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French Open 2023: Lesia Tsurenko - kein Karriereende für Ukrainerin, "um so viel wie möglich zu spenden"

Patrik Eisenacher

Publiziert 04/06/2023 um 22:31 GMT+2 Uhr

Lesia Tsurenko hat bei den French Open ein großes Ziel vor ihren Augen, das weit über das Sportliche hinausgeht. "Ich will so viel Preisgeld verdienen wie ich kann, um so viel zu spenden, wie ich kann", erklärte die Ukrainerin, die mit einem Teil ihrer Einnahmen ihre vom Krieg erschütterte Heimat unterstützt. "Ich hatte etwas Größeres im Sinn, als ich mich entschied, weiterzuspielen", verriet sie.

Lesia Tsurenko bei den French Open 2023.

Fotocredit: Getty Images

Die 34-Jährige unterstrich bereits beim Turnier in Wimbledon 2022 (27. Juni bis 10. Juli), dass sie sich beim Spielen "schuldig" fühle. Dort kam sie bis in die dritte Runde und spendete laut eigener Aussage zehn Prozent ihrer eingenommenen 120.000 Pfund (etwa 140.000 Euro). Rund 14.000 Euro gingen also zurück in ihre ukrainische Heimat, um den vom russischen Angriffskrieg Betroffenen unter die Arme zu greifen.
Eigentlich wollte Tsurenko im Vorjahr in den Ruhestand gehen, wie sie näher ausführte. Nach einem Gespräch mit dem früheren Tennis-Spieler Alex Dolgopolov, der aktuell an der Front kämpft, entschied sie sich aber dazu weiterzumachen.
"Vor einem Jahr war ich an einem Punkt, wo ich zurück nach Hause gehen wollte, um freiwillig zu helfen und um zu tun, was auch immer für mein Land nötig ist", erinnerte sich die heute 34-Jährige nun bei den French Open zurück.
Doch ihr Landsmann Dolgopolov habe geantwortet: "Wir brauchen Geld" - und sie habe zugestimmt.

Tsurenko: "Erinnere mich daran, dass ich Ukrainerin bin"

“Ich will mich verbessern. Und ich will spenden. Ich fühle mich besser, wenn ich das tue. Denn ich fühle mich immer noch ziemlich schuldig, dass ich nicht in der Ukraine bin", führte sie emotional aus.
Außerdem sprach sie über ihren mentalen Extra-Antrieb, wenn sie in Spielen in schwierige Situationen komme: "Ich erinnere mich daran, dass ich aus der Ukraine komme, Ukrainerin bin und ein Teil des stärksten Landes bin."
Die ersten drei Runden der French Open hat Tsurenko bereits überstanden, 142.000 Euro sind ihr demnach sicher.
Ihre nächste Aufgabe könnte aber kaum schwieriger sein. Die Nummer 66 der Weltrangliste trifft am Montag auf Turnierfavoritin und Titelverteidigerin Iga Swiatek.
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1. Runde: Paula Badosa vs. Lesia Tsurenko - Highlights

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