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Boris Becker im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball über Carlos Alcaraz: "Die Kabine schläft nicht"

Dennis Melzer

Update 28/12/2023 um 13:28 GMT+1 Uhr

Carlos Alcaraz blickt auf ein zweigeteiltes Jahr zurück. Nach seinem fulminanten Fünfsatz-Sieg im Wimbledon-Finale Mitte Juli gegen Novak Djokovic hatte der Spanier mit Problemen zu kämpfen. In der neuen Podcast-Folge von Das Gelbe vom Ball spricht Eurosport-Experte Boris Becker exklusiv über die Gründe der Alcaraz-Formdelle – und erklärt, warum 2024 wieder mit dem Youngster zu rechnen ist.

Becker über Alcaraz: "Viele haben sich weiterentwickelt, er nicht"

Zwei Masters- (Indian Wells, Madrid) und ein Grand-Slam-Titel (Wimbledon), darüber hinaus drei weitere Turniersiege (Buenos Aires, Barcelona, London) – die Ausbeute von Carlos Alcaraz im Jahr 2023 kann sich mehr als sehen lassen.
Allerdings fallen beinahe alle Erfolge in die erste Saisonhälfte, seit seinem Finalsieg auf dem heiligen Rasen von Wimbledon gegen Novak Djokovic (1:6, 7:6, 6:1, 3:6, 6:4) Mitte Juli ging es aus sportlicher Sicht für den Youngster ein wenig bergab.
Bei den ATP Finals, dem letzten großen Turnier dieses Jahres, war Alcaraz kürzlich im Halbfinale deutlich am späteren Sieger Djokovic gescheitert (3:6, 2:6).
Eurosport-Experte Boris Becker benennt in der neuen Folge des Podcasts Das Gelbe vom Ball die Gründe für die kleine Formdelle.

Becker: "Das ist das Schwierigste im Tennis"

"Er hat seit dem Wimbledonsieg in fünf Sätzen über Novak Djokovic kein Turnier mehr gewonnen. Das muss man einfach mal emotionslos festhalten", leitet Becker ein.
Der dreimalige Wimbledon-Sieger ergänzt: "Woran liegt das? Sich mit Djokovic zu duellieren, die Nummer eins der Welt zu werden und zum ersten Mal Wimbledon zu gewinnen – dieses Level zu halten, ist das Schwierigste im Tennis."

Jetzt anhören: Die neue Podcast-Folge mit Boris Becker

Ein gutes Turnier oder gar ein gutes Jahr könnten laut Becker viele Spieler einmal haben, die "große Kunst" sei jedoch, "das dann über Jahre zu bestätigen." Becker weiter: "Mein Lieblingssatz in diesem Zusammenhang ist ja: 'Die Umkleidekabine schläft nicht.' Heißt, die anderen Spieler haben kapiert, wie man gegen Alcaraz spielen muss, um eine Chance gegen ihn zu haben. Das ist passiert."

Becker: "Andere haben sich weiterentwickelt"

Aus Sicht des 56-Jährigen habe die Konkurrenz einen Schritt nach vorne gemacht, Alcaraz' Entwicklung sei indes zuletzt ein wenig stagniert: "Andere Spieler haben sich weiterentwickelt und Alcaraz nicht." Becker will seine Einschätzung eher als Lob für die anderen Spieler und weniger als Kritik an Alcaraz verstanden wissen.

"Er spielt weiterhin fantastisch Tennis. Ich liebe es, ihm zuzuschauen, wie er mit seiner Beinarbeit, seiner Variation, seinem Aufschlag und seiner Vorhand Tennis vom Feinsten spielt", erklärt Becker. Der gebürtige Leimener schiebt nach: "Aber die Topspieler haben sich darauf eingestellt und wissen, wie man dagegen ankommt."
Dennoch prophezeit Becker dem 20-Jährigen einen guten Start ins kommende Jahr. "Ich bin überzeugt, dass Alcaraz mit Juan Carlos Ferrero (sein Trainer, d. Red.) im Winter mal was Neues trainieren und sich verbessern wird."
Die abschließende Prognose Beckers bezüglich Alcaraz: "Ich bin auch überzeugt davon, dass wir bei den Australian Open einen bärenstarken Carlos Alcaraz sehen werden."
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