French Open: Djokovic schlägt Tsitsipas und fordert Nadal im Finale
VonTobias Laure
Update 09/10/2020 um 23:08 GMT+2 Uhr
Novak Djokovic ist Rafael Nadal ins Finale der French Open gefolgt. Der Weltranglistenerste, der den Klassiker von Roland-Garros 2016 gewann, bezwang im Halbfinale Stefanos Tsitsipas 6:3, 6:2, 5:7, 4:6, 6:1. Djokovic nutzte nach drei Stunden und 54 Minuten seinen insgesamt dritten Matchball. Titelverteidiger Nadal hatte zuvor Diego Schwartzman 6:3, 6:3, 7:6 (7:0) in die Schranken gewiesen.
"Für mich war das die beste Vorstellung von Djokovic in diesem Jahr in Paris", befand Eurosport-Experte Boris Becker, der den 17-fachen Grand-Slam-Turniersieger einst coachte.
Djokovic und Tsitsipas standen sich zum sechsten Mal in ihrer Karriere gegenüber, die Bilanz sprach mit 3:2 knapp für die Nummer eins der Welt aus Serbien.
Entsprechend intensiv und eng ging es auf dem Court Philippe-Chatrier zunächst zu, das scheinbar klare Ergebnis des ersten Satzes (6:3) täuschte ein wenig.
Deutlich wurde aber auch: Geht es um die sogenannten Big Points, die entscheidenden Ballwechsel, ist Djokovic der klar bessere Mann.
Das setzte sich auch im zweiten Satz fort, den der Weltranglistenerste klar dominierte.
Djokovic nutze zwei seiner drei Breakchancen und holte sich recht locker die 2:0-Führung in den Sätzen.
Becker begeistert: "Djokovic spielt bestes Tennis"
"Novak ist jetzt soweit, dass er sei bestes Tennis spielt, auch mental", lobte Becker den 33-Jährigen.
- Das Protokoll:
Tsitsipas versuchte alles und hielt im dritten Satz lange mit, musste aber bei 4:4 sein Service abgeben.
Tsitsipas wehrt Matchball ab
Die Partie schien gelaufen - dachten wohl alle in der Arena, mit Ausnahme von Tsitsipas.
Der Grieche mobilisierte noch einmal alles, wehrte einen Matchball ab und kam mit drei Spielgewinnen zum Satzerfolg.
Es entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Weltklasse-Niveau, in dem Tsitsipas über sich hinauswuchs. Der 22-Jährige befreite sich oft sensationell aus brenzligen Situationen und schaffte im zehnten Spiel das Break zum 6:4.
"So habe ich Novak selten gesehen"
Die Reaktion von Djokovic überraschte sogar Ex-Coach Becker.
"So habe ich Novak selten gesehen. Normalerweise schreit er oder zertrümmert den Schläger. Heute war er ganz bei sich, das ist auch sein Kompliment an den Gegner. So ernst hat er ihn genommen. Er wusste: Wenn er sich emotional gehen lässt, heißt der Sieger vielleicht Tsitsipas."
Djokovic dominiert Satz fünf
So bekam das Halbfinale - zurecht - einen fünften Satz.
Dabei bewies Djokovic die größere Matchhärte. Der an Position eins gesetzte Serbe brach mit Breaks zum 2:1 und 4:1 den Widerstand seines Kontrahenten.
Mit einem weiteren Break machte der Superstar den Einzug ins Finale von Roland-Garros perfekt.
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