Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

US Open - Djokovic: Becker und Zverev äußern sich zum Ausschluss

Eurosport
VonEurosport

Update 07/09/2020 um 15:11 GMT+2 Uhr

Nach der Disqualifikation von Novak Djokovic im Achtelfinale der US Open in New York zeigt sich die Tennis-Welt über den Vorfall schockiert. Eurosport-Experte Alex Corretja spricht von einer Lektion. Für Djokovic' Gegner Pabklo Carreño Busta war die Situation ein "großes Unglück". Boris Becker empfindet den Ausschluss als eine richtige Entscheidung. Hier gibt es die Stimmen in der Übersicht.

Novak Djokovic of Serbia tends to a line judge who was hit with the ball during his Men's Singles fourth round match against Pablo Carreno Busta of Spain on Day Seven of the 2020 US Open at the USTA Billie Jean King National Tennis Center on September 6,

Fotocredit: Getty Images

Boris Becker, Eurosport-Experte und ehemaliger Trainer von Djokovic: "Das muss man sich mal vorstellen: Die Nummer eins der Welt, der absolute Star der Tennis-Szene, Federer und Nadal nicht da, der eine neue Spielergewerkschaft gegründet hat, der für andere Spieler einsteht - diesem Spieler jetzt zu sagen, sie sind vom weiteren Verlauf des Turniers befreit, ist eine sehr schwierige Entscheidung, aber es war die richtige Entscheidung. Es gibt vielleicht keinen Menschen, der Novak mehr verehrt wie ich. Ich habe mit ihm drei unvergessliche Jahre verbracht. Wir sind Familienmitglieder. Aber er hat einen Fehler gemacht. Er ist zu Recht aus dem Turnier ausgeschieden Die Linienrichterin hatte wirklich Probleme mit dem Atmen. Ich dachte, sie hat die Zunge verschluckt. Novak ist natürlich sofort mit anderen hin und wollte sofort helfen. Das war natürlich keine Absicht. Aber er hätte den Ball dort nicht hinschlagen müssen."
picture

Djokovic-Eklat: Becker reagiert emotional

Alex Corretja, Eurosport-Experte: "Ich bin versteinert wie viele andere auch. Unglaublich, wie ein Zentimeter nicht nur das Match entscheiden kann, sondern auch die Geschichte und die Zukunft dieses Sports. Novak hat sichtlich seinen Fokus verloren, nachdem er einige wichtige Punkte verloren hat. Er hat den Ball schon zur Seite geschlagen, was auch gefährlich gewesen wäre, wenn dort Leute gesessen wären. Er hatte seine Emotionen nicht unter Kontrolle. Man musste ihn dafür disqualifizieren. Es gab keine andere Wahl. Das ist eine große Lektion für Kinder, aber auch für jeden auf der Tour. Du musst immer aufpassen, was du auf dem Platz tust, denn du kannst jemanden böse verletzen."
Justine Henin, Eurosport-Expertin: "Das ist ein Schock für die Tennis-Welt. Das will man nicht sehen. Natürlich war es keine Absicht, sondern Pech. Dennoch ist es eine gute Entscheidung. Es gab keine andere Möglichkeit. Da gibt es keine zwei Meinungen. In der Sekunde, in der er die Linienrichterin traf, wussten wir alle, dass es für ihn vorbei ist. Ich kann mir gar nicht ausmalen, was jetzt in seinem Kopf vorgehen muss.
picture

"Ein Schock": So erlebte Gegner Carreño Busta den Djokovic-Aussetzer

Pablo Carreño Busta, Djokovic' Gegner: "Er wollte das bestimmt nicht. Im Grunde kann man sagen, dass es einfach ein großes Unglück war. Ich fand die Situation merkwürdig, weil so lange diskutiert wurde. Ich wusste nicht, ob es weitergeht. Ich war verschwitzt und mir wurde dann auch kalt. Ich wollte nur, dass eine Entscheidung getroffen wird. Ich habe es nicht mal gesehen. Als ich mich umdrehte, sah ich die Linienrichterin mit der Hand am Hals am Boden. Ich war sehr besorgt. Ich wollte einfach wissen, was los ist. Es war ein Schock für mich. Ich hab nur gehofft, dass nichts Schlimmes passiert ist."
Alexander Zverev: "Es ist wirklich unglücklich, dass er die Linienrichterin so getroffen hat. Dafür gibt es Regeln. Die Supervisor machen nur ihren Job. Aber es ist wirklich Pech für ihn. Wenn er den Ball nur einige Zentimeter woanders hingeschlagen hätte, wäre alles gut gewesen."
picture

Zverev reagiert auf Djokovic-Aus: "Jetzt wird es richtig interessant"

Mats Wilander, Eurosport-Experte: "So etwas kann man nicht machen. Mehr Pech kannst du auf dem Tennisplatz aber auch nicht haben. Unterm Strich hat er den Ball aber auch nicht einfach zum Balljungen zurückgerollt. Er hat ihn härter getroffen als er es wollte, offensichtlich war das ein komplettes Versehen. Aber auch ein Zeichen der Frustration. Ein bisschen zumindest. Es ist aber egal - so etwas darf man einfach nicht machen. Das bedeutet automatisch die Disqualifikation."
(mit SID)
picture

Ebrahimzadeh über Djokovic: "Absolut zurecht disqualifiziert worden"

picture

"Schocker des Turniers": Das sagt Rittner zum Djokovic-Eklat

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung