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Boris Becker feiert im Eurosport-Podcast die neue Rivalität zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic

Tobias Laure

Update 24/08/2023 um 11:41 GMT+2 Uhr

Carlos Alcaraz oder Novak Djokovic, der Titelverteidiger oder der Rekord-Grand-Slam-Sieger? Von der Papierform her machen die beiden Stars den Turniersieg bei den US Open unter sich aus. "Novak gegen den Primus, den Klassenbesten. Etwas Besseres kann man sich gar nicht vorstellen", sagt Boris Becker im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball. Auf Alcaraz komme aber eine besondere Herausforderung zu.

Becker: Diese Frage hat Djokovic-Alcaraz beantwortet

"Es war ein sagenhaftes Match", schwärmt Boris Becker im Gespräch mit Eurosport-Moderator Matthias Stach. Gemeint ist das knapp vierstündige Endspiel von Cincinnati, in dem Novak Djokovic eine Woche vor Beginn der US Open Carlos Alcaraz niederrang.
Das Spektakel, das die Nummer eins und zwei der Weltrangliste beim Masters in Ohio lieferten, macht Lust auf einen neuerlichen Vergleich im Finale der US Open. Wie die Dinge aktuell stehen, wäre es eine Überraschung, wenn es in New York nicht dazu käme.
"Ich hoffe, Djokovic spielt noch ewig, denn das sind die Duelle, die das Tennisherz höherschlagen lassen", so Becker.
Die 16 Jahre, die Routinier Djokovic und Shootingstar Alcaraz trennen, geben der Rivalität, in der es im Moment 2:2 steht, zusätzliche Brisanz. Wie lange kann der Serbe, inzwischen 36, noch mithalten?

Jetzt hören: Neue Podcast-Folge mit Boris Becker

Spielt es Alcaraz aufgrund seiner jungen Jahre in die Karten, dass bei Grand-Slam-Wettbewerben im längeren Best-of-five-Modus zur Sache geht? Nein, sagt Becker: "Es ist nicht entscheidend, ob zwei oder drei Gewinnsätze gespielt werden."
Bei Alcaraz und Djokovic stünden andere Aspekte, vor allem psychische, im Fokus: "Carlos ist jetzt der neue Superstar der Szene, aber wie geht er damit um?" Wie Djokovic mit seiner Popularität, den immensen Erwartungen und auch dem medialen Gegenwind, der ihm mitunter in Sturmstärke ins Gesicht blies, umgeht, ist hinlänglich bekannt. Der Serbe folgt unbeirrbar seinem Erfolgsweg.
Alcaraz gelang dies bislang ebenfalls sehr gut, wenngleich er "beim Masters in Toronto nicht gut gespielt und im Viertelfinale verloren hat", wie Becker erinnert: "Er hatte die Topform noch nicht, musste demzufolge in Cincinnati einen drauflegen." Tatsächlich zeigte der 20-Jährige Schwächen, vor allem bei der Niederlage in Toronto gegen Tommy Paul.

Becker begeistert von Alcaraz-Coach Ferrero

Die vergangenen Wochen verdeutlichten, dass auch beim Besten seines Fachs viele Dinge zusammenpassen müssen. Vor diesem Hintergrund sei die Rolle von Coach Juan Carlos Ferrero gar nicht hoch genug einzuschätzen. Trotz der Niederlage gegen Djokovic in Cincinnati habe ihm "sehr gut gefallen", wie Ferrero seinen Schützling unterstützte.
"Juan Carlos' Coaching war wirklich nach jedem Punkt gut zuhören. Ist das wichtig? Das Finale hat diese Frage klar beantwortet", so Becker.
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Becker blickt auf US-Open-Triumph: Der berühmteste Netzroller

Und noch etwas wurde deutlich: Die Nummer eins und zwei der Welt haben sich in der Favoritenfrage bei den US Open ein gutes Stück vom Rest der Konkurrenz abgesetzt. Die Spieler direkt dahinter - Daniil Medvedev, Holger Rune und Casper Ruud - erwecken derzeit nicht den Eindruck, die beiden Schwergewichte ins Wanken bringen zu können.

Becker: "Sinner im Favoritenkreis oben mit dabei"

Die größte Gefahr geht in den Augen von Becker von der Nummer sechs des ATP-Rankings aus: Jannik Sinner. Der 22-Jährige fuhr zwei Wochen vor Beginn des Klassikers von Flushing Meadows seinen bislang wichtigsten Erfolg ein und gewann das Masters in Toronto. Da konnte Sinner auch die anschließende Auftkatpleite in Cincinnati gegen Dusan Lajovic verschmerzen.
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Becker über Teamgrößen bei den Stars: "Mich würde das stören"

"Wenn man einen 1000er-Wettbewerb gewinnt, ist das ein Durchbruch - gerade im Fall von Jannik Sinner, der in den vergangenen zwei Jahren als prädestinierter Nachfolger von Djokovic gehandelt wurde", erläutert Becker. Das frühe Aus in Cincinnati könne sich unter Umständen sogar zum Vorteil für die US Open entwickeln.
Sinner habe dadurch "mehr Zeit" für das letzte Grand-Slam-Event des Jahres. "Dazu hat er das Selbstvertrauen und die körperliche Fitness. Für mich ist er im Favoritenkreis ganz oben mit dabei", unterstreicht Becker.
Zumindest fast ganz oben, denn an Alcaraz und Djokovic scheint derzeit kein Weg vorbeizuführen.
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