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Novak Djokovic kassiert Wirkungstreffer - Niederlage gegen Luca Nardi in Indian Wells: "Das bin ich nicht gewohnt"

Tobias Laure

Update 12/03/2024 um 19:20 GMT+1 Uhr

Novak Djokovic hat für seine Verhältnisse einen Fehlstart in die Saison 2024 hingelegt. Das steht spätestens seit dem Drittrunden-Aus gegen Luca Nardi beim ATP Masters in Indian Wells fest. "So etwas bin ich nicht gewohnt", gab Djokovic zu und spielte damit auf die Tatsache an, dass er in diesem Jahr noch immer ohne Titel dasteht. Jetzt gehe es darum, den "negativen Kreislauf" zu durchbrechen.

Von Außenseiter gestoppt: Djokovic scheidet überraschend aus

Das Drehbuch der Partie zwischen Novak Djokovic und Luca Nardi schien durchschaubar. Der Branchenprimus gegen die Nummer 123 der Weltrangliste, was sollte schon passieren?
Am Ende hatte Djokovic einen Rekord im Gepäck, auf den er gerne verzichtet hätte. Nie zuvor hatte der Superstar bei einem Grand-Slam- oder Masters-Wettbewerb gegen einen Spieler verloren, der im ATP-Ranking so weit hinten steht wie Nardi.
Djokovic ging auf der Pressekonferenz nach dem Match entsprechend hart mit sich selbst ins Gericht. "Ich hätte alles anders machen können. Eine sehr schlechte Leistung von meiner Seite", stellte der 36-Jährige klar.
Er wolle "den negativen Kreislauf der letzten drei, vier Turniere durchbrechen, in denen ich nicht wirklich in der Nähe meiner Bestleistung war".

Djokovic wählerisch - aber mit mäßigem Erfolg

Tatsächlich offenbarte der Superstar während der vergangenen vier Events Schwächen. Zum Abschluss der Saison 2023 musste er sich im Davis Cup Jannik Sinner geschlagen geben, beim United Cup zu Jahresbeginn unterlag er Alex de Minaur. Die Titelverteidigung bei den Australian Open misslang, in Indian Wells war nach nur zwei schwachen Spielen Endstation.
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Djokovic: "Mein Level war wirklich, wirklich schlecht"

Die Rückkehr zum Masters in der kalifornischen Wüste nach fünf Jahren hatte sich Djokovic natürlich anders vorgestellt - zumal er zusammen mit Roger Federer (jeweils fünf Titel) als Rekordsieger des Turniers im Geschichtsbuch steht.
Das 4:6, 6:3, 3:6 gegen Nardi schmerzt noch aus einem weiteren Grund: "Ich spiele weniger Turniere, bin im Hinblick auf meinen Zeitplan wählerischer", erläuterte Djokovic. Kommt es dann zu frühen Niederlagen und damit einhergehend wenig Matchpraxis, sei dies "kein schönes Gefühl".

Djokovic: "Wirklich schreckliche unforced errors"

Wie weit der Routinier aktuell von seinem Toplevel entfernt ist, zeigte die Partie gegen Nardi. Vor allem im entscheidenden dritten Satz brach Djokovic untypischerweise ein.
Wenig Durchschlagskraft beim Aufschlag, kein Druck beim Return. Er habe sich "einige wirklich schreckliche unforced errors geleistet, ziemlich defensives Tennis gespielt" und im dritten Satz den Ball schlecht auf dem Schläger gehabt, so der Serbe.
Der Knockout ist ein Wirkungstreffer. Djokovic ließ in der ersten Enttäuschung sogar offen, ob er kommende Woche beim Masters in Miami antritt. "Mal sehen. Vor zehn Minuten war ich noch auf dem Platz, ich bin also noch ein bisschen hitzköpfig. Ich muss mir ein oder zwei Tage Zeit nehmen und dann sehen, was ich als nächstes tue", führte Djokovic auf der Pressekonferenz in Indian Wells aus.

Kampf um Platz eins - Djokovic hält Jäger auf Distanz

Kleines Trostpflaster: Seinen Status als Nummer eins der Welt behält Djokovic trotz der herben Pleite, da die direkten Verfolger Carlos Alcaraz (Turniersieger 2023), Jannik Sinner (Halbfinalist) und Daniil Medvedev (Finalist) eine Menge Punkte zu verteidigen haben in Indian Wells und dem 36-Jährigen somit nicht auf die Pelle rücken können.
Damit wird Djokovic seinen Bestwert von 415 Wochen an der Spitze seines Sports ausbauen.
Die große Frage ist, ob und wie schnell es ihm gelingt, seine Form wiederzufinden. Es wird sehr spannend, was das Drehbuch für Djokovic in dieser Saison noch bereithält.
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