Jannik Sinner soll in Wien gegen Alexander Zverev zu Essiggurkenwasser gegriffen haben - Wundermittel gegen Krämpfe?

Beim ATP-Turnier in Wien triumphierte Jannik Sinner in einem kräftezehrenden Finale gegen Alexander Zverev - obwohl er erneut von Krämpfen heimgesucht wurde. Im dritten Satz, als er Probleme im linken hinteren Oberschenkel zu beklagen hatte, hatte Sinner jedoch offenbar ein Wundermittel parat: Essiggurkenwasser. Laut der "Gazzetta dello Sport" genehmigte sich der Italiener einen tiefen Schluck.

Zverev kann Sinner im Finale trotz Führung nicht stürzen

Quelle: SNTV

Schon beim Masters in Shanghai war Sinner von Krämpfen geplagt worden. Damals hatte der Weltranglistenzweite sein Drittrundenmatch gegen den Niederländer Tallon Griekspoor aufgeben müssen. In Wien hielt er beim 3:6, 6:3, 7:5 gegen Zverev jedoch stand.
"Gegen Ende hatte ich aufgrund des Drucks Krämpfe", sagte der 24-Jährige nach dem Gewinn seines 22. ATP-Titels. Diese seien allerdings nur "minimal" gewesen. Und: Er habe nach den "Erfahrungen in Shanghai gelernt, damit umzugehen".
Mutmaßlich auch dank der helfenden Wirkung des Essiggurkenwassers, wenn der "Gazzetta dello Sport" geglaubt wird. Laut der italienischen Sportzeitung soll es aufgrund seines Kalium- und Magnesiumgehalts (Elektrolyte) gegen Dehydration helfen - und somit gegen Muskelkrämpfe.
Zwar schreibt der "Blick", dass es für diese Wirkung keine umfassende wissenschaftliche Fundierung gebe. Doch die Flüssigkeit helfe trotzdem, wie eine US-Studie festgestellt habe.
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Jannik Sinner trank in Wien offenbar Essiggurkenwasser gegen Krämpfe.

Fotocredit: Getty Images

Die mögliche Wirkung des Essiggurkenwassers

Forscher vermuten demzufolge, dass die Essigsäure im Rachenbereich Reize auslöst, die in den Muskeln auf elektrische Nervenimpulse einwirken. Laut der Wissenschaftler sei es allerdings unwahrscheinlich, dass die enthaltene Elektrolyte schnell genug eine Wirkung zeigen könne.
Ob Placebo oder "wirkliche" Wirkung - Sinner dürfte es in Wien letztlich egal gewesen sein. Schließlich bündelte der viermalige Grand-Slam-Sieger seine Kräfte, um Zverev nach fast zweieinhalb Stunden zu bezwingen.

Kirsch- und Brokkolisaft im Radsport

Mit seinem mutmaßlichen Schluck Essiggurkenwasser reiht sich Sinner in eine Entwicklung ein, die sich aktuell zunehmend im Radsport zeigt. Dem Portal "Cyclingnews" zufolge nutzen nämlich mehr und mehr Radprofis Nahrungsergänzungsmittel auf Obst- und Gemüsebasis.
Bei der diesjährigen Tour de France war das allgegenwärtig, als fast das gesamte Peloton nach den Etappen zu Kirschsaft als "Zaubertrank" griff. Der Grund: Dieser hilft bei der Regeneration nach muskelschädigenden Aktivitäten.
Doch nicht nur auf Kirsch-, sondern auch auf Brokkolisaft vertrauen mittlerweile Radprofis wie Lidl-Trek-Star Mads Pedersen.
Brokkolisaft wirkt sich ebenfalls positiv auf oxidativen Stress aus - dank der "magischen" Isothiocyanate (ITC), wie "Cyclingnews" schreibt. Diese können laut einer Studie die Laktatproduktion um bis zu zwölf Prozent reduzieren. So wird die Muskelbelastung verringert, wodurch intensiveres Training besser verkraftet und eine schnellere Regeneration ermöglicht wird.
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Zverev: "Manche haben vergessen, dass ich Tennis spielen kann"

Quelle: Perform


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