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Wimbledon: Angelique Kerber und Alexander Zverev nehmen Schwung auf

Eurosport
VonEurosport

Update 30/06/2021 um 22:56 GMT+2 Uhr

Angelique Kerber und Alexander Zverev holen in Wimbledon Schwung. Damit wachsen auch die Erwartungen - doch beide wollen locker bleiben. Die beiden größten deutschen Hoffnungen versuchen, nicht zu weit in die Zukunft zu denken. "Ich muss im Moment bleiben", betonte Kerber. Auch Zverev will die ohnehin hohen Erwartungen nicht noch weiter hinaufschrauben.

Angelique Kerber setzt sich in der ersten Runde durch

Fotocredit: SID

Auch nach zwei Jahren Pause war sofort alles wieder da - für Angelique Kerber wirkte es, als wäre sie nie aus Wimbledon weggewesen. "Immer wenn ich zurückkomme, habe ich diese Bilder und Erinnerungen in meinem Kopf", sagte die 33-Jährige. Der Sieg 2018 über Serena Williams, die legendäre Venus Rosewater Dish in ihren Händen, der Jubel auf dem Centre Court - "das wird in meinen Gedanken nie weggehen".
So glücklich die beste deutsche Tennisspielerin auch ist, nach dem Corona-Ausfall im Vorjahr zurück an dem für sie "magischen Ort" zu sein - zu sehr will sie sich nicht mit schönen Erinnerungen aufhalten. "Ich versuche, hier im Moment zu bleiben", sagte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin: "Ich muss jede einzelne Runde wieder spielen."
Wie auch Alexander Zverev ist Kerber mit ordentlich Schwung in das berühmte Turnier auf dem "heiligen Rasen" gestartet. Während Dominik Koepfer schon am Mittwochabend durch ein 6:3, 6:7 (8:10), 7:6 (7:2), 5:7, 6:3 gegen den Südkoreaner Kwon Soon-woo erstmals die dritte Runde erreichte, muss French-Open-Halbfinalist Zverev sein Zweitrundenmatch am Donnerstag gegen Tennys Sandgren bestreiten. Zverev sieht dies nur als Zwischenstation, Kerber will hingegen die Erwartungen niedrig halten.
"Jede einzelne Runde ist für mich ein Sieg", betonte sie vor ihrer zweiten Runde am Donnerstag gegen Sara Sorribes (Spanien), als Mitfavoritin auf den Turniersieg will sie sich überhaupt nicht sehen. Zu frisch sind eben auch noch die Erinnerungen an die vielen Niederlagen und Enttäuschungen der vergangenen Monate. Mut machte der Turniersieg in Bad Homburg in der vergangenen Woche - der erste seit dem Wimbledontriumph 2018.

Wimbledon: Keine forschen Ansagen von Zverev

Seither wirkt Kerber viel befreiter als noch in der ersten Jahreshälfte - und genau diese Lockerheit soll auch in Wimbledon ihr Erfolgsrezept sein. "Ich mache die Dinge jetzt auch nicht mehr komplizierter, als sie sind", erklärte die Kielerin: "Ich versuche es lockerer und einfacher anzugehen."
Genauso will es auch Zverev halten: nicht zu viel nachdenken, einfach spielen. Als ihm ein Reporter nach seinem souveränen Auftakterfolg den Einzug ins Finale gegen Novak Djokovic vorhersagte, entgegnete der Hamburger zwar lachend: "Gib mir ein Blatt Papier, dann unterschreibe ich sofort." Er selbst hält sich jedoch in Wimbledon mit allzu forschen Ansagen zurück. Vielleicht auch, weil er weiß, dass die Erwartungshaltung an ihn ohnehin immens ist.
"Jeder hat gesagt, dass ich bei den Slams nicht gut abschneide. Ich war aber erst 19, 20, 21 Jahre alt", erzählte der Weltranglistensechste. Schon seit den Australian Open 2020 hole er aber "großartige Resultate. Und jetzt fragen die Leute: Wann gewinnst du einen Grand Slam? Und wenn ich das geschafft habe, werden sie fragen: Warum gewinnst du nicht zehn? Diese Fragen wird es immer geben."
Zverev will sich damit gar nicht aufhalten. Und wie Kerber will er Wimbledon mit ganz viel Lockerheit auch für sich zu einem "magischen Ort" machen.
(SID)
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