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Dominic Thiem spricht über sportliche Krise - Ex-Trainer Günter Bresnik ist ratlos

Vanessa Breunig

Update 19/04/2021 um 23:12 GMT+2 Uhr

Dominic Thiem steckt derzeit in einer kleinen sportlichen Krise. Der Österreicher legte für seine Verhältnisse einen schwachen Saisonstart hin. Die Nummer vier der Welt meinte selbst: "Es will 2021 einfach nicht laufen." Er sei physisch, aber auch physisch angeschlagen. Auch sein Ex-Trainer Günter Bresnik äußerte sich zur Krise des Tennisstars, zeigte sich aber ratlos: "Ich habe keine Ahnung."

Läuft nicht bei Dominic Thiem

Fotocredit: Getty Images

Thiem spielte bislang nur neun Matches. Vier davon verlor der Weltranglisten-Vierte - gegen Matteo Berrettini, Grigor Dimitrov, Roberto Bautista Agut und Llyod Harris. Spieler, die der Österreicher normalerweise bezwingen sollte.
Sein letztes Match bestritt der US-Open-Sieger aus dem vergangenen Jahr am 16. März. Dabei unterlag er in Dubai in der ersten Runde Südafrikaner Llyod Harris. Anschließend verzichtete der 27-Jährige zuerst auf das Masters in Miami und sagte auch für die ATP-Turniere in Monte Carlo sowie in Belgrad ab.
Anfang Mai will er sein Comeback auf der Tennis-Tour in Madrid geben. In einem "APA"-Interview wurde auch Ex-Trainer Günter Bresnik auf die Krise seines ehemaligen Schützlings angesprochen.
Er sagte: "Erstens äußere ich mich zu Dominic negativ einmal gar nicht. Und wenn ich Interna nicht kenne, überhaupt nicht. Ich habe keine Ahnung. Ich habe ihn einmal gesehen, das war nicht der angenehmste Zeitpunkt für ihn. Ich mag den Jungen, ich weiß nicht, welche Schwierigkeiten er hat. Ich weiß nicht, wie damit umgegangen wird, ob man es anders machen könnte."

Ex-Trainer Bresnik würde Thiem Hilfe anbieten

Das Verhältnis zwischen Thiem und Bresnik gilt als angespannt. Auf die Frage, ob er ihm helfen würde, sollte der Tennisstar ihn um Rat fragen, antwortete er: "Wenn mich wer um Hilfe bittet, ist es für mich das höchste Gebot aufgrund meiner Erziehung: Ich werde nie in meinem Leben Hilfe abschlagen, immer unter der Voraussetzung, dass ich das Gefühl habe, ich kann ihm helfen. Ganz egal, wer das ist."
Thiem selbst gab in einem Interview mit der österreichischen Zeitung "Standard" Einblicke zu seinem aktuellen gesundheitlichen Zustand. So habe er derzeit physisch mit Knieproblemen zu kämpfen und psychisch mit der Corona-Pandemie: "Ich glaube schon, dass die Pandemie ein Zusatzteil vom Ganzen ist", so der Österreicher.
Vergangenen November feierte die Nummer vier der Welt mit dem Titel bei den US-Open seinen bislang größten Erfolg. Doch die erhoffte Lockerheit durch seinen ersten Grand-Slam-Titel blieb bislang aus. "Danach war ich in einer Euphorie, die Ergebnisse passten noch, ich stand im Endspiel der ATP-Finals in London. Aber in der Vorbereitung auf diese Saison bin ich in ein Loch gefallen. Ob die Lockerheit kommt, wird man sehen, ich weiß es nicht, ich hoffe es", meinte Thiem.

Thiems großes Ziel sind die French Open

Ihm sei bewusst, dass er aktuell einen großen Trainingsrückstand aufgerissen habe, da er lange keine Matches gegen absolute Spitzenspieler absolviert habe. Der 27-Jährige gab zu: "Ich weiß nicht, wo ich stehe". Die French Open seien trotzdem sein großes Ziel: "Ich will in Paris voll wettbewerbsfähig sein, das ist mein Anspruch."
Doch auch die Olympischen Spiele in Tokio spielen eine wichtige Rolle in seiner Saisonplanung: "Eine Medaille bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio wäre ein absoluter Traum – sofern sie stattfinden. Ich wüsste es gerne, aber das entscheidet die Pandemie. Die Lust am Tennis lasse ich mir jedenfalls nicht nehmen. Denn irgendwann kommt die Normalität zurück."
Thiem kündigte unter anderem auch an, dass er nach der Pandemie kürzertreten wolle. "Ich bin 15 Jahre dem großen Ziel hinterhergelaufen, ohne nach links oder nach rechts zu schauen. Wie gesagt, ich habe es erreicht – unter komischen Umständen, aber das ist nicht so wichtig für mich. In gewisser Art und Weise sind da einige Sachen auf der Strecke geblieben – das Privatleben, das Befassen mit anderen Dingen, die Erweiterung des Horizonts. Man muss etwas für den Kopf, fürs Hirn tun. Es gab nur Tennis. Das will ich ein bisschen ändern", begründetet Thiem seine Entscheidung.
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