Australian Open: "SIUUU"-Trend schlägt Wellen - Profis von Rufen von australischen Fans genervt

Ein neuer Trend bei den Australian Open schlägt weiter hohe Wellen. Während die australischen Local Heroes Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis vom lauten Publikum in Melbourne zu neuen Höhenflügen angestachelt werden, zeigen sich immer mehr Spieler von den markanten und langgezogenen "SIUUU"-Rufen von den Rängen genervt.

Nick Kyrgios - Australian Open

Fotocredit: Imago

Nikola Mektic und Mate Pavic konnten in der KIA Arena machen, was sie wollten. Die australischen Fans gaben einfach keine Ruhe, freuten sich über jeden Fehler des kroatischen Top-Doppels und feierten ihre Helden Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis, die sich mit einem Sieg über die an Position eins gesetzten Olympiasieger überraschend für das Achtelfinale der Australian Open qualifizierten.
Omnipräsent war dabei einmal mehr der sich nach lauten Buh-Rufen anhörende "SIUUU"-Jubel.
Der durch Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo bekannt gewordene Trend hat in der ersten Turnierwoche in Melbourne auch im Tennis Fuß gefasst.
Zum Unmut einiger Profis. Mektic und Pavic, die sich zwischenzeitlich sogar beim Stuhlschiedsrichter beschwerten, sind nicht die ersten Teilnehmer, die vom australischen Publikum zunehmend frustriert sind.
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Riesenstimmung! Kokkinakis/Kyrgios schlagen Top-Doppel - Highlights

Quelle: Eurosport

Pavic fordert mehr Respekt von australischen Fans

"Natürlich feuern sie die Australier an, aber es würde nicht schaden, wenn sie auch den anderen Spielern mehr Respekt entgegenbringen würden", beschwerte sich Pavic nach der Niederlage.
Die Stimmung im Hexenkessel hatte die Gemüter der Spieler und aller Beteiligten offenbar so sehr erhitzt, dass ein Coach des kroatischen Doppels den Australiern Kyrgios und Kokkinakis in den Katakomben sogar Prügel androhte. Das zumindest behauptete Kyrgios auf Twitter.
Auch das philippinisch/indonesische Doppel Treat Huey und Christopher Rungkat machte gegen die Australier Dane Sweeny und Li Tu ähnlich unangenehme Erfahrungen mit den angestachelten australischen Fans.

Barty ist kein Fan des "SIUUU"-Trends

Ähnlich erging es dem Weltranglistenzweiten Daniil Medvedev in der zweiten Runde gegen Kyrgios im Einzel. Der Russe konnte den Australier zwar in vier Sätzen bezwingen, ließ sich zwischenzeitlich aber durch die "SIUUU"-Rufe der Fans aus der Ruhe bringen.
"Es ist enttäuschend", attackierte Medvedev das Publikum anschließend im Eurosport-Interview: "Nicht jeder macht es, aber diejenigen, die es tun, haben wahrscheinlich einen niedrigen IQ."
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"Niedriger IQ!" Medvedev beleidigt zwischenrufende Zuschauer

Quelle: Eurosport

Andy Murray, der sich in der zweiten Runde dem Japaner Taro Daniel geschlagen geben musste, empfand die gewöhnungsbedürftigen Laute von den Rängen als "unglaublich irritierend".
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Murray expresses his dislike of Ronaldo 'Siuu' sounds on the court during his match

Quelle: Eurosport

Selbst Ashleigh Barty, Australierin und Fan-Liebling in Melbourne, gab nach ihrem Drittrundensieg gegen Camila Giorgi zu, kein Fan des "SIUUU"-Wahnsinns zu sein: "Ich verstehe es nicht wirklich", so die Weltranglistenerste: "Mein Ding ist es nicht."

Medvedev versöhnt sich mit Fans

Zumindest Medvedev scheint mittlerweile seinen Frieden mit den Aussies gemacht zu haben. Nach seinem Einzug ins Achtelfinale am Samstag schlug er plötzlich ganz andere Töne im On-Court-Interview an:
"Ich finde das gut. Es ist unterhaltsam - und echt. Das ist nicht so ein: 'Hallo Leute und auf Wiedersehen.' Da entsteht eine Art Beziehung."
Dafür gab es Applaus von den Rängen. Allerdings hatte Medvedev dieses Mal auch keinem Australier, sondern dem Niederländer Botic van de Zandschulp gegenübergestanden.
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Oha! Medvedev hat neue Message fürs Publikum

Quelle: Eurosport

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3. Runde: Medvedev lässt nichts anbrennen - Highlights

Quelle: Eurosport

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