Wimbledon: Alexander Zverev macht den Regentanz - Olympiasieger steht noch vor erstem Prüfstein

Alexander Zverev hat in der 2. Runde erneut seine Entschlossenheit auf dem Rasen von Wimbledon bewiesen - doch die großen Prüfsteine kommen erst noch. "Wenn ich dieses Level weiterhin zeigen kann, dann mag ich meine Chancen", erklärte der Olympiasieger. Ein Grund für den bislang makellosen Eindruck sind auch die Bedingungen an der Church Road - welche Zverev zu einem Regentanz veranlassen könnten.

Alexander Zverev

Fotocredit: Getty Images

Die Straßenverkäufer an der Church Road legten Regencoates auf ihre Klapptische und räumten die schicken Sonnenhüte beiseite. Der Freitag in Wimbledon startete in dunklen Grautönen und mit einer wenig sommerlichen Prognose - doch das konnte Alexander Zverev kaum etwas anhaben.
Der Olympiasieger hatte für seinen freien Tag einen klaren Plan: Pinkes Deutschland-Trikot überziehen und ab auf die Couch zum Fußballschauen.
Nach ein wenig Regeneration, Aktivierung und Vorbereitung auf sein Drittrundenduell gegen den Briten Cameron Norrie freute sich der zweimalige Grand-Slam-Finalist darauf, mit seinem Familientross relaxt den EM-Kracher zu verfolgen. Bei Zverev selbst läuft es schließlich exzellent.
"Wenn ich dieses Level weiterhin zeigen kann, dann mag ich meine Chancen", sagte Zverev. Während er beim EM-Duell mit einer Verlängerung rechnete, hatte er selbst gegen den US-Amerikaner Marcos Giron beim 6:2, 6:1, 6:4 nur 94 Minuten auf dem schmucken No. 1 Court verbracht. Der 27-Jährige lieferte die nächsten Hinweise darauf, dass mit ihm nach dem Finaleinzug in Paris nun auch bei dem Rasenklassiker zu rechnen ist.

Zverev fühlt sich wie in einer Halle

"Ich fühle mich wohl, aber die Bedingungen sind auch momentan wirklich gut", sagte die deutsche Nummer eins zu den makellosen ersten Eindrücken in Wimbledon: "Ich spiele unter dem Dach, ich spiele wie in einem Hallenturnier momentan."
Ohne Sonne, ohne Wind - das sei für ihn ideal. Geht es nach dem Hamburger, kann das Wetter also wohl durchaus durchwachsen bleiben und die Arenen geschlossen. Zverev weiß aber auch: Die echten Prüfsteine kommen erst noch.
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Alexander Zverev steht in Wimbledon in der 3. Runde

Fotocredit: Getty Images

Schon Norrie dürfte ihm am Samstag mehr abfordern. Der 28-Jährige entschied in der zweiten Runde ein britisches Duell gegen den favorisierten Jack Draper etwas überraschend in drei Sätzen für sich.

Mit gemischten Gefühlen gegen Norrie

Und er drängte Zverev im Januar bei den Australian Open in den fünften Satz, den der deutsche Topspieler schließlich im Match-Tiebreak gewann.
"Dort haben wir auf Hartplatz bei 30 Grad gespielt, hier spielen wir auf Rasen. Es ist ein komplett anderes Match", sagte Zverev, der das lautstarke Publikum gegen sich haben wird. Aber seine 5:0-Bilanz gegen Norrie spricht klar für den Weltranglistenvierten.
Wie auch sein neues Anspruchsdenken, seine ganze Haltung zum bisher ungeliebten Rasen. "Der Return ist ganz anders. Ich stehe viel näher an der Grundlinie, die Technik ändert sich schon", sagte der Hüne zu den Anpassungen in seinem Spiel.
An seiner wohl größten Stärke, dem Service, verändert sich dagegen nicht viel: "Wenn ich 75 Prozent erste Aufschläge habe, ist es egal, auf welchem Belag ich spiele."
Dann gewinnt Zverev bislang 87 Prozent der Punkte und hat in der Form beste Chancen, weit zu kommen.
(SID)
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Quelle: Perform


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