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Novak Djokovic: Marian Vajda erklärt Trennung von Tennisstar - Uneinigkeit über Olympia-Teilnahme und Impfstatus

Thomas Gaber

Update 06/03/2022 um 13:17 GMT+1 Uhr

Novak Djokovic und Trainer Marian Vajda gaben Anfang der Woche bekannt, ihre erfolgreiche Zusammenarbeit zu beenden. Dabei stand die Trennung schon deutlich länger im Raum. "Nach der Final-Niederlage bei den US Open 2021 hatten wir das Gefühl, dass es an der Zeit ist, etwas zu ändern", sagte Vajda der serbischen Zeitung "Sports Aktuality". Das späte Verkünden der Trennung habe gute Gründe.

Marian Vajda (r.) und Novak Djokovic waren über 15 Jahre ein erfolgreiches Team

Fotocredit: Getty Images

Nach den US Open platzte ein geplantes Treffen in Bratislava, daher reiste Vajda im November zu den ATP Finals nach Turin. Dort habe man sich dann auf das Ende der Zusammenarbeit verständigt, so Vajda.
Allerdings hielten Djokovic und Vajda den Zeitpunkt, die Trennung zu kommunizieren, für ungeeignet. Dies sollte im Vorfeld der Australian Open geschehen, doch da hatte Djokovic bekanntlich ganz andere Probleme.
Nach einer tagelangen Hängepartie um seine Einreise musste der Serbe Australien vor Turnierbeginn wieder verlassen.
Letztlich habe man sich Anfang März dem Druck der serbischen Presse gebeugt, die laut Vajda von der geplanten Trennung Wind bekommen hatte.

Vajda: Djokovic wollte Olympia-Medaille für Serbien gewinnen

Die ersten Risse bekam die Beziehung zwischen Coach Spieler und Trainer nach den Olympischen Spielen in Tokio. "Nachdem er drei Grand Slams gewonnen hatte, dachte ich, dass es nicht das Richtige sei, zu den Spielen zu fahren", erklärte Vajda.
"Novak hatte bereits viel Energie verschwendet und die Vorbereitungszeit war zu kurz. Aber er wollte unbedingt eine Medaille für Serbien gewinnen."
Vajda schätzt den Ehrgeiz seines ehemaligen Schützlings, betont aber, dass "das Scheitern in Tokio buchstäblich an seinen körperlichen und geistigen Kräften zehrte."
Bei den US Open war Djokovic laut Vajda dann nicht in der Lage, sein ganzes Können zu zeigen. Djokivic verlor das Finale gegen Daniil Medvedev in drei Sätzen und verpasste es, alle vier Grand Slams im gleichen Jahr zu gewinnen.

Djokovics Triumph in Wimbledon 2011 schönster Moment für Vajda

Zudem verriet Vajda, dass er nicht verstehen könne, warum Djokovic nach wie vor eine Impfung gegen Corona verweigert. "Als ungeimpfter Spieler wird er nicht viele Turniere spielen können", so Vajda. "Nach Abwägung aller Umstände haben wir dann einvernehmlich beschlossen, unsere berufliche Zusammenarbeit zu beenden."
Die 15 gemeinsamen Jahre wird Vajda trotz allem in guter Erinnerung behalten. "Es war alles andere als ein einfacher Weg. Aber ich muss sagen, dass ich ihm in seiner Karriere helfen konnte und so auch einen gewissen Anteil an seinen Erfolgen habe", so Vajda.
Von allen großen Titeln sei der Wimbledon-Triumph 2011 der schönste Moment gewesen: "Novak wurde durch den Finalsieg gegen Nadal die Nummer eins der Welt. Ich konnte zum ersten Mal sagen, dass ich den besten Spieler der Welt trainiere."
Auch in Zukunft wird Vajda die Karriere des Weltranglistenersten weiter verfolgen: "Ich bleibe sein größter Fan. Ich drücke Novak die Daumen und hoffe, dass die Welt zu einem normaleren Leben zurückkehrt."
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