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French Open 2023: Iga Swiatek holt dritten Titel und wandelt auf den Spuren von Rafael Nadal

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 11/06/2023 um 14:25 GMT+2 Uhr

Im Schatten des Eiffelturms posierte Iga Swiatek sichtlich stolz und breit lächelnd mit ihrem Silberpokal. Nach dem großen Triumph bei den French Open lebte die Polin nur im Moment - wie auch schon tags zuvor. "Ich bin sehr glücklich mit den zwei Wochen und blicke wirklich nicht so weit nach vorne", hatte sie da auf die Frage geantwortet, wieviele Paris-Titel sie zukünftig denn nun gewinnen könne.

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Die Überlegungen sind aber durchaus berechtigt. Denn obwohl die gelegentlich angestellten Vergleiche mit dem spanischen Sandplatzkönig Rafael Nadal verfrüht sein mögen - spätestens nach ihrem dritten French-Open-Titel ist klar: Die erst 22 Jahre alte Swiatek kann in Roland Garros eine Ära prägen.
Der nächste Triumph nach 2020 und 2022, den sich die Weltranglistenerste am Samstag geschnappt hat, sei der schwierigste bisher gewesen: "Der Druck und auch die Tatsache, als Titelverteidigerin hier gewesen zu sein, haben es ein bisschen schwerer gemacht", sagte Swiatek nach dem hart erkämpften 6:2, 5:7, 6:4-Erfolg über die Tschechin Karolina Muchova im Finale.
Doch Swiatek präsentierte sich in den entscheidenden Momenten extrem nervenstark und bewies damit, warum ihr auch in den kommenden Jahren Großes zuzutrauen ist. Sie hat nun alle vier Grand-Slam-Finals, in denen sie stand, gewonnen - am Montag geht sie in ihre 63. Woche als Nummer eins der Welt. Besonders auf ihrem Lieblingsbelag Sand scheint die Polin kaum bezwingbar zu sein.
Und was passiert, wenn man auf der roten Asche von Paris derart dominiert? Vergleiche mit Nadal lassen nicht lange auf sich warten. Swiatek, selbst glühende Anhängerin des 14-maligen Titelträgers, will davon aber nichts hören. "Das ist völlig unerreichbar. Ich setze mir selbst keine verrückten Ziele. Was für mich am besten funktioniert, ist, cool zu bleiben", sagte sie.
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Iga Swiatek fehlen "nur" noch drei French-Open-Titel zu Steffi Graf

Die Parallelen aber sind zumindest interessant - beide sind bereits in jungen Jahren durchgestartet. Als Nadal 2008 in Paris seinen vierten Grand-Slam-Titel holte, war er 22 Jahre und fünf Tage alt - bei Swiatek waren es am Samstag 22 Jahre und 10 Tage.
Dennoch darf natürlich bezweifelt werden, dass Nadals historische Leistungen für Swiatek wiederholbar sind. Ein durchaus realistisches Szenario aber ist, dass sie in den kommenden Jahren in der Geschichte des Frauen-Wettbewerbs neue Maßstäbe setzen wird.
Die siebenmalige Paris-Gewinnerin Chris Evert, die Swiatek am Sonntag auf dem Court Philippe Chatrier den Pokal mitsamt einem Küsschen überreichte, sollte sich ihres Status als Rekordsiegerin der French Open jedenfalls nicht allzu sicher sein. Und um zu Steffi Graf aufzuschließen, die zwischen 1987 und 1999 stolze sechsmal in Paris triumphierte, fehlen Swiatek sogar "nur" noch drei Titel.
(SID)
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