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French Open: Alexander Zverev nennt die Gründe für die Trennung von Trainer Sergi Bruguera

Tobias Laure

Update 31/05/2023 um 12:09 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev hat die erste Hürde bei den French Open genommen und den Südafrikaner Lloyd Harris bezwungen. Der Hamburger scheint auch ohne Trainer Sergi Bruguera, von dem er sich vor Kurzem getrennt hat, auf dem richtigen Weg. Im Exklusiv-Interview mit Eurosport hat Zverev detailiert erklärt, warum der Schritt nötig war und was sein Vater sowie Hitting Partner Tobias Kamke damit zu tun haben.

Zverev exklusiv zur Trainer-Frage: "Das hat nicht richtig geholfen"

Sergi Bruguera, das ist Alexander Zverev wichtig, sei ein "Wahnsinnstyp" im positiven Sinne.
Und dennoch: Der zweimalige French-Open-Sieger und seine Strategie passten nicht ins Team des Olympiasiegers, nach dem ATP Masters von Madrid endete die Zusammenarbeit, die im Frühjahr 2022 begonnen hatte.
Da Zverev erst einen Tag vor Roland-Garros mit der Personalie an die Öffentlichkeit ging, ist das Thema auch in Paris präsent - wo der 26-Jährige nun weitere Details zur Causa Bruguera nannte.
"Vor allem hatte er eine andere Meinung als mein Vater und als Tobias (Kamke, A.d.R.). Das hat nicht geholfen, denn wenn ich drei verschiedene Meinungen von drei Personen bekomme, weiß ich nicht, auf was ich hören, auf wen ich mich verlassen soll", erläuterte Zverev im Exklusiv-Interview mit Eurosport.

Becker analysiert Zverev: "Physis hat mir sehr gut gefallen"

Im Hinblick auf die Spielweise nach dem Verletzungscomeback habe es unterschiedliche Auffassungen gegeben. "Ich möchte ein sehr aggressiver Spieler sein, auf die Bälle draufgehen", so Zverev. Eine Taktik, die er beim 7:6 (8:6), 7:6 (7:0), 6:1 in Runde eins gegen Lloyd Harris nicht umsetzen konnte. Das Aufschlagspiel passte, in den Ballwechseln aber war mächtig Luft nach oben.
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Becker analysiert: So kam Zverev zum Sieg gegen Harris

"Das Wichtigste ist, dass er in drei Sätzen gewonnen hat. Sein Aufschlag und seine Physis haben mir sehr gut gefallen. Sascha sah sehr frisch aus, auch nach zweieinhalb Stunden", hob Boris Becker bei Eurosport die positiven Aspekte hervor. Trotzdem wird Zverev nicht um eine klare Steigerung herumkommen, will er auch in Runde zwei gegen Alex Molcan die Oberhand behalten.

Zverev offensiv: "Möchte immer noch Grand Slams gewinnen"

Über allem aber steht der Traum vom Major-Titel. "Ich möchte immer noch Grand Slams und die großen Turniere gewinnen. Das kann ich aber nur mit einem aggressiven Spiel", so Zverev.
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1. Runde: Zverev gewinnt zähes Ringen mit Harris - Highlights

Bruguera sei der "Meinung, dass man erst einmal zurückfinden, sich Selbstbewusstsein holen und durch die Matches kämpfen" müsse. Das stimme zwar, "aber ich bin der Meinung, dass ich mein Vertrauen durch aggressives Tennisspielen wiederfinde", glaubt der Weltranglisten-27. Bruguera habe dies anders gesehen.
So setzt Zverev nun umso mehr auf sein aktuelles Team, das allerdings ohne Coach und Sparringspartner Michail Ledowskich auskommen muss. "Er hat einen russischen Pass und kommt derzeit aus Russland nicht heraus. Michail bekommt kein Visum für Europa, keines für Amerika. Er kommt nirgendwo hin", erläutert Zverev.

Zverev: Kamke war die "Lieblingsoption"

Deshalb sei die Rolle von Tobias Kamke so wichtig, der die Aufgaben von Ledowskich übernimmt. "Er war meine Lieblingsoption, er kennt mich, seit ich zwei Jahre alt bin. Ich bin unfassbar glücklich, dass er zu dem Job ja gesagt hat", betonte Zverev.
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Zverev: "Solange ich keine Schmerzen habe ..."

Kamke, der dem Hamburger während seiner Laufbahn zweimal unterlag und einst bis auf Platz 64 des ATP-Rankings kletterte, sei eine absolute Bereicherung. "Er hat ein gutes Auge für diese Sportart", lobte Zverev den 37-Jährigen.
Mit der neuen Zusammenstellung seines Teams, dem auch Bruder Mischa Zverev, Physiotherapeut Hugo Gavril und Sergej Bubka Junior angehören, ist der US-Open-Finalist von 2020 ist hochzufrieden.
Nur auf dem Platz strahlt Zverev diese Zufriedenheit nicht aus - was sich in Paris aber noch ändern könnte ...
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Zverev erstaunt Becker zu Matchbeginn: "Noch nie gesehen"

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