Australian Open 2022: Alexander Zverev lässt John Millman in der zweiten Runde keine Chance

VonFlorian Bogner

Update 19/01/2022 um 15:35 GMT+1 Uhr

Alexander Zverev hat sich bei den Australian Open gesteigert und souverän die dritte Runde erreicht. In der Night Session am Mittwoch schlug der Hamburger in der 2. Runde den Australier John Millman glatt 6:4, 6:4, 6:0. In Runde drei trifft Zverev nun als haushoher Favorit auf den Qualifikanten Radu Albot (Moldau), gegen den sich der 24-Jährige allerdings bei den US Open 2019 schwergetan hatte.

Hatte sich Alexander Zverev zum Auftakt im deutschen Duell mit Daniel Altmaier noch schwer getan, lief es gegen den Lokalmatadoren von Beginn an besser.

Nur der Aufschlag klemmte beim Hamburger ab und an (sechs Doppelfehler), ansonsten ließ Zverev der Nummer 89 der Welt mit seinem variantenreichen Spiel kaum eine Chance. Millman gelang es bei drei Breakchancen nur einmal, dem Deutschen den Aufschlag abzunehmen.

Zverev dagegen nutzte kaltschnäuzig sechs seiner neun Breakmöglichkeiten. Einzig die Fehlerquote mit knapp 40 unforced errors war noch zu hoch beim Weltranglistendritten.

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"Das war eine klare Steigerung im Vergleich zur ersten Runde gegen Altmaier", sagte Eurosport-Experte Boris Becker: "Er hat besser, wenn auch noch nicht perfekt gespielt." Der sechsmalige Grand-Slam-Sieger präzisierte: "Mir haben die Grundlinienduelle gut gefallen, der erste Aufschlag war bärenstark - über den zweiten reden wir mal nicht."

2. Runde: Keine "Millmania!" Zverev gibt den Partycrasher - Highlights

Australian Open: Zverev gibt den Partycrasher

Zverev selbst sah es ähnlich. "Ich bin nicht rundum zufrieden, aber es war besser. Es ist ein Grand Slam und ich muss mich von Runde zu Runde steigern", sagte er im Interview mit Eurosport: "Ich habe zu viele leichte Fehler gemacht, nicht gut aufgeschlagen. Aber sonst passte es schon."

Für das Publikum in der Rod Laver Arena agierte Zverev ein bisschen als Partycrasher. Statt "Millmania" gab's für die australischen Fans nur wenig zu jubeln.

"Ich war darauf vorbereitet, dass mich hier jeder nach dem Match hassen würde und es viele Buhrufe geben würde", sagte Zverev mit einem Lachen: "Es war eine überragende Atmosphäre. und es wird hoffentlich bei den nächsten Matches noch lauter."

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Alexander Zverev gegen Lokalmatadoren makellos

Gegen Millman war es das Ziel, das Publikum gar nicht erst zum Faktor werden zu lassen.

Entsprechend entschlossen legte Zverev im ersten Satz los, spürte aber auch sofort, dass es eine Menge Arbeit werden würde gegen den zähen, einsatzfreudigen Australier, der auf lange Ballwechsel aus war. Zverev brachte sein frühes Break zum 2:1 durch und sicherte sich den Durchgang nach 50 Minuten.

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Auch der zweite Satz blieb umkämpft. Zverev haderte zeitweise mit seinem zweiten Aufschlag, geriet aber letztlich nicht in Gefahr und startete erneut mit einem Break in den dritten Satz. Den Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen und bleibt mit nun neun Siegen makellos gegen Profis, die bei Grand Slams vor einem Heimpublikum antreten dürfen.

Zverev hält deutsche Fahne in Melbourne hoch

Die deutschen Reihen in Melbourne lichten sich derweil immer mehr. Qualifikant Yannick Hanfmann bot Rafael Nadal (Spanien/Nr. 6) zwar einen guten Kampf, verlor am Ende aber glatt 2:6, 3:6, 4:6.

"Ich habe Sascha gefragt, wie ich ihn schlage, um ihn aus dem Weg zu räumen. Es hat aber nicht geklappt, das muss Sascha schon selber machen", sagte Hanfmann. Zverev könnte im Viertelfinale auf Nadal treffen.

"Zu gut!" Zverev nutzt gegen Millman den ersten Matchball

Der gebürtige Schwarzwälder Dominik Koepfer musste sich dem US-Aufschlagriesen Reilly Opelka (Nr. 23) 4:6, 3:6, 6:7 (4:7) geschlagen geben, der Kölner Oscar Otte verpasste den Drittrundeneinzug durch ein 6:2, 2:6, 3:6, 1:6 gegen den an Position 25 gesetzten Italiener Lorenzo Sonego.

Australian Open 2022: Ergebnisse Herren

Am Donnerstag spielt Philipp Kohlschreiber (Augsburg) gegen 5 Uhr deutscher Zeit (live bei Eurosport) noch sein Zweitrundenmatch gegen Roberto Bautista Agut (Spanien/Nr. 15).

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Zverev hat Chance auf Nummer eins der Welt

In Melbourne will Zverev seinen ersten Grand-Slam-Titel gewinnen - und damit endlich als erster Deutscher seit Boris Becker 1996 bei einem Major triumphieren.

Nach der Ausweisung des Weltranglistenersten Novak Djokovic ist der Olympiasieger und ATP-Finals-Triumphator neben US-Open-Champion Daniil Medvedev (Russland/Nr. 2) und dem 20-maligen Grand-Slam-Sieger Nadal Top-Favorit in Melbourne - Zverev und Medvedev haben die Chance, mit dem Turniersieg auch die Nummer eins der Weltrangliste zu übernehmen.

Nach Sieg gegen Millman: Zverev schäkert mit dem Publikum

In der dritten Runde trifft Zverev am Freitag auf den Qualifikanten Radu Albot (Moldau), der sich 6:4, 7:6 (7:4), 6:4 gegen den australischen Wildcard-Inhaber Aleksandar Vukic durchsetzte.

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Zverev jetzt gegen Albot

Gegen Albot hat der 24-Jährige eine 1:0-Bilanz - bei den US Open 2019 musste sich der Deutsche in der ersten Runde beim 6:1, 6:3, 3:6, 4:6, 6:2 aber ordentlich strecken.

"Wir sind bei einem Grand Slam - da gibt es keine einfachen Matches mehr", sagte der Deutsche und blickte voraus: "Er ist einer, der nicht viele Fehler macht. Das Spiel wird eher auf meinem Schläger liegen. Ich freue mich drauf - mal schauen, wie es läuft."

Die Marschrichtung ist für Becker klar: "Er muss mit den Füßen auf dem Boden bleiben und sich von Match zu Match weiter steigern."

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(mit SID)

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