Australian Open 2024: Angelique Kerber muss sich Danielle Collins in Runde eins geschlagen geben

VonTobias Laure

Update 16/01/2024 um 13:01 GMT+1 Uhr

Angelique Kerber hat in der 1. Runde der Australian Open in Melbourne gegen die favorisierte US-Amerikanerin Danielle Collins eine ordentliche Leistung gezeigt. Dennoch musste sich die 35-jährige Kielerin nach einer Stunde und 52 Minuten 2:6, 6:3, 1:6 geschlagen geben. Collins bekommt es nun mit Iga Swiatek zu tun. Die Nummer eins der Welt bezwang Sofia Kenin aus den USA 7:6 (7:2), 6:2.

1. Runde: Kerber beißt sich an Collins Zähne aus - Highlights

"Es gibt keine leichte Auslosung, wenn man zurückkommt, besonders nach so langer Zeit. Aber natürlich war es ein schweres Los. Sicher, es war nicht das beste Tennis, das ich spielen kann", erklärte Angelique Kerber auf der Pressekonferenz nach den Match. "Es ist das erste richtige Turnier für mich und ich habe mein Bestes gegeben."

Mit dem druckvollen Spiel von Danielle Collins, die 2022 am Yarra River im Finale stand, hatte Kerber in der Mittagshitze in der 1573 Arena zunächst Probleme, erst im zweiten Satz steigerte sie sich.

2019 war Kerber der US-Amerikanerin beim ersten Major-Turnier des Jahres bereits einmal klar unterlegen gewesen, am Dienstag steigerte sich Collins zu Beginn des dritten Satzes entscheidend und nutzte ihren zweiten Matchball zum Sieg.

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"Angie hat gesagt, sie wisse nach 18 Monaten Pause gar nicht, wo sie steht. Sie hat gut trainiert, weiß aber, dass sie vom Fitness-Level her nicht bei 100 Prozent und da sein kann, wo sie war. Aber sie braucht ihre Top-Fitness, um sich auch beim zweiten Aufschlag, wenn sie unter Druck gerät, über das Körperliche befreien zu können", analysierte Eurosport-Expertin Barbara Rittner das Match.

Gründe für Kerber-Aus: Analyse mit Rittner & Kohlschreiber

Kerber müsse "hier und da noch nachjustieren", so die Bundestrainerin. "Mit der Niederlage kann sie natürlich nicht zufrieden sein, denn da war heute mehr drin gegen Collins."

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Kerber zeigte sich nach der Niederlage versöhnlich. "Es ist ein langer Weg, um zurückzukommen und wieder auf einem hohen Niveau zu spielen. Aber auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung, ich weiß, wie es ist. Ich habe über die Jahre so viele Grand Slams gespielt", so die dreimalige Major-Turniersiegerin. "Ich nehme mir Zeit. Es ist eine Herausforderung, aber der gehe ich nach."

Kerbers "Kaltstart" nach knapp zwei Stunden vorbei

Kerber hatte zum Jahresstart beim United Cup in Sydney nach langer Baby-Pause ihr Comeback gegeben, nach vier Niederlagen in fünf Einzeln sprach sie vor ihrem Auftritt beim "Happy Slam" weiter von einem "Kaltstart". Am Ende dauerte ihr Auftritt in Melbourne nur rund zwei Stunden.

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Die 35-Jährige konnte damit die gute Erstrundenbilanz der deutschen Frauen nicht verbessern. Laura Siegemund, Tatjana Maria und Tamara Korpatsch stehen in Australien in der zweiten Runde.

Becker über Kerber: "Erfahrung in Australien ein Erfolg"

Für Kerber war es indes das dritte Erstrundenaus in Folge, 2023 war sie aufgrund der bevorstehenden Geburt ihrer Tochter Liana nicht angetreten.

"Es ist ohnehin sehr schwer zurückzukommen. Und Danielle Collins ist eben auch sehr gut, stand hier schon im Finale und fühlt sich sehr wohl. Gut für Angie, dass sie den zweiten Satz gewonnen hat. Im dritten hat sie dann auch körperlich einen Schritt zurück gemacht. Aber insgesamt war die Erfahrung Australien ein Erfolg", befand Eurosport-Experte Boris Becker.

Becker trotz Kerber-Aus optimistisch: "Insgesamt ein Erfolg"

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(mit SID)