Davis Cup: Deutschland profitiert von umstrittenem Modus - Doppel Krawietz/Pütz als Trumpf

Es geht auch ohne Alexander Zverev: Mit Nervenstärke und ein bisschen Glück haben sich die deutschen Tennisprofis bei der Zwischenrunde in Hamburg vorzeitig für das Davis-Cup-Finalturnier im November in Málaga qualifiziert. Zum Garanten für den vorzeitigen Einzug wurde das Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz, das am Freitag im zweiten Gruppenspiel gegen Belgien gar ein 2:5 aufholte.

Tim Pütz und Kevin Krawietz sicherten der deutschen Mannschaft den vorzeitigen Einzug ins Finalturnier

Fotocredit: Getty Images

Beim Siegerfoto am Hamburger Rothenbaum war ein jubelnder Alexander Zverev wieder mittendrin statt nur dabei. Und doch waren seine Teamkollegen auch ein wenig stolz darauf, ohne den verletzten Olympiasieger vorzeitig das Finalturnier im Davis Cup erreicht zu haben. Mit großer Nervenstärke, allerdings auch ein bisschen Glück.
"Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren wirklich gut entwickelt", sagte Teamchef Michael Kohlmann schon vor der abschließenden Partie am Sonntag (14:00 Uhr) gegen die ebenfalls bereits qualifizierten Australier.
Und dabei kommt der grundsätzlich umstrittene und im vergangenen Jahr eingeführte Modus des Traditionswettbewerbs zumindest in einem Passus der deutschen Mannschaft erheblich entgegen. Denn während über Jahrzehnte vier Einzel und ein Doppel gespielt wurden, kommt dem Doppel nun nach zwei zuvor gespielten Einzeln oftmals eine weit größere Bedeutung zu.
Fakt war: Ohne die Siege des im Davis Cup gemeinsam weiterhin ungeschlagenen Doppels Kevin Krawietz/Tim Pütz wären die beiden Zwischenrundenspiele gegen Frankreich und Belgien verloren gegangen. Und die Qualifikation für die Endrunde vom 22. bis 27. November in Málaga wohl verpasst worden.

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Gegen die Belgier lag das Duo im entscheidenden Tiebreak 2:5 zurück, konnte die Partie aber noch drehen. Ein Coup, der Pütz ein wenig die Zunge löste: "Ein Erfolgsrezept gibt es irgendwie nicht. Wir gewinnen aber nicht, weil wir zusammen die Voodoo-Pfeife rauchen", sagte der Achte der Doppelweltrangliste.
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Quelle: Perform

Eine Lockerheit, die Oscar Otte, nach dem Zverev-Rückzug die nominelle Nummer eins der Gastgeber, in der Hansestadt bislang fehlte. Vielleicht auch fehlen musste, weil der Kölner nach seiner Knieoperation noch nach seiner Form sucht. Zudem war der 29-Jährige bei seinen beiden Niederlagen bei den wichtigen Punkten nicht gerade vom Glück verfolgt.
"Körperlich bin ich wieder ganz ordentlich drauf. Trotzdem sitzen die Niederlagen ziemlich tief", sagte Otte nach seinem für ihn enttäuschenden Davis-Cup-Debüt. Möglich, dass er gegen Australien eine Pause erhält und durch Ersatzmann Yannick Hanfmann ersetzt wird.
(SID)
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Quelle: Eurosport

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