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US Open: Carlos Alcaraz nach drei Fünfsatzmatches im Finale - das ist sein Erfolgsgeheimnis

Tobias Laure

Update 10/09/2022 um 13:19 GMT+2 Uhr

Carlos Alcaraz steht nach dem dritten Fünfsatzsieg in Folge im Endspiel der US Open in New York. Der 19-Jährige verdiente sich sein erstes Finale auf Grand-Slam-Niveau mit spektakulärem Highspeed-Tennis und einer beeindruckenden spielerischen Reife. Wie aber gelingt es dem jungen Spanier, ein Marathon-Match nach dem anderen abzureißen? Auf der Pressekonferenz lieferte Alcaraz Antworten.

Halbfinale: Alcaraz übersteht Achterbahnfahrt gegen Tiafoe - Highlights

Carlos Alcaraz hat sich das Finale so hart erarbeitet wie nur wenige Spieler vor ihm. 15 Sätze und fast genau dreizehneinhalb Stunden stand der 19-Jährige in der zweiten Turnierwoche auf dem Platz, um sich den Weg vom Achtelfinale ins Endspiel zu ebnen.
Ein wahnsinniger Kraftakt.
Zum Vergleich: Finalgegner Casper Ruud musste seit dem Achtelfinale nur elf Sätze spielen und stand rund viereinhalb Stunden weniger auf dem Court.
Und doch ist Alcaraz zuzutrauen, dass er auch am Sonntag im Kampf um den Titel (ab 22:00 Uhr live im TV bei Eurosport 1 und auf discovery+) noch einmal zu einer derartigen Anstrengung in der Lage ist.
Keine Selbstverständlichkeit, wie ein Blick zurück zeigt. Bei den US Open 2021 musste der Spanier sein Viertelfinale gegen Félix Auger-Aliassime abbrechen, nachdem er in den Runden zuvor gegen Stefanos Tsitsipas und Peter Gojowczyk jeweils über fünf Sätze gegangen war.

Alcaraz über Fünfsatz-Duelle: "Alles mental"

Inzwischen ist er einen Schritt weiter. "Ich bin besser vorbereitet darauf. Vor einem Jahr hatte ich vor dem Turnier erst an drei Grand-Slam-Wettbewerben teilgenommen und erst einmal über fünf Sätze gespielt", erklärte Alcaraz auf der Pressekonferenz nach dem Erfolg gegen Frances Tiafoe.
Er sei nun "psychisch und physisch" besser auf die speziellen Herausforderungen eines Major-Events eingestellt und habe gelernt: "Das ist alles mental." Hinzu kommt, dass er in der ersten Turnierwoche mit drei Dreisatzerfolgen Kraft sparen konnte und dabei mit knapp sieben Stunden nur etwas mehr als die Hälfte der Zeit benötigte wie in den folgenden drei Runden.
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Surrealer Ballwechsel! Publikum flippt komplett aus

Natürlich fühle er sich "etwas müde" nach dem Halbfinale gegen Tiafoe, vor allem aber "großartig", betonte der Teenager. "Vor zehn Jahren als Kind habe ich von diesem Moment jetzt geträumt. All die harte Arbeit über die Jahre zahlt sich jetzt aus."
Es ist in der Tat beeindruckend, wie souverän das Supertalent in den schwierigen Momenten auf dem Platz reagiert. So etwa im vierten Satz gegen Tiafoe, als er einen Matchball liegen ließ und kurz darauf auch den Tiebreak verlor. Das Momentum war aufseiten des Gegners, der zudem vom New Yorker Publikum angepeitscht wurde.
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Arthur Ashe Stadium kocht - Tiafoe gewinnt Tiebreak gegen Alcaraz

"Ruhig bleiben, im Match bleiben", sei die Devise gewesen, erzählte Alcaraz später. Im fünften Satz wurde das erneut deutlich. Der 19-Jährige verspielte zunächst eine 2:0-Führung, wurde aber nicht fahrig - und legte ein weiteres Break nach, ehe er die Partie nach Hause spielte.

Alcaraz: "Kann die Nummer eins sehen, aber ..."

Damit ist er nur noch einen Sieg vom ersten Grand-Slam-Titel und vom Sprung auf Platz eins in der Weltrangliste entfernt. Wobei das "nur" relativ ist, wie Alcaraz unterstreicht. "Ich kann die Nummer eins jetzt sehen - aber gleichzeitig ist sie noch so weit weg."
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Fans jubeln zu früh - Alcaraz macht Alcaraz-Dinge

Immerhin: Er kann sich über das Thema mit einem Mann austauschen, der die Situation genau kennt: Coach Juan Carlos Ferrero.
Der 42-Jährige hatte 2003 bei den US Open die Chance, mit einem Sieg im Halbfinale gegen Andre Agassi auf Platz eins zu kommen - und nutzte sie. "Wir haben sehr viel darüber gesprochen. Er hat mir erzählt, wie er sich damals auf das Match vorbereitet hat. Ich werde jetzt dasselbe tun."
Nur eines sollte er sich nicht abschauen von Ferrero, denn der verlor das Endspiel damals in drei Sätzen gegen Andy Roddick.
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