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Wimbledon: Angelique Kerber dreht nach Regenpause auf und stürmt ins Achtelfinale

Jonas Klinke

Update 03/07/2021 um 17:12 GMT+2 Uhr

Angelique Kerber steht bei den All England Championships in Wimbledon im Achtelfinale. Die 33-Jährige schlug am Samstag die Belarussin Aliaksandra Sasnovich 2:6, 6:0, 6:1. Sasnovich dominierte den ersten Satz, dann musste die Partie beim Stand von 5:1 jedoch aufgrund des einsetzenden Regens unterbrochen werden. Dies brachte Sasnovich aus dem Rhythmus und Kerber stürmte furios in die vierte Runde.

Angelique Keber steht in Wimbledon im Achtelfinale

Fotocredit: Getty Images

Zu Beginn sah es jedoch nicht danach aus, als würde die an Position 25 gesetzte Kerber am Samstag als Siegerin vom Platz gehen.
Sie verlor direkt ihr erstes Aufschlagspiel und wurde von Sasnovich immer wieder vor Probleme gestellt. Ihre Gegnerin spielte sehr dominant und machte kaum Fehler. Bei eigenem Aufschlag erhöhte die Belarussin auf 2:0. Danach nahm sie Kerber auch das zweite Servicespiel ab.
Kerber wirkte nicht so frisch wie ihre sechs Jahre jüngere Kontrahentin, das Marathon-Match von Donnerstag gegen Sara Sorribes Tormo hatte offenbar doch mehr Spuren hinterlassen als gedacht. Nach nicht einmal 15 Minuten lag die Belarussin 4:1 vorne.
Mit ihrem zweiten Ass in der Partie erhöhte Sasnovich auf 5:1. Der Satz schien einfach an Kerber vorbeizulaufen.

Wimbledon: Regenpause hilft Kerber spürbar

Dann gelang es der 33-Jährigen aber endlich ein Aufschlagspiel souverän zu gestalten: Bei 40:0 war sie gerade dabei zum 2:5 zu servieren, als Regen einsetzte und die Partie deshalb unterbrochen werden musste. Zuvor war bereits auf dem Centre Court und Court Nr.1 das Dach geschlossen worden.
Ex-Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen erklärte bei "Sky": "Die Regenpause kommt zum richtigen Zeitpunkt." Er sollte Recht behalten.
Nach einer über 90-minütigen Unterbrechung wurde die Partie auf Court Nr. 2 fortgesetzt. Kerber nutzte ihre zweite Chance zum 2:5.
Aber auch Sasnovich fand sofort wieder ihren Rhythmus. Zwar unterlief ihr zunächst ein Doppelfehler, doch mit einem Ass holte sie sich ihren ersten Satzball, den sie auch direkt verwandelte.

Wimbledon: Kerber geht zum Beginn des zweiten Satzes erstmals in Führung

Im Gegensatz zum Match-Auftakt hielt Kerber ihr erstes Aufschlagspiel und ging somit erstmals in diesem Spiel in Führung.
Sasnovich offenbarte anschließend Probleme bei ihrem Aufschlag. Mit einem Doppelfehler ermöglichte sie Kerber den ersten Breakball, welchen die Deutsche direkt verwertete.
Die Kielerin war jetzt deutlich besser im Spiel und agierte viel aggressiver. Sasnovich war diesem Druck nicht gewachsen und produzierte mehrere Fehler.
So verlief der zweite Durchgang völlig konträr zu Satz eins. Kerber schnappte sich die Breaks und bestätigte diese jeweils bei eigenem Aufschlag. Nach 18 Minuten lag sie 5:0 in Front.

Wimbledon: Kerber gewinnt Satz zwei mit 6:0

Bei Aufschlag Sasnovich konterte Kerber einen Stoppball der Belarussin mit einer schönen Rückhand, die ihre Kontrahentin nicht mehr erreichen konnte und erspielte sich so ihren ersten Satzball. Diesen wehrte die Nummer 100 der Welt zwar ab, doch kurze Zeit später war's passiert: 6:0. Kerber holte sich den Satzausgleich.
"Ich hatte wirklich einen Fehlstart. Es war gut, dass es geregnet hat", erzählte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin nach der Partie lachend: "Für mich war der Schlüssel, dass ich mich gepusht habe und aggressiv gespielt habe, nachdem ich wieder auf den Platz gekommen bin. Ich wollte einfach von Null anfangen und nicht an das Ergebnis denken."
Der entscheidende Satz begann deutlich ausgeglichener als die beiden Durchgänge zuvor. Beide hielten ihren Service. Zudem funktionierten jetzt bei Sasnovich die Stoppbälle. Damit machte sie gleich drei Punkte.
Im vierten Spiel durchbrach Kerber aber den Service-Rhythmus und erspielte sich drei Breakbälle. In einer langen Rally behielt sie die Geduld, während Sasnovich verzog – Break und 3:1 für Kerber.

Wimbledon: Kerber nutzt ihren ersten Matchball

Dieses bestätigte sie anschließend mit gleich zwei Assen zum 4:1. Als Sasnovich dann auch noch einen Cross verschlug und erneut ihren Service abgab, war dieses Drittrundenmatch entschieden.
Kerber servierte zum Sieg und verwandelte nach 1:16 Stunden reine Spielzeit gleich ihren ersten Matchball.
Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin steht damit zum sechsten Mal in der Runde der besten 16. Dort trifft sie auf die US-Nachwuchshoffnung Cori Gauff, die die Slowenien Kaja Juvan 6:3, 6:3 bezwang.
"Ich sehe das Feuer in ihr", sagte Kerber mit Blick auf das Duell am Montag: "Ich weiß, dass es ein hartes Match wird."
(mit SID)
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