update 11/11/2024 um 11:42 GMT+1 Uhr
Jannik Sinner ist im Tennis zurzeit das Maß aller Dinge und hat seinen Status als Nummer eins der Welt auch zum Auftakt der ATP-Finals in Turin unterstrichen. Die Dominanz des zweimaligen Grand-Slam-Siegers stößt jedoch nicht überall auf Begeisterung. Adriano Panatta, italienischer French-Open-Sieger von 1976 und heutiger TV-Experte, beschwerte sich nun sogar schon über Langeweile.
Highlights: Sinner macht kurzen Prozess mit de Minaur
Quelle: Perform
Ohne Mühe setzte sich Sinner am Sonntag in zwei Sätzen gegen den Australier Alex de Minaur durch (6:3, 6:4) und lieferte dem italienischen Publikum in Turin einen ersten Höhepunkt.
Bei Panatta sorgte der Auftritt seines 23-jährigen Landsmanns jedoch für gemischte Gefühle. Immerhin musste Sinner gegen die Nummer neun der Welt nicht einmal sein bestes Tennis zeigen.
"Sinner hat ein normales und routiniertes Match gespielt und das hat ihm schon gereicht", monierte der 74-Jährige in der italienischen TV-Sendung "La Domenica Sportiva" angesichts der Chancenlosigkeit de Minaurs.
Mit Carlos Alcaraz und Novak Djokovic gibt es laut Panatta lediglich zwei Spieler auf der Tennis-Tour, die dem Überflieger aus Südtirol wirklich gefährlich werden können. "Es ist langweilig", wird der Davis-Cup-Sieger von 1976 vom "Corriere dello Sport" zitiert.
Panatta von Sinner-Matches gelangweilt
"Jannik kann im Moment nur gegen Alcaraz oder vielleicht Djokovic verlieren. Gegen Zverev kann er stolpern, bei Medvedev passiert ihm das nicht mehr", führte Panatta weiter aus.
Am meisten missfällt dem Italiener jedoch, dass die Gegner des Weltranglistenersten offenbar ohne jeglichen Plan auf den Court treten: "Sie scheinen absolut keine Ahnung zu haben, wie sie ihn besiegen können. Damit fangen sie schon geschlagen an."
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'Not only me and Carlos' - Sinner says things can 'change so fast' on ATP Tour
Quelle: Eurosport
Mittlerweile fehlt Panatta sogar die Fantasie dazu, sich vorzustellen, wie Sinner als Verlierer vom Platz geht: "Ich möchte fast den Sender wechseln, weil der Ausgang so vorhersehbar ist."
Bei den ATP Finals ruhen alle Hoffnungen von Panatta auf ein bisschen Spannung damit auf Alcaraz: "Ich hoffe, dass es ein Finale zwischen Alcaraz und Sinner gibt. Das wäre das einzige wirklich hart umkämpfte Match dieses Turniers."
Druck prallt an Sinner ab
In seinen Worten findet sich aber auch großer Respekt für die Leistung von Sinner wieder. Besonders die Gelassenheit des US-Open-Champions imponiert Panatta.
"Ob er Druck verspürt? Niemals! Er spürt nicht einmal seinen Blutdruck. Er muss einen Höchstwert von 100 und einen Tiefstwert von 70 haben", meinte Panatta.
Sinner sei ein Spieler, der mit Hinblick auf sein Auftreten einem 30-jährigen Routinier gleicht. "Aber was die Einstellung auf dem Spielfeld angeht, habe ich noch nie jemanden wie ihn gesehen. Und er macht keine Fehler, weder auf noch neben dem Platz", sagte der italienische Ex-Profi.
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Highlights: Medvedev verliert die Nerven - Fritz siegt souverän
Quelle: Perform
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