ATP Halle - Mischa Zverev exklusiv: Darum startet Alexander Zverev auf Rasen durch

VonTobias Laure

Update 23/06/2023 um 09:23 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev hat den Wechsel von Sand auf Rasen geschmeidiger hinbekommen, als dies zu erwarten war. Der Olympiasieger hatte nach den French Open erklärt, dass er schlicht zu groß sei, um auf dem grünen Belag zu glänzen. In Halle aber startete Zverev mit zwei überzeugenden Siegen. Der Schlüssel seien vor allem die guten Returns gewesen, sagt Bruder Mischa Zverev im Eurosport-Interview.

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Alexander Zverev ist nahezu perfekt ins ATP-Turnier von Halle gestartet. Zunächst ließ er seinem guten Kumpel Dominic Thiem (6:3, 6:4) keine Chance, dann warf er den einstigen Wimbledon-Halbfinalisten Denis Shapovalov mit 6:2, 6:4 aus dem Wettbewerb.

"Ich war fast überrascht, wie gut er die Aufschläge von Shapovalov returnieren konnte, denn das ist immer so ein Problemchen, weil der Kanadier Linkshänder ist", erklärt Mischa Zverev im Gespräch mit Eurosport.

Sein Bruder habe sich speziell auf diese Stärke von Shapovalov vorbereitet. "Er hat sich mit Tobi Kamke eingespielt und zum Schluss gab es ein paar Aufschläge von mir, mit viel Slice und Spin auf den Körper", so Mischa Zverev.

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"Sascha möchte jetzt einfach wieder gut Tennis spielen. Aufgrund seiner Verletzung konnte er im vergangenen Jahr gar nicht auf Rasen spielen und jetzt hat er Spaß", erläutert der 35-Jährige.

Mischa Zverev exklusiv: "Sascha hat sich angepasst"

Hilfreich sei überdies das sehr gute Ergebnis bei den French Open gewesen, wo Olympiasieger Zverev wie schon 2022 bis ins Halbfinale vorstieß. "Er kann nun Punkte sammeln und in der Rangliste klettern, nachdem er die Zähler von Paris verteidigt hat."

Es gebe zusätzlichen Schwung, wenn "man sieht, dass gute Ergebnisse zu etwas führen, macht es noch mehr Laune".

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Rasen-Probleme hin oder her, "Sascha spielt wirklich gut. Er hat sich angepasst, steht fast immer perfekt am Ball, der Balancepunkt stimmt. Die Rückhand läuft, die Vorhand ebenfalls, dazu war der Aufschlag eine Wahnsinnskanone", betont Mischa Zverev, der während seiner Laufbahn selbst dreimal im Viertelfinale von Halle stand.

Schwere Aufgabe vor Zverev im Viertelfinale

Alexander Zverev kämpft indes am Freitag gegen den Chilenen Nicolás Jarry um den Einzug ins Halbfinale. "Jarry ist auf allen Belägen gut. Er ist groß, hat einen super Aufschlag und spielt nicht das typische Tennis eines Sandplatzwühlers, sondern sehr aggressiv. Er hat viel gute Gegner geschlagen, darunter auch Sascha vor wenigen Wochen in Genf", sagt Mischa.

Er sehe eine schwere Aufgabe auf seinen Bruder zukommen, am Erfolg aber zweifelt der einstige Australian-Open-Viertelfinalist nicht: "So, wie er im Moment drauf ist, positiv und ehrgeizig, wird es gut laufen."

Eurosport überträgt die Partie ab ca 14:00 Uhr live im Free-TV bei Eurosport 1, im Livestream bei discovery+ und hier im Liveticker!

Görges traut Zverev in Wimbledon viel zu

Julia Görges traut Zverev in diesem Jahr auf dem "heiligen Rasen" einiges zu. "Ich finde, er hat ein super Rasenspiel", sagte die 34-Jährige über den Tennis-Olympiasieger, der in Wimbledon bislang nie über das Achtelfinale hinausgekommen ist: "Von den Schlägen und vom Aufschlag her spricht für mich nichts dagegen, erfolgreich auf Rasen zu spielen."

Der frühere Weltranglistenzweite müsse nur noch "mehr Volleys reinbringen und ein bisschen mehr am Netz auftauchen", sagte Görges auf einem Medientermin des TV-Senders "Sky".

Auch Sky-Experte Patrik Kühnen, 1988 Viertelfinalist beim traditionsreichsten Tennisturnier der Welt, traut den beiden deutschen Spitzenspielerin Zverev und Jan-Lennard Struff "sehr viel zu". Bei Zverev käme das Selbstvertrauen durch das Halbfinale bei den French Open "genau zum richtigen Zeitpunkt", und auch Struff bringe "beste Voraussetzungen" mit, "um in Wimbledon erfolgreich zu spielen".

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